Entwurf zu einem Wandbrunnen.
Von Gartenarchitekt Richard HabiA, Laage i. M.
1 : 75.
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und wüchsige „Dr. W. van Fleet“ mit einer großen,
hellfleisdirosafarbenen Blume von wirklich edler
Form, eine der schönsten Arten, und ebenfalls die
gelbweiße „Alberic Barbier“, welche ja schon älter
und bekannter ist. Diese fünf Rosenarten eignen
sich wegen des widerstandsfähigen, glänzenden, leder-
artigen Blattes auch da noch an warmen Haus-
wänden als Spalierrosen, wo andere Rosen stark
unter Mehltau leiden. Für die schönste und wert-
vollste unter den weißen Schlingrosen halte ich die
bekannte Lambertsche Züchtung „Gruß an Zabern“;
sie übertrifft an Blütenfülle und Schönheit fast alle
andern; ich wenigstens gebe ihr unter den weißen
frühblühenden Sdilingrosen unbedingt den Schön-
heitspreis.
Manche gute Rankrose notierte ich mir noch, so
die ziegelfarbige, späte „Bar-le-Duc“, die schöne
rosafarbene „Blush Rambler“, die ebenfalls harte,
weinrote „Bordeaux“, die vorzügliche nelkenfarbene
„Mrs. F. W. Flight“, die niedliche, kleine purpurrosa-
farbene „Postillon“, die Exzellenzen „Kuntze“ und
„von Schubert“, jene mit weißgelben, diese mit kar-
minrosafarbenen Blüten, die letzten drei öfter
blühend. Man muß sich aber immer klar darüber
sein, daß der Wuchs der öfter blühenden Schling-
rosen weit zurücksteht hinter dem der starkwach-
senden, einmal blühenden Kletterer. Während bei
diesen Jahrestriebe von 3 — 5 m gar keine Selten-
heit sind, treiben jene nur etwa 1 — 2 m lange Ran-
ken. Für den Park sind aber sehr wertvolle Arten
darunter. Unermüdliche Blüher sind auch „Geheim-
rat Dr. Mittweg“, mit rosaroten, innen gelbweißen
Blüten, die
polyantha-
artig er-
scheinen,
und „Kom-
merzienrat
W. Rauten-
strauch“
mit ähnlich
gefärbten
Polyantha-
biumen
(lachsrosa
mit hellgel-
ber Mitte).
Zum Schlüsse möchte ich aus der Rankrosen-
klasse noch zwei Arten herausheben, die als Park-
rosen besonderes Lob verdienen; das sind „Garten-
stadt Liegnitz“ und „Marie Henriette Gräfin Chotek“.
Erstere ist hart, buschig, starkwachsend, gut be-
laubt, über und über bedeckt mit halbgefüllten, pur-
purroten, in Schieferviolett übergehenden Rosen,
aus deren Mitte goldgelb die Staubfäden heraus-
leuchten. Sie ist als Parkrose von großer Fernwir-
kung, aber doch nicht nach jedermanns Geschmack;
denn die blaue Untertönung in dem Purpurrot wird
nicht überall geschätzt. Besser in der Farbe ist die
„Gräfin Chotek“, leuchtend karmoisinrot, etwa wie
die bekannte „Liberty“. Auch diese Rose hat ge-
sundes, dunkelglänzendes Laub, welches gegen
Mehltau unempfindlich ist.
Unter den Noisette-Rosen halte ich „Mme. Alfred
Carriere“ als Parkrose für wertvoll, es ist eine sehr
starkwachsende, harte, gelbweiße Noisette-Bourbon-
Hybride.
Unter den Polyantharosen, die sich jetzt so großer
Verbreitung erfreuen, habe ich einige neue kennen
gelernt, die ich für besonders wertvoll halte. Die
starkwüchsigen dieser Klasse sind wohl ausnahms-
los ebensogut als Parkrosen verwendbar wie als
Gruppenrosen, während die niedrigen eher als Beet-
rosen, als Parkrosen aber nur in beschränktem
Sinne verwendbar sind.
Mir erscheint als eine der schönsten roten (ich
schätze die ausgesprochenen Farben für den Garten
mehr, wie die zarten Übergangsfarben) „Merveille
des rouges“; tief samtig karminrot leuchtet die
Blume aus
gesundem
schönem
Laub, eine
Farbe ähn-
lich der gu-
ten altenja-
queminot.
Der Wuchs
ist niedrig.
