gZEgsm
Blumengarten in den Kuranlagen von Bad Pyrmont.
soweit sie unser Berufsgebiet berühren, in solche
Bahnen zu lenken, daß die Erwartungen aller Be-
teiligten möglichst vollkommen erfüllt werden.
Es ist das etwas befremdlich. Auf allen andern
Gebieten gewerblicher und künstlerischer Tätigkeit
nimmt man wahr, wie sich die Nächstbeteiligten
mit den Fragen der Übergangswirtschaft und der
daran anschließenden künftigen Friedenstätigkeit
eingehend beschäftigen. Trotz mehrfacher Anre-
gungen und auch trotz des Versuchs des Vorstandes
der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst, auf
unserm Arbeitsgebiet ebenfalls die sehr notwendige
Klärung anzubahnen, ist es in unsern Kreisen noch
immer still geblieben. Die einen, die beamteten
Fachgenossen, stecken tief in der ihnen zugefal-
lenen Aufgabe, die gegenwärtigen Ernährungs-
schwierigkei-
ten beheben
zu helfen, die
andern, die
freischaffen-
den, mühen
sich ab, die
Aufträge, die
ihnen von den
durch den
Krieg zu neu-
em oder grö-
ßerm Reich-
tum gekom-
menen Pri-
vaten erteilt
sind, mit den
wenigen ver-
fügbaren Ar-
beits- und
Hilfskräften
auszuführen.
Beide Grup-
pen haben
sich dadurch
bisher von
der dringlich
werdenden
Stellungnahme zu den Fragen der künftigen Ent-
wickelung der Berufsaufgaben ablenken lassen.
Ich bin der Ansicht, daß es unverantwortlich
wäre, wenn wir die Dinge auch weiterhin ihren
Lauf nehmen und die Entwickelung ohne jeden
Versuch der sachgemäßen Beeinflussung. an uns
herankommen lassen wollten. Es wird vielmehr
höchste Zeit, die einzelnen in Betracht kommenden
Sonderfragen ins Auge zu fassen, die Entwicke-
lung smöglichkeiten zu prüfen und in Erwägung
darüber einzutreten, wie und in welcher Richtung
wir sie zu beeinflussen suchen müssen. Sonst kann
leicht der Fall eintreten, daß die Entwickelung eine
Richtung einschlägt, die uns unerwünscht ist und
auch nicht im Interesse der Allgemeinheit liegt.
Wir wollen doch nicht übersehen, daß wir unter
den heutigen
und künfti-
gen Verhält-
nissen eine
ernste Ver-
antwortung
zu tragen ha-
ben, die sich
in der Pflicht
ausdrückt,un-
sere beruf-
liche Sach-
kenntnis ein-
zusetzen, um
die sich an-
bahnenden
Entwickelun-
gen so zu
lenken, wie es
nach unserer
besten Über-
zeugung zu
des deutschen
Volkes Heil
und Segen
wünschens-
wert und not-
wendig ist.
Laubengang am fürstlichen Schloß in Pyrmont.
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Blumengarten in den Kuranlagen von Bad Pyrmont.
soweit sie unser Berufsgebiet berühren, in solche
Bahnen zu lenken, daß die Erwartungen aller Be-
teiligten möglichst vollkommen erfüllt werden.
Es ist das etwas befremdlich. Auf allen andern
Gebieten gewerblicher und künstlerischer Tätigkeit
nimmt man wahr, wie sich die Nächstbeteiligten
mit den Fragen der Übergangswirtschaft und der
daran anschließenden künftigen Friedenstätigkeit
eingehend beschäftigen. Trotz mehrfacher Anre-
gungen und auch trotz des Versuchs des Vorstandes
der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst, auf
unserm Arbeitsgebiet ebenfalls die sehr notwendige
Klärung anzubahnen, ist es in unsern Kreisen noch
immer still geblieben. Die einen, die beamteten
Fachgenossen, stecken tief in der ihnen zugefal-
lenen Aufgabe, die gegenwärtigen Ernährungs-
schwierigkei-
ten beheben
zu helfen, die
andern, die
freischaffen-
den, mühen
sich ab, die
Aufträge, die
ihnen von den
durch den
Krieg zu neu-
em oder grö-
ßerm Reich-
tum gekom-
menen Pri-
vaten erteilt
sind, mit den
wenigen ver-
fügbaren Ar-
beits- und
Hilfskräften
auszuführen.
Beide Grup-
pen haben
sich dadurch
bisher von
der dringlich
werdenden
Stellungnahme zu den Fragen der künftigen Ent-
wickelung der Berufsaufgaben ablenken lassen.
Ich bin der Ansicht, daß es unverantwortlich
wäre, wenn wir die Dinge auch weiterhin ihren
Lauf nehmen und die Entwickelung ohne jeden
Versuch der sachgemäßen Beeinflussung. an uns
herankommen lassen wollten. Es wird vielmehr
höchste Zeit, die einzelnen in Betracht kommenden
Sonderfragen ins Auge zu fassen, die Entwicke-
lung smöglichkeiten zu prüfen und in Erwägung
darüber einzutreten, wie und in welcher Richtung
wir sie zu beeinflussen suchen müssen. Sonst kann
leicht der Fall eintreten, daß die Entwickelung eine
Richtung einschlägt, die uns unerwünscht ist und
auch nicht im Interesse der Allgemeinheit liegt.
Wir wollen doch nicht übersehen, daß wir unter
den heutigen
und künfti-
gen Verhält-
nissen eine
ernste Ver-
antwortung
zu tragen ha-
ben, die sich
in der Pflicht
ausdrückt,un-
sere beruf-
liche Sach-
kenntnis ein-
zusetzen, um
die sich an-
bahnenden
Entwickelun-
gen so zu
lenken, wie es
nach unserer
besten Über-
zeugung zu
des deutschen
Volkes Heil
und Segen
wünschens-
wert und not-
wendig ist.
Laubengang am fürstlichen Schloß in Pyrmont.
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