gelben Tone Platz gemacht und nur der Vergleich mit besser erhaltenen Exemplaren des gleichen
Holzschnittes lehrt uns die ursprüngliche Färbung erkennen. Wo uns dieses Hilfsmittel fehlt,
können wir in dieser Hinsicht oft nur Vermutungen aussprechen. So fand ich den Sumidagawa
auf der Acht-Blatt-Folge Füryü Vedo Hakkei bisher stets gelb, nur hie und da mit unsicheren Blau-
spuren, halte es aber für sehr wahrscheinlich, daß ausgebleichtes Blau vorliegt. Bei späteren
Meistern findet man die Farbe allmählich seltener, doch kommt sie noch bei Utamaro vor. In
Shunshos und Bunchos Werke Yehon Butai Ogi standen die Fächer mit den Schauspielerbild-
nissen ursprünglich auf blauem Grunde, wie man noch an wohl konservierten Exemplaren
konstatieren kann. Bei den meisten im Handel vorkommenden Einzelblättern dieses Werkes ist der
Grund aber gleichmäßig hellgelb.
Ist die Farbe nun rein und dünn aufgetragen, wie es bei Holzschnitten, die noch im XVIII. Jahr-
hundert sorgfältig gedruckt sind, der Fall ist, so ist der ausgeblaßte Farbton ein reines Cremegelb,
das meist die Harmonie nicht stört, im Gegenteile zu den Resten intakten Blaus gut steht und die
Wirkung des Blattes oft sogar erhöht. Bei satterer Einfärbung verblaßt es viel weniger, so findet
man es besonders bei Drucken aus Harunobus Frühzeit. Spätere Drucker scheinen den Indigo
durch irgendwelche Zusätze (vielleicht Berlinerblau, bero ai, das seit der Mitte des vorigen Jahr-
hunderts den Indigo ganz verdrängt hat) haben konstanter machen wollen. Dann sieht das Blau
häßlich trübe aus und verbleicht zwar weniger, aber in einem besonders unangenehmen, schmutzig
gelben Tone.
Wie schon erwähnt, heben sich in Harunobus Werken die Figuren lichter, glänzender, bunter
von den meist undurchsichtigen dickeren Tönen der Umwelt ab. Gelegentlich treffen wir zwar
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Holzschnittes lehrt uns die ursprüngliche Färbung erkennen. Wo uns dieses Hilfsmittel fehlt,
können wir in dieser Hinsicht oft nur Vermutungen aussprechen. So fand ich den Sumidagawa
auf der Acht-Blatt-Folge Füryü Vedo Hakkei bisher stets gelb, nur hie und da mit unsicheren Blau-
spuren, halte es aber für sehr wahrscheinlich, daß ausgebleichtes Blau vorliegt. Bei späteren
Meistern findet man die Farbe allmählich seltener, doch kommt sie noch bei Utamaro vor. In
Shunshos und Bunchos Werke Yehon Butai Ogi standen die Fächer mit den Schauspielerbild-
nissen ursprünglich auf blauem Grunde, wie man noch an wohl konservierten Exemplaren
konstatieren kann. Bei den meisten im Handel vorkommenden Einzelblättern dieses Werkes ist der
Grund aber gleichmäßig hellgelb.
Ist die Farbe nun rein und dünn aufgetragen, wie es bei Holzschnitten, die noch im XVIII. Jahr-
hundert sorgfältig gedruckt sind, der Fall ist, so ist der ausgeblaßte Farbton ein reines Cremegelb,
das meist die Harmonie nicht stört, im Gegenteile zu den Resten intakten Blaus gut steht und die
Wirkung des Blattes oft sogar erhöht. Bei satterer Einfärbung verblaßt es viel weniger, so findet
man es besonders bei Drucken aus Harunobus Frühzeit. Spätere Drucker scheinen den Indigo
durch irgendwelche Zusätze (vielleicht Berlinerblau, bero ai, das seit der Mitte des vorigen Jahr-
hunderts den Indigo ganz verdrängt hat) haben konstanter machen wollen. Dann sieht das Blau
häßlich trübe aus und verbleicht zwar weniger, aber in einem besonders unangenehmen, schmutzig
gelben Tone.
Wie schon erwähnt, heben sich in Harunobus Werken die Figuren lichter, glänzender, bunter
von den meist undurchsichtigen dickeren Tönen der Umwelt ab. Gelegentlich treffen wir zwar
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