mit bodenbedeckenden Gewächsen (Efeu, Immer-
grün usw.) bepflanzt werden.
Halbhohe Hecken und Baumreihen an den
Wegen, ein Gehölzsaum an der Einfriedigung
und dgl. tragen zur räumlichen Gliederung des
Friedhofs bei. Dafür sind zwei bis drei Meter
breite Streifen am Rand der Grabfelder und an
der Innenseite der Einfriedigung freizuhalten.
Der Platz für das Denkmal, der Friedhofsein-
gang und der zu ihm hinführende Weg sollten
Baumpflanzung erhalten.
Waldfriedhöfe.
Es kann vorkommen, daß Friedhöfe im Wald
angelegt werden. Sie erfordern dann unter allen
Umständen die Mitwirkung eines erfahrenen
Sachverständigen, der die Auslichtung der Be-
stände, ihre Ergänzung durch Neupflanzungen
und andere Fragen, insbesondere auch die räum-
liche Einfügung der Gräber und Grabflächen in
den Bestand, einwandfrei zu lösen vermag.
Winke für die Bepflanzung.
Die Wirkung eines Friedhofes hängt sehr von
der richtigen Pflanzenauswahl ab. Stimmungs-
volle Ruhe läßt sich nur durch Beschränkung auf
wenige Sorten erreichen. Durch Form und Farbe
auffallende Ziergehölze sind schon unter ge-
wöhnlichen Verhältnissen, noch viel mehr aber
bei den Kriegerbegräbnisstätten zu verwerfen.
Heimische Bäume und Sträucher sind in der
Regel allen anderen vorzuziehen. Aber auch sie
eignen sich nicht unterschiedlos für alle Fälle.
Das Einzelgrab auf der Heide, das Sammelgrab
in einer Wiesenniederung, der Friedhof auf luf-
tiger Höhe, alle erfordern besondere Rücksicht
bei der Pflanzenauswahl.
In allen Fällen, wo auf Pflege der Pflanzung
nicht gerechnet werden kann, empfiehlt sich die
Auswahl solcher Arten, die nicht leicht zugrunde
gehen, vielmehr auch, sich selbst überlassen, ihre
natürliche Schönheit entfalten.
Pflanzen für die verschiedenen Zwecke.
Zur Einfassung und Bedeckung der Gräber
kommen in erster Linie Efeu, Immergrün, Farne
und Heidekraut dort in Betracht, wo auf eine
regelmäßige Pflege nicht zu rechnen ist. In an-
deren Fällen auch niedrige, rasen- und polster-
bildende Stauden wie Alyssum, Arabis, Armeria,
niedrige Grockenblumen, Aubrietien, Federnel-
ken, Leberblümchen, Zwergschwertlilie, Primeln,
Buxbaum.
Für niedrige Hecken: Buxbaum, Mahonie,
Liguster, Ribes alpinum.
Für hohe Hecken: Feldahorn, Hainbuche, Kor-
nelkirsche, Hartriegel, Weißdorn, Rotbuche, Hex
aquifolium, Schlehe, Eiche, schottische Zaunrose,
Fichte, Lebensbaum.
Für geschorene Baumwände: Roßkastanie,
Rotbuche, gewöhnliche Akazie, Linde, Ulme und
Fichte.
Als Einzelsträucher hinter Gräbern: Feld-
ahorn, Kornelkirsche, Hartriegelarten, Hasel,
Goldregen, wilder Apfel, Traubenkirsche, Wild-
rosen, Holunder, Flieder, Schneeball (einfache
Form), Wachholder, Krummholzkiefer, Schwarz-
kiefer.
Für Gehölzstreifen um Sammelgräber und
Friedhöfe: außer den als Einzelsträucher ge-
nannten Hainbuche, Hex, Liguster, Heckenkirsche,
Weichselholz, Schlehe, Eiche, Weißdorn.
Für Baumreihen und zur Hervorhebung in
der Landschaft: Berg- und Spitzahorn, Weiß-
birke, Vogelbeere, Linde, Ulme, Roßkastanie,
Buche, Esche, Walnuß, Pappel, Eiche, gewöhn-
liche Akazie, Weiden.
Denksteine.
