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rhigen. Es ergab sich dieser Ort unter dem Obersten von Bulow den 29
Dec. und den Preussen wurde ein sehr ansehnlicher Vorrach von kebensmit»
teln und Proviant überlassen. Die Garnison erhielte einen freyen Abzug,
weil man, um die Trouppen bey der hefftigen Kalte Zu schonen, die Atta-
que auf diese Stadt-nicht forciren wollte.
A' von Pohl. Es ist nicht zu läugnen / daß durch diese Bataille die
Oesterreicher einen starken Coup erlitten, und die Folge davon, die Ero,
derung von Breslau, macht den Verlust noch empfindlicher. Jedoch kommt
es auf eine kleine Zeit an, biß die Trouppen in den Winterquartieren sich
erhohlen , und je mehr an deren Wieder-Ergänzung gearbeitet wird, desto
gewisser werden sie mit einer ungleich starkem Anzahl im Felde erscheinen«.
K- von pr. So viel lehret der Erfolg, und die Zeugniße der Oester»
reicher besichtigen es sechsten, daß eine sehr mäßige Armee nach Böhmen ge-
kommen seye. Aus Prag berichtete man, daß sie in gaoo Mann bestan-
den habe. Aber was ist diese Anzahl gegen die ungeheure Armee, die im
September nach Schlesien kam ? Wo sind die i ZOOOv Mann geblieben ,
daraus sie damals bestund ? Nachdem sie sich theils an der Festung Schweid-
nitz dis Köpffe zerstochen hatten, rheilö vor dem Retranchement des Herzogs
von Bevern am 22 Nov. sitzen geblieben: so hatten sie sich doch nach der
Einnahm von Breslau noch für lOvovo Mann angegeben.. -Wo ist denn
nun diese Anzahl geblieben? Ein? kleine Armee, von der sie schrieben, daß
sie nun bald vertilget scyn würde,.dieses verachtete Corps, welches man die
Wachparade von Berlin und Potsdam nannte, unterbrach diese T. breden ,
die sie sich selbst hielten , schreckte, schlug und zerstreuet? sie. Sie hatten,
nachdem sie Breslau eingenommen , in ihren öffentlichen Berichten vorge-
geben , daß der Herzog von Bevern kaum mit rzvOO Mann über die Oder
gegangen seye, und wenn ihre Rechnung, die sie über die Preussischen Dr-
ftrteurs gehalten, richtig wäre, so hätte ihre Armee annoch vor dem sten
Dec. beynahe diese ganze Zahl unter ihre Fahne als Ueberlaufer bekommen.
Da sich Breslau an sie ergeben hatte, so meldete ein Schreiben aus Wien ,
daß die ganze Preussische Besatzung von 4200 Mann biß aus 182 Mann zu
den Oesterreichern hinüber getretten seye; dieses Beyspiel soll bey den an-
dern, bey dem Beverischen Corpo so viel gewürket haben, daß gleich den
andern Tag 1200. und den folgenden darauf 2/vo Deserteurs angekommem
So klein war die Preussische Armee vordem z December beschrieben. Nach
der Schlacht bey Ussa liessen sie den König von Preussen ein übermächtiges
Heer beysammen gehabt haben. Sie meldeten: er habe in Sachsen alles
Wsammgenommen; er hatte die Armee, die unter dem Feld-MarschallKH-
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rhigen. Es ergab sich dieser Ort unter dem Obersten von Bulow den 29
Dec. und den Preussen wurde ein sehr ansehnlicher Vorrach von kebensmit»
teln und Proviant überlassen. Die Garnison erhielte einen freyen Abzug,
weil man, um die Trouppen bey der hefftigen Kalte Zu schonen, die Atta-
que auf diese Stadt-nicht forciren wollte.
A' von Pohl. Es ist nicht zu läugnen / daß durch diese Bataille die
Oesterreicher einen starken Coup erlitten, und die Folge davon, die Ero,
derung von Breslau, macht den Verlust noch empfindlicher. Jedoch kommt
es auf eine kleine Zeit an, biß die Trouppen in den Winterquartieren sich
erhohlen , und je mehr an deren Wieder-Ergänzung gearbeitet wird, desto
gewisser werden sie mit einer ungleich starkem Anzahl im Felde erscheinen«.
K- von pr. So viel lehret der Erfolg, und die Zeugniße der Oester»
reicher besichtigen es sechsten, daß eine sehr mäßige Armee nach Böhmen ge-
kommen seye. Aus Prag berichtete man, daß sie in gaoo Mann bestan-
den habe. Aber was ist diese Anzahl gegen die ungeheure Armee, die im
September nach Schlesien kam ? Wo sind die i ZOOOv Mann geblieben ,
daraus sie damals bestund ? Nachdem sie sich theils an der Festung Schweid-
nitz dis Köpffe zerstochen hatten, rheilö vor dem Retranchement des Herzogs
von Bevern am 22 Nov. sitzen geblieben: so hatten sie sich doch nach der
Einnahm von Breslau noch für lOvovo Mann angegeben.. -Wo ist denn
nun diese Anzahl geblieben? Ein? kleine Armee, von der sie schrieben, daß
sie nun bald vertilget scyn würde,.dieses verachtete Corps, welches man die
Wachparade von Berlin und Potsdam nannte, unterbrach diese T. breden ,
die sie sich selbst hielten , schreckte, schlug und zerstreuet? sie. Sie hatten,
nachdem sie Breslau eingenommen , in ihren öffentlichen Berichten vorge-
geben , daß der Herzog von Bevern kaum mit rzvOO Mann über die Oder
gegangen seye, und wenn ihre Rechnung, die sie über die Preussischen Dr-
ftrteurs gehalten, richtig wäre, so hätte ihre Armee annoch vor dem sten
Dec. beynahe diese ganze Zahl unter ihre Fahne als Ueberlaufer bekommen.
Da sich Breslau an sie ergeben hatte, so meldete ein Schreiben aus Wien ,
daß die ganze Preussische Besatzung von 4200 Mann biß aus 182 Mann zu
den Oesterreichern hinüber getretten seye; dieses Beyspiel soll bey den an-
dern, bey dem Beverischen Corpo so viel gewürket haben, daß gleich den
andern Tag 1200. und den folgenden darauf 2/vo Deserteurs angekommem
So klein war die Preussische Armee vordem z December beschrieben. Nach
der Schlacht bey Ussa liessen sie den König von Preussen ein übermächtiges
Heer beysammen gehabt haben. Sie meldeten: er habe in Sachsen alles
Wsammgenommen; er hatte die Armee, die unter dem Feld-MarschallKH-