Mode ward, Zisterzienserklöster zu stiften". Der Stern, der den Limmel dieses
Säkulums mit seinenr reinen Glanz völlig beherrschte, war der aus burgundischem
Äochadel entsprossene hl. Bernhard von Clairvaur, der Mann, dessen ssammender
Kreuzzugsruf bekanntlich ailch in der Bischofskathedrale anr Schwäbischen Meer
erklang. Gerade 22 Iahre später, irachdem unser Leiliger mit 30 Adeligen inr
burgundischen Citeaux die klösterliche loeimat gefunden hatte, wanderte schon das
traditionelle Trüpplein von zwölf Mönchen mit einein Abt an der Spihe in unser
schönes, stilles Linzgautal hinein. Ritter Guntram von Adelsreute hatte die
grauen Mönche herbeigerufen. Er, der außer einer Tochter kein Kind besaß und
dessen Stamm mit ihm erlosch, war der hochherzige Stifter unseres Klosters. Seinen
ganzen Besih zu Salemanneswilare schenkte der Ritter den Zisterziensern, in deren
Gotteshaus er auch die lehte Ruhestätte sand. Sein Grab im späteren Münster
vor den Stufen des Presbyteriums war mit einer Bronzeplatte bedeckt, die 1634
von den Schweden weggeschleppt wurde. Ansere Gründungstruppe kam aus dem
im Wasgau zwischen Pfirt und Pruntrut gelegenen Kloster Lühefi einer unmittel--
baren Tochtersiedlung von Clairvaux, und ihr „Vaterabt" hieß Christian. Vorstand
des jungen Linzgauklosterch das nach drei Jahren schon zur Abtei erhoben wurde,
war der „kluge und eifrige" Frowin, von den Seinen stets als Seliger verehrt.
Die neue mönchische Siedlung durfte sich von Anfang an mächtiger Freunde
und Gönner erfreuen. So steht neben dem eigentlichen Stifter in vorderster Reihe
Crzbischof Eberhard II. von Truchsen zu Salzburg (1200—1246) als größter Wohl-
täter. Seine Gabe war eine Salzgrube bei Äallein und die Äbernahme unseres
Klosters in Schutz und Schirm seines Erzstiftes. Neben dem Grabmal Guntrams
hielt eine zweite Bronzeplatte den Namen des Salzburger Kirchenfürsten jahr-
hundertelang in Ehren. Auch an sonstigen Inschutznahmen und Bestätigungen war
kein Mangel. So kennen wir die des Papstes Innozenz II. vom Jahre 1140 und
die des Königs Konrad von 1142. Ihnen folgen Eugen III., Alexander III.,
Friedrich I., Innozenz IV. und andere. Vom Iahre 1142 datiert die Erhebung
zu einem königlichen Stift, dem 1348 durch Karl IV. das Recht der sreien Vogts-
wahl und der freien Gerichtsbarkeit verliehen wurde.
Die Ansiedelung, der man — einem Ordensbrauch folgend — die Ambenennung
in Salem (Jerusalem!) gegeben hatte, entwickelte sich rasch zu großer Blüte.