Das raumkünstlerische Empfinden verlangt,
jedes Sammelgrab oder Friedhofsfeld als eine
Einheit zu behandeln. Diese einheitliche Gestal-
tung wird gefährdet durch Verschiedenartigkeit
der Denksteine. Sie sollten deshalb auf jedem
Friedhof von gleicher Form und Größe sein.
Die von der Heeresverwaltung empfohlenen
Kreuze, kleine niedrige Tafeln oder Platten aus
Eichenholz, Eisen oder Bronze sind für die ein-
zelnen Gräber zu verwenden. Auf ihnen sind nur
Namen, Truppenteil und Todestag anzugeben.
Am würdigsten erscheint es, das Gedächtnis
der Gefallenen durch ein gemeinsames Denkmal
in einfachen, schlichten Formen an der hervor-
ragendsten Stelle des Friedhofes zu erhalten.
Um diesen Zweck jedoch in künstlerisch einwand-
freier Weise zu erfüllen, ist die Ausführung erst
nach Friedenschluß einzuleiten.
Überhaupt bedenke man bei allen Maßnah-
men, daß Übereilung gefährlich ist, Kunst will
Zeit haben. Es wäre bedauerlich, wenn verfehlte
Anlagen später außerhalb unserer Grenzen oder
in den Grenzgebieten dauernd als Beweis schlech-
ten deutschen Kunstempfindens dastehen würden.
Ausstellung „Krieg er-Grab-
mal und Krieger-Denkmal".
Unter dieser Bezeichnung ist vom Freien
Bunde zur Einbürgerung der bildenden Kunst
eine Wander-Ausstellung veranstaltet, die zu-
nächst in der Kunsthalle in Mannheim, sodann
in einer Reihe deutscher und österreichischer
Städte gezeigt wird und eine große Auswahl
geschichtlicher und zeitgenössischer Beispiele von
Krieger-Grab- und Denkmälern und Krieger-
friedhöfen vereinigt. Sie will keine bestimmten
Vorlagen und Vorschläge für dutzendweise Nach-
bildung bieten, sondern lediglich die Anteil-
nahme der Künstler Deutschlands und Öster-
reichs an der Gestaltung der durch den Krieg ge-
stellten Aufgaben zeigen und die Entwickelung
24
grün usw.) bepflanzt werden.
Halbhohe Hecken und Baumreihen an den
Wegen, ein Gehölzsaum an der Einfriedigung
und dgl. tragen zur räumlichen Gliederung des
Friedhofs bei. Dafür sind zwei bis drei Meter
breite Streifen am Rand der Grabfelder und an
der Innenseite der Einfriedigung freizuhalten.
Der Platz für das Denkmal, der Friedhofsein-
gang und der zu ihm hinführende Weg sollten
Baumpflanzung erhalten.
Waldfriedhöfe.
Es kann vorkommen, daß Friedhöfe im Wald
angelegt werden. Sie erfordern dann unter allen
Umständen die Mitwirkung eines erfahrenen
Sachverständigen, der die Auslichtung der Be-
stände, ihre Ergänzung durch Neupflanzungen
und andere Fragen, insbesondere auch die räum-
liche Einfügung der Gräber und Grabflächen in
den Bestand, einwandfrei zu lösen vermag.
Winke für die Bepflanzung.
Die Wirkung eines Friedhofes hängt sehr von
der richtigen Pflanzenauswahl ab. Stimmungs-
volle Ruhe läßt sich nur durch Beschränkung auf
wenige Sorten erreichen. Durch Form und Farbe
auffallende Ziergehölze sind schon unter ge-
wöhnlichen Verhältnissen, noch viel mehr aber
bei den Kriegerbegräbnisstätten zu verwerfen.
Heimische Bäume und Sträucher sind in der
Regel allen anderen vorzuziehen. Aber auch sie
eignen sich nicht unterschiedlos für alle Fälle.
Das Einzelgrab auf der Heide, das Sammelgrab
in einer Wiesenniederung, der Friedhof auf luf-
tiger Höhe, alle erfordern besondere Rücksicht
bei der Pflanzenauswahl.
In allen Fällen, wo auf Pflege der Pflanzung
nicht gerechnet werden kann, empfiehlt sich die
Auswahl solcher Arten, die nicht leicht zugrunde
gehen, vielmehr auch, sich selbst überlassen, ihre
natürliche Schönheit entfalten.
