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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 8.1900

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Sixt, Gustav: Zu den Skelettfunden in der Bocksteinhöhle bei Langenau 1883
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Vorträge gehalten im Württ. Anthropologischen Verein im Jahre 1900
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https://doi.org/10.11588/diglit.32238#0085
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gegangen, davon aber der Vatter desselben dem beben Gott bekannt,
deswegen auch der Körper Mittwochs darauf unter einem harten und
grausamen Donnerwetter nicht zu der Gemeinde der Heiiigen auf dem
Gottesacker, sondern in das Hoitz in dem Lonthai in einen Feisen
nachts zwischen 10 und 11 Uhr, wiewol von ehriichen Männern geiegt
worden. Gott erbarme sich der armen Seele und gebe ihr an jenem
Tage eine fröhiiche Auferstehung." Pfarrer LECHLER seibst hndet in
dieser Notiz eine Bestätigung der Ansicht, weiche für ein verhäitnis-
mässig junges Alter des Fundes in der Bocksteinhöhie eintrat; Ober-
medizinairat Dr. v. HöLDER aber, der an jenem Streit unmittel'oar
beteiiigt war, schreibt uns : „Durch den Auszug aus dem Totenregister
ist jetzt urkundlich die Richtigkeit meiner Beurteiiung des Fundes
nachgewiesen, weiche ich auf Grund genauer Untersuchung der
Skeiettreste der Frau und des Kindes und der Einsicht des Ortes,
im „Ausland" 1885, No. 15 veröifentiicht habe. Dieseibe ging dahin,
dass höchstens 200 Jahre seit dem wohi durch ein Verbrechen
herbeigeführten Tode der Frau und des Kindes verüossen seien. Der
t Prof. Dr. ScHAAFHACSEN in Bonn, ein Teii des Ausschusses des
anthropoiogischen Vereins in Uim, der *}* Oberförster BüRUER in
Langenau u. a. waren der Ueberzeugung, dass die Frau und das Kind
mindestens vor 2000 Jahren begraben worden seien." G. S.

V o r t r ä g e
gehalten im Württ. Anthropologischen Verein im Jahre 1900.
13. Januar. Prof. Dr. SixT: Ueber Grabhügel auf derMünsingerAlb. (Vergi.
G. SiXT, Untersuchung von Grabhügein bei Marbach OA. Miinsingen.
„Fundber. aus Schwaben" Jahrg. VII. 1899. S. 30—37.)
10. Februar. Med.-Rat. Dr. HEDiNGER: Handeisstrassen über die Aipen in vor-
geschichtiicher und frtihgeschichtlicher Zeit. (Vergi. „Giobus" Bd. LXXVIII.
No. 10. September 1900. S. Iö3—157; Ref. im Schwäb. Merkur Kr. No. 72,
13. Februar 1900. S. 5 und Corr.-Bi. d. deutsch. Ges. f. Anthrop. etc.
XXXI. Jahrg. No. 8. (1900.) S. 61—62.
10. M ä r z. Dr. HoPF: Anthropologisches und Ethnoiogisches iiber den Tanz.
Dr. E. ÜAPFF: Ueber die ncuesten Ausgrabungen auf dem Altenburger
Feid bei Cannstatt. (Ref.: Beii. z. Staats-Anz. No. 64, 17. März 1900.
S. 489, 490; Schwäb. Merkur Kr. No. 118, 12. März 1900. S. 5; Corr.-Bi.
I. c. S. 62, 63.) Vergi. S. 75 ü'.
13. Oktober. Med.-Rat Dr. HEDiNGER: Bericht über den 31. Anthropologen-
Kongress in Halle vom 24.-27. September. (Ref.: Schwäb. Merkur Kr.
No. 482, 16. Oktober 1900. S. 5.)
10. November. Dr. HopF: Ueber Zwerge und Pygmäen. (Ref.: Beil. z.
Staats-Anz. No. 271, 20. November 1900. S. 2087, 2088 undSchwäb. Merkur
Kr. No. 529, 13. November 1900. S. 5)
8. Dezember. Med.-Rat Dr. HEDiNGER: Keltische Htigelgräber und Urnen-
bestattung im nordöstlichen und östlichen Württemberg. (Ref.: Beil. z.
Staats-Anz. No. 298, 21. Dezember 1900. S. 2292 und Schwäb. Merkur
Kr. No. 577, 11. Dezember 1900. S. 5.) Vergl. S. 59 ff.
 
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