gewesen, m
dem die Ar-
chitekten
Eisenlohr
und Pfennig
in Gemein-
schaft mit
dem Garten-
architekten
KarlLuz den
ersten Preis
dürfnis ge-
habt, öffent-
liche Anla-
gen zu schaf-
fen. Ihr lag
es mehr ob,
jene gärt-
nerische Be-
tätigung zu
pflegen, die
der neuzeit-
liche Städte-
bau mit sich
bringt,allee-
mäßige Be-
pflanzung
der Straßen,
Ausbildung
vonSchmuck-
plätzen,
Durchdrin-
gung des
Stadtbildes
mit kleinen
Grünanlagen und dergleichen. Auch die Not-
wendigkeit neuer Begräbnisplätze hat sich erst
verhältnismäßig spät herausgestellt. Unter den
älteren Friedhöfen verdient der Hoppenlau-Fried-
hof besonders wegen seiner Denksteine Be-
achtung. Eine spätere Anlage ist der Pragfried-
hof, der aber für die Entwickelung der neuzeit-
lichen Friedhofsgestaltung noch ohne Bedeutung
war. Erst im letzten Jahrzehnt machte sich die
Notwendigkeit geltend,
neue Begräbnisplätze zu
schaffen. Man ging nach
gründlicher Vorberei-
tung, als deren Ergebnis
ein ausführlicher Bericht
des frühem Gemeinde-
rats Dr. Rettich, abge-
druckt im Jahrgang 1906
der Gartenkunst, Heft 5
bis 7, zu betrachten ist, an
die Aufgabe heran. In
den folgendenjahren ist
dann zunächst der neue
Waldfriedhof entstan-
den, derauchdieBegräb-
nisstätten der in Stutt-
garterLazaretten gestor-
benen Kriegsteilnehmer
und aus dem Felde in die
Heimat überführten Ge-
fallenen enthält. Eine
weitere Anlage, der
Friedhof imSteinhalden-
feld, ist vor wenigen Jah-
renGegenstand eines all-
gemeinen Wettbewerbs
errangen.
Das Aus-
führung s-
projekt ist
in seinem
baulichen
Teile von
den genann-
tenArchitek-
ten, im gärt-
nerischen
vom Stadt-
gartendirek-
tor Paul Ehmann, einem Sohne des verstorbenen
Hofgartendirektors, bearbeitet worden. Der
Friedhof befindet sich zurzeit in der Ausführung,
die allerdings durch den Krieg verzögert wird.
Unter der Leitung Ehmanns steht auch der
sogenannte Stadtgarten, eine Anlage im Innern
der Stadt mit einem großen Saalbau, Konzert-
plätzen, reichem Blumenschmuck usw. Er befin-
det sich im Besitze einer Aktiengesellschaft und
dient der Stuttgarter Be-
völkerung zur Unterhal-
tung und ist durch seine
mustergültige Pflege
ausgezeichnet.
Nicht unerwähnt darf
bleiben, daß der Wohl-
stand der Stuttgarter
Bürgerschaft schon früh-
zeitig das Emporkom-
men einer großem An-
zahl gut geleiteter Gärt-
nereien begünstigt hat,
die ursprünglich mehr
oder weniger gemischte
Betriebe waren und sich
mit Pflanzenanzucht und
Anlagenausführung be-
faßten. Im Laufe der
Zeit haben sie sich auf
Sonderzweige der Gar-
tenkulturverlegt, und es
sind die bekannten Fir-
men Karl Hausmann,
Wilhelm Pfitzer, Bofin-
ger, Faiß u. a. entstan-
den. Die Gartenarchi-
Blick nadi Nordwesten auf den Schloßbau in Richtung der Querachse.
Aufnahme von A. Glogau, Geisenheim.
Weg am Rande der oberen Terrasse mit KübelpHanzen.
Aufnahme von A. Glogau, Geisenheim.
Aus der Kgl. Wilhelma bei Stuttgart-Cannstatt.
