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Glatz, Karl Jordan [Hrsg.]
Chronik des Bickenklosters zu Villingen: 1238 bis 1614 — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.6273#0167
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158

[87a] 5 tag. Es wird jarzeit unser lieben und getreüwen Schwester
Katharina Waibelin seligen von Überlingen. Die ist uß zitt geschaiden
mit ainem seeligen, verninftigen endt uf den 5 tag January, was der
hailigen dry kinigin abend, an dem samstag zwisehend zwayen und dryen
in dem 1641 jar , w7as-sie alt 61 jar und was im hailigen orden 45 jar.
Soll ihr jarzitt begangen werden nach unsers ordens gewonlieit.

[88a] 6 tag. Item zu wyssen ist, dass uf Nattivitas Maria virgi-
nis, als man zalt im 1561 jarr, by uns ist in gast wis gsein der edel,
vest junkherr Sebastian von der Braitenlandenberg, hat an die aptyssin
und ganzen convent geworben von sins selbs wegen und auch der
ganzen freündschaft des edlen stamen und namens der Braitenlanden-
berg, ain gestuft oder jarzitt in unserm gottshus ufzer(lebten, wölches
der luttery und ihrsal halben des hailigen glaubens an den enden und
orten in abfall komen ist, dahin es anfenklich verordnet und gestuft
ist worden , erstlich uf der heiligen dry künüg tag, der ander tag uf
das föst der heiligen zwölfborten sanet Petter und sanet Paul, der
drüdt tag der heiligen junkfrowen sanet Margrctten tag, der viert der
nächst' tag nach Nattivitas Maria. Dissc vier tag sollend jarlieh also
begangen werden allwegen den nöchsten tag nach dem rechten tag mit
ainem gesungnen ampt von den obgemclten feisten und pattronen der
tag, den gefallen ist, mit ainem ingeletten gebett oder colect für die
lebendigen und abgestorbnen des ganzen geschlcchts deren von
Landenberg. Darnach 6 messen oder empter sollent gesprochen wer-
den, wo es muglich ist, uf der ietlichen tag uf ain mal, oder so das ie
nit muglich war, ursach mangel der priester oder andere große niirk-
liche ursach, so sollind die messen den anderen oder uf das lengst uf
den tritten tag ordenlich volbracht werden. Dis obgeschriben ge-
stift und jarzitt haben wir die aptyssin und ganzer convent verwilget
und ufgenomen mit vergünstung und verwillgung unsers gozhus herren
und pfleger zue volstrecken, und disser sach haben wir dem obgemelten
junkherr Sebastian von Landenberg ain bennenten brief und bekantnus
geben mit der apty und consenz, och mit unsers gottshus pfleger in-
sygel versyglet. Dargegen hat der obgemelt junkherr Sebastian mit
verwilligung seiner edlen friindtschaft unserem gozhus verordnet jiir-
iich inzenemen 20 gl. in guoter münz, wölche gefahlent uf sanet
Niclaus tag, die wir nuzen und bruchen mugen. Doch darvon gond
•1 gl. uf die obgeschribnen vir tag der jarzitt ze ainen present der
priestersebaft. ietlichem 2 bazen, welcher da mess list uf die jarzitt, und
 
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