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H.-Gilhofer-und-H.-Ranschburg-Aktiengesellschaft <Luzern> [Hrsg.]
Bibliothek Alexander Fürst Dietrichstein, Schloß Nikolsburg, Č.S.R. (Band 2): ... und andere Beiträge aus berühmten alten Sammlungen: mittelalterliche Handschriften - darunter wertvolle mittelhochdeutsche Manuskripte, ... ; alte Medizin und Naturwissenschaften ... ; eine kostbare Sammlung von Militärkostümen und Uniformblättern, ferner moderne Kunstbücher und Luxusdrucke eines Wiener Sammlers ; 25. und 26. Juni 1934 — Luzern, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.8067#0041
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XVII. MANUSKRIPTE

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275 EUSEBIUS. Ecclesiastice Historie libri XI. cum prologo Hieronymi (Bl. 1_

160 v.) — Carmen (160 v.) — S. Sixtus Papa. Enchiridion cum praefatione Ru-
fini (161—163). Prächtig geschriebene Pergamenthandschrift aus d. XII. Jhdt.
mit zahlr. Initialen in Rot, Grün und Gelb. fol. 163 Bll. 28 Zeilen, regliert.
Brauner gepreßter Ldrbd.

Das Carmen enthält nach 17 Zeilen moralischen Inhalts in 6 Zeilen eine Lobes-
hymne auf den Kaiser (Friedrich Barbarossa): Salue flos regum. salue moderatio le-
gum, usw.

Besonders schön erhaltenes Pergamentmanuskript aus dem Anfang d. 12. Jahrhd.

Aus Sammlung Phillipps MS. 402.

276 Formelbuch, Deutsches. Papierhandschrift. 16. Jahrhdt. fol. 117 Bll. Orig.-Perga-
mentumschlag.

Die Beispiele sind aus Niederösteneich, teilweise auch aus Deutschland genommen und gehören,
soweit sie datiert sind, den Jahren 1525—47 an. Enthalt sehr viel über Bergwesen: Bergrecht in
dem Fürstentum zu Meissen, Neuordnung und Bergwerk auf dem Schneeberg 1515, Bergrecht zu
Joachimsthal etc.

277 Gebetbuch, Deutsches. Pergt.-Handschrift. Zweite Hälfte 15. Jahrh. 4. 78 Bll. Orig.-
Holzdeckelbd. mit blindgepreßtem Lederbezug und 2 Schließen.

Sehr schön in gothischen Lettern auf regliertem Pergament geschriebenes Gebetbuch, die Seite
zu 18 Zeilen, z. T. mit Randschnörkeln. Mit roten Initialen und Ueberschriften. Zu Anfang einige mit
der Feder gezeichnete sogen. Maiblumeninitialen. Auf Bl. 13 vo wird ein Ablafl aus d. J. 1459 erwähnt.
Lücken zwischen Bl. 62/63 und 76/77.

278 Gebetbuch, Deutsches. Papierhandschrift. Mitte 15. Jahrh. kl.-4. 167 Bll. Orig.-Holz-
deckelbd. mit gepreßtem Lederbezug.

Saubere Handschrift, die Seite zu 18—20 Zeilen, rubriziert und m. roten Init. u. Ueberschriften.
Enthält Gebete des Heil. Augustinus, Ambrosius, Petrus Damianus, Anseimus, bes. in Hinsicht auf das
Fronleichnamsfest. Vollständig.

279 Geschichten aller Bischof zu Rom sampt der deutschen Keisern, Künig, Fürsten vnd
völckher des christlichen namens vom anfang her bis vff das tausent fünfhundert
siben vnd fünftzigst jar vollfuert. Deutsche Papierhandschrift. 1568. fol. 372 Bll., 25
Zeilen. Gleichzeitig. Holzdeckelband mit blindgepr. und vergold. Lederbezug und
2 Schließen.

Die saubere u. schön geschriebene Handschrift ist im wesentlichen eine Kompilation aus 157
klassischen, mittelalterl. u. humanist. Autoren, die am Anfang genannt werden. Es folgen Tabellen der
Päpste, Kaiser und Könige. Die einzelnen Fakten des Textes sind am Rand in roter Schrift hervor-
gehoben. Autor u. Schreiber sind nicht genannt. Allem Anschein nach dürfte die Handschrift in einer
süddeutschen Reichsstadt entstanden sein. Der Rollenstempel d. Einbandes (Salvator, Moses, David,
Johannes) wird nicht von Haebler erwähnt.

280 HAIMO, Anglo-Saxonicus, Bischof von Halberstadt (840—853). — Glos-
sa in Salomonis cantica canticorum. Latein. Pergamenthandschrift aus dem

11. Jhdt. 8. 44 Bll. 32 Zeilen, rot und schwarz. Halbldr.

Bl. 1: Vorrede. 2r (rot) Incipit liber salomonis super cantica canticorum. (Der
Verfassername haimonis ist in gleichzeitiger Hand darübergeschrieben). — Am
Schlufie 8 Verse (rot) Hunc ecriuit salomon etc.

Schöne und textkritisch sehr wichtige Hs. des berühmten Kommentars aus dem
11. Jhdt., welche die Ausgabe in Migne, Patr. lat. B 117 col. 295 wesentlich er-
gänzt.

281 HASELPACH, THOM. Sermones et plures tractatus theologici. Papierhandschrift.
Oesterreich. Ca. 1467. fol. 297 Bll., zweispaltig, 37—48 Zeilen. M i t s c h ö n e r R a n d-
m a 1 e r e i auf d. ersten Blatt u. 21 mehrfarbigen Initialen zum Teil mit
Randmalereien. Orig.-Holzdeckelband mit blindgepreßtem Lederbezug und 6 Be-
schlägen.

Die hübschen Malereien, farbenfroh und in einem leichten freien Stil entworfen, sind typisch
österreichische Schule. Die Handschrift rührt von mehreren Schreibern her. Unter den Traktaten findet
 
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