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IV.
Die geiiaue Verwandtschaft
der dmtsche» mid nordischm
Merthümer
von
M. I. G. Wellenr, Predig. III Zwickau.
ie Neubegierde untersuchet zwar viek wichtige Dinge:
sie lenket srch aber auch zuweilen auf geringere, auf
Uirtersuchung der Sitren und Gebräuche dev vorigen
Zeiten ber) den akken Völkern. Sie forschet nach ihrem Ur-
sprunge, entdecket den Grund vieler Gewohnheiten, die
nochjehund imSchwange gehen, und sich aus dem grauen Al-
ter der vorigen Zeiten herschreiben, sie zeiget das ungereim-
te in einigen Sitten, und schaffet also bey dem Vergnügen
auch manchen Rutzen <r). Jch hoffe also, daß auch die Ar-
beit, die ich jetzund überirehme, nicht ohne Nutzen seyn soll.
Sie beweiff, daß man die nordischen Alterthümer sicher ge-
brauchen könne, die deutschen daraus zu erläutern. Es
geschieht dkefeS faff von akten, so von den deutschen Alkerthü-
mern geschrieben haben: es kann aber auch nicht unange-
nehm seyn, den Beweis davon zu lesen, daß mail berechti-
get iff, solches zu khun. Eö soll auch zugleich unsere Bemü-
hung darau.f gerichtet werden, daß wir einige deutsche Alterthü-
mer aus den nordischen erläutern. Man wird vermuthlich
nicht glauben, daß wir gesonnen seyn, alle Stücke des Al-
terthums auszuführen, oder alles beyzubringen, worinnen
D 4 die
s- I- P. Schnueds Unters. von Fastelabendsgebräuchen
p. l. tcg.
IV.
Die geiiaue Verwandtschaft
der dmtsche» mid nordischm
Merthümer
von
M. I. G. Wellenr, Predig. III Zwickau.
ie Neubegierde untersuchet zwar viek wichtige Dinge:
sie lenket srch aber auch zuweilen auf geringere, auf
Uirtersuchung der Sitren und Gebräuche dev vorigen
Zeiten ber) den akken Völkern. Sie forschet nach ihrem Ur-
sprunge, entdecket den Grund vieler Gewohnheiten, die
nochjehund imSchwange gehen, und sich aus dem grauen Al-
ter der vorigen Zeiten herschreiben, sie zeiget das ungereim-
te in einigen Sitten, und schaffet also bey dem Vergnügen
auch manchen Rutzen <r). Jch hoffe also, daß auch die Ar-
beit, die ich jetzund überirehme, nicht ohne Nutzen seyn soll.
Sie beweiff, daß man die nordischen Alterthümer sicher ge-
brauchen könne, die deutschen daraus zu erläutern. Es
geschieht dkefeS faff von akten, so von den deutschen Alkerthü-
mern geschrieben haben: es kann aber auch nicht unange-
nehm seyn, den Beweis davon zu lesen, daß mail berechti-
get iff, solches zu khun. Eö soll auch zugleich unsere Bemü-
hung darau.f gerichtet werden, daß wir einige deutsche Alterthü-
mer aus den nordischen erläutern. Man wird vermuthlich
nicht glauben, daß wir gesonnen seyn, alle Stücke des Al-
terthums auszuführen, oder alles beyzubringen, worinnen
D 4 die
s- I- P. Schnueds Unters. von Fastelabendsgebräuchen
p. l. tcg.