Pflanzen für die verschiedenen Zwecke.
Zur Einfassung und Bedeckung der Gräber
kommen in erster Linie Efeu, Immergrün, Farne
und Heidekraut dort in Betracht, wo auf eine
regelmäßige Pflege nicht zu rechnen ist. In an-
deren Fällen auch niedrige, rasen- und polster-
bildende Stauden wie Alyssum, Arabis, Armeria,
niedrige Grockenblumen, Aubrietien, Federnel-
ken, Leberblümchen, Zwergschwertlilie, Primeln,
Buxbaum.
Für niedrige Hecken: Buxbaum, Mahonie,
Liguster, Ribes alpinum.
Für hohe Hecken: Feldahorn, Hainbuche, Kor-
nelkirsche, Hartriegel, Weißdorn, Rotbuche, Hex
aquifolium, Schlehe, Eiche, schottische Zaunrose,
Fichte, Lebensbaum.
Für geschorene Baumwände: Roßkastanie,
Rotbuche, gewöhnliche Akazie, Linde, Ulme und
Fichte.
Als Einzelsträucher hinter Gräbern: Feld-
ahorn, Kornelkirsche, Hartriegelarten, Hasel,
Goldregen, wilder Apfel, Traubenkirsche, Wild-
rosen, Holunder, Flieder, Schneeball (einfache
Form), Wachholder, Krummholzkiefer, Schwarz-
kiefer.
Für Gehölzstreifen um Sammelgräber und
Friedhöfe: außer den als Einzelsträucher ge-
nannten Hainbuche, Hex, Liguster, Heckenkirsche,
Weichselholz, Schlehe, Eiche, Weißdorn.
Für Baumreihen und zur Hervorhebung in
der Landschaft: Berg- und Spitzahorn, Weiß-
birke, Vogelbeere, Linde, Ulme, Roßkastanie,
Buche, Esche, Walnuß, Pappel, Eiche, gewöhn-
liche Akazie, Weiden.
Denksteine.
Das raumkünstlerische Empfinden verlangt,
jedes Sammelgrab oder Friedhofsfeld als eine
Einheit zu behandeln. Diese einheitliche Gestal-
tung wird gefährdet durch Verschiedenartigkeit
der Denksteine. Sie sollten deshalb auf jedem
Friedhof von gleicher Form und Größe sein.
Die von der Heeresverwaltung empfohlenen
Kreuze, kleine niedrige Tafeln oder Platten aus
Eichenholz, Eisen oder Bronze sind für die ein-
zelnen Gräber zu verwenden. Auf ihnen sind nur
Namen, Truppenteil und Todestag anzugeben.
Am würdigsten erscheint es, das Gedächtnis
der Gefallenen durch ein gemeinsames Denkmal
in einfachen, schlichten Formen an der hervor-
ragendsten Stelle des Friedhofes zu erhalten.
Um diesen Zweck jedoch in künstlerisch einwand-
freier Weise zu erfüllen, ist die Ausführung erst
nach Friedenschluß einzuleiten.
Überhaupt bedenke man bei allen Maßnah-
men, daß Übereilung gefährlich ist, Kunst will
Zeit haben. Es wäre bedauerlich, wenn verfehlte
Anlagen später außerhalb unserer Grenzen oder
in den Grenzgebieten dauernd als Beweis schlech-
ten deutschen Kunstempfindens dastehen würden.
Ausstellung „Krieg er-Grab-
mal und Krieger-Denkmal".
Unter dieser Bezeichnung ist vom Freien
Bunde zur Einbürgerung der bildenden Kunst
eine Wander-Ausstellung veranstaltet, die zu-
nächst in der Kunsthalle in Mannheim, sodann
in einer Reihe deutscher und österreichischer
Städte gezeigt wird und eine große Auswahl
geschichtlicher und zeitgenössischer Beispiele von
Krieger-Grab- und Denkmälern und Krieger-
friedhöfen vereinigt. Sie will keine bestimmten
Vorlagen und Vorschläge für dutzendweise Nach-
bildung bieten, sondern lediglich die Anteil-
nahme der Künstler Deutschlands und Öster-
reichs an der Gestaltung der durch den Krieg ge-
stellten Aufgaben zeigen und die Entwickelung
24