Grundlegend dafur war nach der geistigen Seite hin der ungeheure Einssuß, der
von der Person und dem Wirken des hl. Bernhard ausstrahlte. Eine gewaltige
Welle intensivster Religiosität entströnrte diesem großen Mann und erfaßte das
kirchliche Leben in seiner ganzen Weite und Tiefe. Wie sein ssammendes Wort
Riesenmaffen hinter die Kreuzzugsfahne rief, so veranlaßte sein Beispiel unzählige,
die Welt zu verlassen und seinem Orden beizutreten. Der Zudrang war so unge-
heuerlich, daß er unablässig und in raschester Aufeinanderfolge Tochtergründungen
nötig machte und die Zisterzienserklöster wahrhaft wie Pilze aus dem Boden
schossen. Jm Jahre 1112 war St. Bernhard Mönch geworden, nach 22 Iahren
zählte man schon 80 Klöster seines Ordens und im Iahre 1153 — dem Todesjahr
des Peiligen — deren bereits 343. Jm Jahre 1342 — dem Iahrhundert, in dem
Säkulums mit seinenr reinen Glanz völlig beherrschte, war der aus burgundischem
Äochadel entsprossene hl. Bernhard von Clairvaur, der Mann, dessen ssammender
Kreuzzugsruf bekanntlich ailch in der Bischofskathedrale anr Schwäbischen Meer
erklang. Gerade 22 Iahre später, irachdem unser Leiliger mit 30 Adeligen inr
burgundischen Citeaux die klösterliche loeimat gefunden hatte, wanderte schon das
traditionelle Trüpplein von zwölf Mönchen mit einein Abt an der Spihe in unser
schönes, stilles Linzgautal hinein. Ritter Guntram von Adelsreute hatte die
grauen Mönche herbeigerufen. Er, der außer einer Tochter kein Kind besaß und
dessen Stamm mit ihm erlosch, war der hochherzige Stifter unseres Klosters. Seinen
ganzen Besih zu Salemanneswilare schenkte der Ritter den Zisterziensern, in deren
Gotteshaus er auch die lehte Ruhestätte sand. Sein Grab im späteren Münster
vor den Stufen des Presbyteriums war mit einer Bronzeplatte bedeckt, die 1634
von den Schweden weggeschleppt wurde. Ansere Gründungstruppe kam aus dem
im Wasgau zwischen Pfirt und Pruntrut gelegenen Kloster Lühefi einer unmittel--
baren Tochtersiedlung von Clairvaux, und ihr „Vaterabt" hieß Christian. Vorstand
des jungen Linzgauklosterch das nach drei Jahren schon zur Abtei erhoben wurde,
war der „kluge und eifrige" Frowin, von den Seinen stets als Seliger verehrt.
Die neue mönchische Siedlung durfte sich von Anfang an mächtiger Freunde
und Gönner erfreuen. So steht neben dem eigentlichen Stifter in vorderster Reihe
Crzbischof Eberhard II. von Truchsen zu Salzburg (1200—1246) als größter Wohl-
täter. Seine Gabe war eine Salzgrube bei Äallein und die Äbernahme unseres
Klosters in Schutz und Schirm seines Erzstiftes. Neben dem Grabmal Guntrams
hielt eine zweite Bronzeplatte den Namen des Salzburger Kirchenfürsten jahr-
hundertelang in Ehren. Auch an sonstigen Inschutznahmen und Bestätigungen war
kein Mangel. So kennen wir die des Papstes Innozenz II. vom Jahre 1140 und
die des Königs Konrad von 1142. Ihnen folgen Eugen III., Alexander III.,
Friedrich I., Innozenz IV. und andere. Vom Iahre 1142 datiert die Erhebung
zu einem königlichen Stift, dem 1348 durch Karl IV. das Recht der sreien Vogts-
wahl und der freien Gerichtsbarkeit verliehen wurde.
Die Ansiedelung, der man — einem Ordensbrauch folgend — die Ambenennung
in Salem (Jerusalem!) gegeben hatte, entwickelte sich rasch zu großer Blüte.
Grundlegend dafur war nach der geistigen Seite hin der ungeheure Einssuß, der
von der Person und dem Wirken des hl. Bernhard ausstrahlte. Eine gewaltige
Welle intensivster Religiosität entströnrte diesem großen Mann und erfaßte das
kirchliche Leben in seiner ganzen Weite und Tiefe. Wie sein ssammendes Wort
Riesenmaffen hinter die Kreuzzugsfahne rief, so veranlaßte sein Beispiel unzählige,
die Welt zu verlassen und seinem Orden beizutreten. Der Zudrang war so unge-
heuerlich, daß er unablässig und in raschester Aufeinanderfolge Tochtergründungen
nötig machte und die Zisterzienserklöster wahrhaft wie Pilze aus dem Boden
schossen. Jm Jahre 1112 war St. Bernhard Mönch geworden, nach 22 Iahren
zählte man schon 80 Klöster seines Ordens und im Iahre 1153 — dem Todesjahr
des Peiligen — deren bereits 343. Jm Jahre 1342 — dem Iahrhundert, in dem