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Singer, Hans Wolfgang: Englische Radirer II., [2]: Neue Arbeiten von Legros, Clark, Holroyd und Strang
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4071#0052
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sich
Landschast Nach einer Radirung von William Stranp
Am bekanntesten ist Strang als Bildnisradirer geworden und hat es als solcher zu einem
hohen Grad der Beachtung gebracht, so dass sich die Verleger bei passenden Austrägen neuerdings
wie selbstverständlich an ihn wenden, so zum Beispiel Mac Millan, als sie zur Neuausgabe von
Kiplings Schriften dessen Bildnis brauchten. Strang, der den beliebten Indo-Englischen Novellisten
in Torquay gezeichnet hat, leistete mit der Platte eines seiner Meisterstücke. Trefflich sind auch,
um die Bildnisse anderer Männer der Feder anzureihen, diejenigen des Kunsthistorikers Binyon,
des Romanschriftstellers Thomas Hardy, das er dreimal radirte, des Kritikers und Dichters Monkhouse,
des Herrn von Scidlitz, des phantasiereichen Dichters Robert L. Stevenson (zwei verschiedene Male).
Ferner gehören zu den charakteristischesten der Schullehrer Tripps, der prachtvolle Richter Lindley
in seiner wundervollen Perücke und Tracht, der verwachsene Maler Wright, der Historiker Austin
Dobson, Charles Newton Robinson (das wir wiedergeben), mehrere seiner Jungen, unter denen das
des ältesten, Ian, besonders geschätzt wurde, und andere mehr. Diese und viele mehr schliessen
sich zu einem werthvollen Seitenstück der Van Dyck'schen Ikonographie, deren künstlerische
Ideale auch hier ausschlaggebend sind, zusammen. Den Kopf, den er am besten studiren konnte,
seinen eigenen, hat Strang gleich Rembrandt sehr oft, ich kenne zehn verschiedene Blätter, radirt.
Ihnen allen überlegen ist das lithographirte Bildnis des Meisters, das die Gesellschast sür verviel-
fältigende Kunst kürzlich im vierten Bande der »Vervielsältigenden Kunst der Gegenwart«
veröfsentlicht hat. Das mindest gelungene ist leider gerade dasjenige, das aus dem Festlande
allgemeiner bekannt wurde, indem es im »Pan«, nebenbei bemerkt recht schlecht gedruckt, erschien.
In letzter Zeit hat Strang auch im Landschaftsfache viel Schönes geschasfen. Sehr viele seiner
besten Landschaften sind nicht getreue Ansichten, sondern aus verschiedenen Motiven zusammen-
gesetzt und selten, wenn er auch im allgemeinen das Ansehen eines bestimmten Ortes wiedergibt,
bietet er ihn genau zum Erkennen ähnlich. Wahrscheinlich sträubt sich sein dem Realismus
abholdes Gefühl dagegen. Prachtvoll sind einige seiner neueren Landschasten aus der Heimatgegend,
sowie die neuesten aus den nördlichen Vororten Londons, zum Beispiel diejenige, die wir wieder-
geben, •('halk Farm«. Gerade mit diesem Blatt ist es mir passirt, dass viele Leute heim ersten Blick
sich
Landschast Nach einer Radirung von William Stranp
Am bekanntesten ist Strang als Bildnisradirer geworden und hat es als solcher zu einem
hohen Grad der Beachtung gebracht, so dass sich die Verleger bei passenden Austrägen neuerdings
wie selbstverständlich an ihn wenden, so zum Beispiel Mac Millan, als sie zur Neuausgabe von
Kiplings Schriften dessen Bildnis brauchten. Strang, der den beliebten Indo-Englischen Novellisten
in Torquay gezeichnet hat, leistete mit der Platte eines seiner Meisterstücke. Trefflich sind auch,
um die Bildnisse anderer Männer der Feder anzureihen, diejenigen des Kunsthistorikers Binyon,
des Romanschriftstellers Thomas Hardy, das er dreimal radirte, des Kritikers und Dichters Monkhouse,
des Herrn von Scidlitz, des phantasiereichen Dichters Robert L. Stevenson (zwei verschiedene Male).
Ferner gehören zu den charakteristischesten der Schullehrer Tripps, der prachtvolle Richter Lindley
in seiner wundervollen Perücke und Tracht, der verwachsene Maler Wright, der Historiker Austin
Dobson, Charles Newton Robinson (das wir wiedergeben), mehrere seiner Jungen, unter denen das
des ältesten, Ian, besonders geschätzt wurde, und andere mehr. Diese und viele mehr schliessen
sich zu einem werthvollen Seitenstück der Van Dyck'schen Ikonographie, deren künstlerische
Ideale auch hier ausschlaggebend sind, zusammen. Den Kopf, den er am besten studiren konnte,
seinen eigenen, hat Strang gleich Rembrandt sehr oft, ich kenne zehn verschiedene Blätter, radirt.
Ihnen allen überlegen ist das lithographirte Bildnis des Meisters, das die Gesellschast sür verviel-
fältigende Kunst kürzlich im vierten Bande der »Vervielsältigenden Kunst der Gegenwart«
veröfsentlicht hat. Das mindest gelungene ist leider gerade dasjenige, das aus dem Festlande
allgemeiner bekannt wurde, indem es im »Pan«, nebenbei bemerkt recht schlecht gedruckt, erschien.
In letzter Zeit hat Strang auch im Landschaftsfache viel Schönes geschasfen. Sehr viele seiner
besten Landschaften sind nicht getreue Ansichten, sondern aus verschiedenen Motiven zusammen-
gesetzt und selten, wenn er auch im allgemeinen das Ansehen eines bestimmten Ortes wiedergibt,
bietet er ihn genau zum Erkennen ähnlich. Wahrscheinlich sträubt sich sein dem Realismus
abholdes Gefühl dagegen. Prachtvoll sind einige seiner neueren Landschasten aus der Heimatgegend,
sowie die neuesten aus den nördlichen Vororten Londons, zum Beispiel diejenige, die wir wieder-
geben, •('halk Farm«. Gerade mit diesem Blatt ist es mir passirt, dass viele Leute heim ersten Blick