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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben: Ergänzungsheft — 2.1894(1895)

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https://doi.org/10.11588/diglit.27235#0089
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rostetes Hallstattschwert; ebenso fand sich im Schadenhau nur Leichen-
brand nach der Angabe des J. Aberle von Söflingen, welcher im Aufträge des
Herrn Grafen Wilhelm von Württemberg Ausgrabungen in diesen Hügeln machte.
Im. Frauenhau am Hünerberg liegen etwa 30 Hügel, teils mit verbrannten, teils
mit bestatteten Leichen, ebenso im Madhau. Im Herzenhau fanden sich vorwiegend
Steinhügel, die meisten mit bestatteten Leichen, zuweilen bis zu 5 in einem Hügel,
nur in einzelnen fand sich Leichenbrand.

Im Walde Kreuzgeländ bei Erstetten, eine Stunde von Umgingen entfernt,
wurden 2 Hügel geöffnet. Der erste hatte eine grosse Brandplatte auf der Sohle
und enthielt ausser, im ganzen Hügel zerstreuten Kohlen und Topfscherhen nichts.
Der 2. Hügel bestand aus einer gewölbten Steinpackung. Auf der Ostseite des-
selben lag ein Skelett mit den Füssen nach Norden gerichtet und mit einer etwa
40 cm hohen Schichte feiner Erde überdeckt, welche mit zahlreichen Urnen-
scherben und Kohlen vermischt war. Alle Knochen waren in kleine Stücke zer-
brochen und so mürbe, dass sie nicht erhalten werden konnten. Daneben lag das
Skelett eines kleinen Tieres, dessen Kopf fehlte, wahrscheinlich eines jungen
Schweins, welches mit mehreren flachen Schüsseln und kleinen Urnen umgeben war.

Im Wald Krauthau nahe bei Ringingen liess ich 2 Hügel öffnen. Ihre
Bauart war wie die des vorigen, ebenso die Beigaben, nur ein Tierskelett fand
sich nicht. Yon dem einen der beiden Ske's**“- ‘"ttüü V" ~ülämiini iflg

Stirnbeins, Hinterhauptbeins und Unterkiefers;
sehr entwickelt und hatten ebenso wie das sei]
entschieden germanischen Charakter. Die Z
Skelett war das eines älteren Mannes, mesj
Von dem zweiten Skelette war der grösste _
des Oberkiefers und die Hälfte des Unterkief 3 ^
die Zähne kaum abgeschliffen, die Weisheii -

Schädel hatte weiblichen Charakter. Die zz
Schädel hatte die Form von G 2. Beigegebe z: ^

Bronzedraht. zr—

Im 2. Hügel lag wieder ein weibliche;
die Nähte aussen verschlossen waren, so wir; ^
jahre gestorben sein. Das in der Hauptsaci :.
entschieden germanischen Charakter, seine gt z:
breitenindex 76,0, seiner Form nach gehört =-
in den alemannischen Reihengräbern vorkon — 01

Aus dem Oberamt U1 m erhielt ich cf -
einem von Steinen erbauten Hügel in der 1 =_

Engelihau, an der Strasse nach Heiclenhc = ^

Schädel. Das Skelett lag in der Mitte des j =—
ohne Brandplatte, über ihm war eine etwi
aufgeschüttet, der Kopf lag im Süden auf 3 z
Brust lagen eine Fibel aus Bronze von Hai 77 ,N
Kohlen. Am Schädel fehlten nur ein kleiner T; z:
die anliegende Ecke des linken Seitenwandb' zr
basilare). Die Zähne waren tief abgeschliffc — <p
Die Alveolen der Stockzähne im Unter -

Scheidezähne kariös abgefault, die Stirnh zz
schlossen. Der Schädel hatte alle Kennzeicl E
Frau hatte jedenfalls das 60. Lebensjahr üb E—

Schädels betrug 180, der Längenbreiteninda
er gehört also zu der sehr selten in den alem -
den zwischen G 4 und S G 3 liegenden Fora E_?



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Der Inhalt und die Art E-
schwaben, rechts von der Donau, = m
suchungen zufolge keine Verschieden -
sie von den übrigen trennen würd ET
nauere und häufigere Untersuchung E-^1

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