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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Editor]; Württembergischer Altertumsverein [Editor]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Editor]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Editor]
Fundberichte aus Schwaben — 8.1900

DOI article:
Steiner, J.: Archäologische Landesaufnahme
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.32238#0019
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Arcliäologische Landesaufnahme.
Im Auftrag' und unter der Oberteitung der Direktion der K. Staatssammiung'
nusgeführt von Major z. D. J. Steiner.

I. Aufnahmen am Iiler-Thal, nördlich von Uim, sowie bei
Blaubeuren und Umgegend im Herbst 1897.
1. Grabhtigel.
3—400 m südwestlich vom Gerthof, nördlich von Dietenheim,
19 Grabhügel in 2 Gruppen — von 8—23 m Durchmesser und bis 1 m
Höhe — in bebautem Feld. Schon alle durchwiihlt, Funde ver-
schleppt. Ohne Zweifel stehen die Hügel im Zusammenhang mit
den alten Befestigungen auf dem Altenberg, auf der unmittelbar
westlich anstossenden Höhe.
1 km südwestlich der Kreuthöfe (diese sind 1,5 km von
Wangen und 1km vonRegglisweiler entfernt), auf demMar-
feld 2 Hügel im freien Land, 16 und 25 m Durchmesser, 0,5 m
hoch, scheinbar noch nicht geöffnet, schon von PAULUS sen. an-
gedeutet.
5 von mir neu entdeckte, noch uneröffnete Grabhügel auf der
Höhe des Blaubergs, nördiich von Blaubeuren, in freiemFeld, daher
sehr auseinandergezogen. Durchmesser 18—22 m, Höhe 0,5—0,8 m.
61 Grabhügel im Wald Attenlau bei Asch, nördlich von Biau-
beuren, 7—24 m Durchmesser und bis 3 m Höhe. Sämtlich von
FöHR ausgegraben. Funde in der Staatssammlung.
2. Befestigungen.
Auf dem höchsten Punkt des Frohbergs bei Erolzheim
OA. Biberach steht eine Kapelle, auf drei Seiten von einem 27 m
breiten und 8—9 m tiefen Graben umgeben, der nur an der Nord-
seite durch einen 4 m hohen Wall verstärkt wird. Die Ostseite
zeigt keine Befestigung, da sie durch den sehr steilen Hang hinläng-
lich geschützt erscheint.
Am nördlichen Ende von Erolzheim liegt auf freistehendem
Berge das Schloss. Diesem liegen gegen Norden 2 Terrassen vor.
Die erste ist 90 m lang und 48—56 m breit; die zweite, 4,5 m
tiefer gelegen, umgiebt die erstere im Norden und Osten und fällt
im Norden 7,5 m tief steil ab, während sie sich nach Osten lang-
sam senkt. In der Fiurkarte sind im Norden und Westen jetzt noch
Seen eingezeichnet; das Wasser, jetzt grösstenteils ausgetrocknet,
hat früher wohl die ganze Anlage umgeben.
Die Burghalde liegt auf dem von Süd nach Nord bis Ober-
Balzheim sich erstreckenden Bergtücken. Auf der äussersten
Spitze steht das Schloss, dahinter die Kirche. Weiter nach Süden
folgen nacheinander 3 durch Gräben voneinander getrennte Werke.
 
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