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dem die Ar-
chitekten
Eisenlohr
und Pfennig
in Gemein-
schaft mit
dem Garten-
architekten
KarlLuz den
ersten Preis
dürfnis ge-
habt, öffent-
liche Anla-
gen zu schaf-
fen. Ihr lag
es mehr ob,
jene gärt-
nerische Be-
tätigung zu
pflegen, die
der neuzeit-
liche Städte-
bau mit sich
bringt,allee-
mäßige Be-
pflanzung
der Straßen,
Ausbildung
vonSchmuck-
plätzen,
Durchdrin-
gung des
Stadtbildes
mit kleinen
Grünanlagen und dergleichen. Auch die Not-
wendigkeit neuer Begräbnisplätze hat sich erst
verhältnismäßig spät herausgestellt. Unter den
älteren Friedhöfen verdient der Hoppenlau-Fried-
hof besonders wegen seiner Denksteine Be-
achtung. Eine spätere Anlage ist der Pragfried-
hof, der aber für die Entwickelung der neuzeit-
lichen Friedhofsgestaltung noch ohne Bedeutung
war. Erst im letzten Jahrzehnt machte sich die
Notwendigkeit geltend,
neue Begräbnisplätze zu
schaffen. Man ging nach
gründlicher Vorberei-
tung, als deren Ergebnis
ein ausführlicher Bericht
des frühem Gemeinde-
rats Dr. Rettich, abge-
druckt im Jahrgang 1906
der Gartenkunst, Heft 5
bis 7, zu betrachten ist, an
die Aufgabe heran. In
den folgendenjahren ist
dann zunächst der neue
Waldfriedhof entstan-
den, derauchdieBegräb-
nisstätten der in Stutt-
garterLazaretten gestor-
benen Kriegsteilnehmer
und aus dem Felde in die
Heimat überführten Ge-
fallenen enthält. Eine
weitere Anlage, der
Friedhof imSteinhalden-
feld, ist vor wenigen Jah-
renGegenstand eines all-
gemeinen Wettbewerbs
errangen.
Das Aus-
führung s-
projekt ist
in seinem
baulichen
Teile von
den genann-
tenArchitek-
ten, im gärt-
nerischen
vom Stadt-
gartendirek-
tor Paul Ehmann, einem Sohne des verstorbenen
Hofgartendirektors, bearbeitet worden. Der
Friedhof befindet sich zurzeit in der Ausführung,
die allerdings durch den Krieg verzögert wird.
Unter der Leitung Ehmanns steht auch der
sogenannte Stadtgarten, eine Anlage im Innern
der Stadt mit einem großen Saalbau, Konzert-
plätzen, reichem Blumenschmuck usw. Er befin-
det sich im Besitze einer Aktiengesellschaft und
dient der Stuttgarter Be-
völkerung zur Unterhal-
tung und ist durch seine
mustergültige Pflege
ausgezeichnet.
Nicht unerwähnt darf
bleiben, daß der Wohl-
stand der Stuttgarter
Bürgerschaft schon früh-
zeitig das Emporkom-
men einer großem An-
zahl gut geleiteter Gärt-
nereien begünstigt hat,
die ursprünglich mehr
oder weniger gemischte
Betriebe waren und sich
mit Pflanzenanzucht und
Anlagenausführung be-
faßten. Im Laufe der
Zeit haben sie sich auf
Sonderzweige der Gar-
tenkulturverlegt, und es
sind die bekannten Fir-
men Karl Hausmann,
Wilhelm Pfitzer, Bofin-
ger, Faiß u. a. entstan-
den. Die Gartenarchi-
Blick nadi Nordwesten auf den Schloßbau in Richtung der Querachse.
Aufnahme von A. Glogau, Geisenheim.
Weg am Rande der oberen Terrasse mit KübelpHanzen.
Aufnahme von A. Glogau, Geisenheim.
Aus der Kgl. Wilhelma bei Stuttgart-Cannstatt.
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