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Die Gartenkunst — 31.1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.22268#0062

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die ihr Bedeutung verleiht, vielmehr beweist die
Zusammensetzung, daß neben den engeren Fach-
kreisen der Wissenschaftler, Forstleute und Gärtner
die Pflege der Gehölzkunde und Gehölzverbreitung
Freunde und Förderer in allen Berufs- und Gesell-
schaftskreisen findet. Und es sind nicht nur Lieb-
habereien, die da gepflegt werden, wenn soldie auch
bei einer gewissen Anzahl Mitglieder, die aus der
Mitgliedschaft und der Beteiligung an den Jahres-
versammlungen und Besichtigungen in erster Linie
einigen Gewinn für die Bereicherung ihrer Gärten
erwarten, im Vordergrund stehen mögen. „Ver-
schönerung und Werterhöhung der deutschen Gärten
und Wälder“ sagt Graf Schwerin in seinem Bericht,
„das ist das
Ziel der Ge-
sellschaft. Und
wenn es ge-
lingt,den jähr-
lichen Holz-
zuwachs der
1,3 Millionen
Morgen preu-
ßischer Wal-
dungen um
einen Festme-
ter aut den
Morgen zu er-
höhen, so wer-
den allein die-
sem Bundes-
staat jährlich
Werte zuge-
führt, die dem
Preis von
1300000 Fest-
metern ent-
sprechen. Und
das läßt sich
durch geeig-
nete Auswahl
ausländischer
Gehölze errei-
chen, die bei

gleichen klimatischen und Bodenverhältnissen einen
größeren Holzzuwachs auf dem Morgen aufweisen
als die heimischen Gehölze. Allen voran steht hier
die Douglasfichte, und in ihrem Gefolge befindet sich
noch manche andere Gehölzart. Dieses Ziel ist wohl
der Arbeit wert, und ich glaube, daß wir durch unsere
Lehren und Arbeiten diesem Ziele schon manchen
Schritt näher gekommen sind.“ Von vielen wird in
der Regel übersehen, daß hier das eigentliche und
wichtigste Ziel der Gesellschaft liegt.

Aus dem übrigen Inhalt der diesjährigen Mit-
teilungen mag ein Aufsatz von Prot. Dr. Harms,
Berlin-Dahlem, über die Gattung Cercidiphyllum be-
sonderer Beachtung empfohlen sein. Diese Baumart,

die in ihrer
Heimat Japan
an feuchten
Standorten
auf tiefgrün-
digem Boden
in Gemein-
schaft mit
Buchen, Ei dien
undAhorn vor-
kommt und in
dichten Be-
ständen wie
auch auf park-
ähnlichem Ge-
lände und am
Rande von
Lichtungen
au (tritt,
scheint auch
fürunsereVer-
hältnisse
mehr Beach-
tung zu ver-
dienen, als ihr
bisher ge-
schenkt wur-
de. Manpflegt
sie für beson-
ders empfind-

Abb. 6 und 7. Gartenansichten.

Entwurf eines Gartens für den Kunstmaler B. Von Architekt Otto Völckers, München.

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