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Füssli, Johann Rudolf; Lips, Johann Heinrich [Oth.]; Orell Füssli & Co. [Contr.]
Hans Rudolph Füßlins kritisches Verzeichniß der beßten, nach den berühmtesten Mahlern aller Schulen vorhandenen Kupferstiche: Für Liebhaber, die sich mittelst einer nicht zahlreichen, aber auserlesenen Sammlung von Kupferstichen deutliche Begriffe von dem, jedem klassischen Mahler eigenen Kunstcharakter erwerben wollen (Dritter Theil): Die Venezianische Schule — Zürich: bey Orell, Füßli und Compagnie, 1802

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https://doi.org/10.11588/diglit.63677#0065
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Tizian. 4!
XV.
Maria, die das aufihrem Schooße sitzende Kind
stillet, solches mit beyden Händen an sich hält und
mit liebevoller Miene anblickt. Ein naives an-
muthiges Bild/ von Peter de Jode gestochen.
Hoch: 9. Zoll, Z. Linien.
Brett: 7. Zoll.

XVI.
Jesus, der nach erlittenen Mißhandlungen von
Pi lato dem Volke vorgestellt wird; eine Compo-
fizion von vielen Figuren. Aus der Anordnung
des Ganzen, und aus den naiftn und gut kontra-
stierten Wendungen der Figuren kann man, un-
geachtet des wirkungslosen und schwachen Stiches,
Tizians Geist nicht ganz verkennen. Historisch
charakteristischer Ausdruck aber, ist in diesem Bilde
nirgends zu finden; der Kopf des Pilatus ist das
Portrait Aretins, und unter den Zuschauern sind
zwey zu Pferde, deren der eine das Bildniß
Carls V, der andre aber das von seinem Zeit-
genosse , dem Sultan S 0 lLman, vorstellt. Dieses
launigte Gemählde verfertigte Tizian in Vene-
dig für einen Niederländer, der sein Freund war,
und wahrscheinlich die besagten Portraite darin»
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