Eine ein-
fache Poly-
antharose,
die mir be-
sonders ge-
50
Von Gartenarchitekt Richard HabiA, Laage i. M.
1 : 75.
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und wüchsige „Dr. W. van Fleet“ mit einer großen,
hellfleisdirosafarbenen Blume von wirklich edler
Form, eine der schönsten Arten, und ebenfalls die
gelbweiße „Alberic Barbier“, welche ja schon älter
und bekannter ist. Diese fünf Rosenarten eignen
sich wegen des widerstandsfähigen, glänzenden, leder-
artigen Blattes auch da noch an warmen Haus-
wänden als Spalierrosen, wo andere Rosen stark
unter Mehltau leiden. Für die schönste und wert-
vollste unter den weißen Schlingrosen halte ich die
bekannte Lambertsche Züchtung „Gruß an Zabern“;
sie übertrifft an Blütenfülle und Schönheit fast alle
andern; ich wenigstens gebe ihr unter den weißen
frühblühenden Sdilingrosen unbedingt den Schön-
heitspreis.
Manche gute Rankrose notierte ich mir noch, so
die ziegelfarbige, späte „Bar-le-Duc“, die schöne
rosafarbene „Blush Rambler“, die ebenfalls harte,
weinrote „Bordeaux“, die vorzügliche nelkenfarbene
„Mrs. F. W. Flight“, die niedliche, kleine purpurrosa-
farbene „Postillon“, die Exzellenzen „Kuntze“ und
„von Schubert“, jene mit weißgelben, diese mit kar-
minrosafarbenen Blüten, die letzten drei öfter
blühend. Man muß sich aber immer klar darüber
sein, daß der Wuchs der öfter blühenden Schling-
rosen weit zurücksteht hinter dem der starkwach-
senden, einmal blühenden Kletterer. Während bei
diesen Jahrestriebe von 3 — 5 m gar keine Selten-
heit sind, treiben jene nur etwa 1 — 2 m lange Ran-
ken. Für den Park sind aber sehr wertvolle Arten
darunter. Unermüdliche Blüher sind auch „Geheim-
rat Dr. Mittweg“, mit rosaroten, innen gelbweißen
Blüten, die
polyantha-
artig er-
scheinen,
und „Kom-
merzienrat
W. Rauten-
strauch“
mit ähnlich
gefärbten
Polyantha-
biumen
(lachsrosa
mit hellgel-
ber Mitte).
Zum Schlüsse möchte ich aus der Rankrosen-
klasse noch zwei Arten herausheben, die als Park-
rosen besonderes Lob verdienen; das sind „Garten-
stadt Liegnitz“ und „Marie Henriette Gräfin Chotek“.
Erstere ist hart, buschig, starkwachsend, gut be-
laubt, über und über bedeckt mit halbgefüllten, pur-
purroten, in Schieferviolett übergehenden Rosen,
aus deren Mitte goldgelb die Staubfäden heraus-
leuchten. Sie ist als Parkrose von großer Fernwir-
kung, aber doch nicht nach jedermanns Geschmack;
denn die blaue Untertönung in dem Purpurrot wird
nicht überall geschätzt. Besser in der Farbe ist die
„Gräfin Chotek“, leuchtend karmoisinrot, etwa wie
die bekannte „Liberty“. Auch diese Rose hat ge-
sundes, dunkelglänzendes Laub, welches gegen
Mehltau unempfindlich ist.
Unter den Noisette-Rosen halte ich „Mme. Alfred
Carriere“ als Parkrose für wertvoll, es ist eine sehr
starkwachsende, harte, gelbweiße Noisette-Bourbon-
Hybride.
Unter den Polyantharosen, die sich jetzt so großer
Verbreitung erfreuen, habe ich einige neue kennen
gelernt, die ich für besonders wertvoll halte. Die
starkwüchsigen dieser Klasse sind wohl ausnahms-
los ebensogut als Parkrosen verwendbar wie als
Gruppenrosen, während die niedrigen eher als Beet-
rosen, als Parkrosen aber nur in beschränktem
Sinne verwendbar sind.
Mir erscheint als eine der schönsten roten (ich
schätze die ausgesprochenen Farben für den Garten
mehr, wie die zarten Übergangsfarben) „Merveille
des rouges“; tief samtig karminrot leuchtet die
Blume aus
gesundem
schönem
Laub, eine
Farbe ähn-
lich der gu-
ten altenja-
queminot.
Der Wuchs
ist niedrig.
Eine ein-
fache Poly-
antharose,
die mir be-
sonders ge-
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