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Glatz, Karl Jordan [Editor]
Chronik des Bickenklosters zu Villingen: 1238 bis 1614 — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.6273#0018
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[1] In dem namen der allerhailigsten dreyfaltigkait, gott vatter,
söhn und h. geist, würdt angefangen von unser würdigen, hertz-
liebe, getruwe muotter priorin Juliana Ernstin diss neuwe jarzittbuoch
in dissem 1G37 jar den 24 Augusti. Gott verlieh sein göttliche gnad,
das es zuo seinem lob und ehr, zuo nutz und trost den lebendigen und
abgestorbnen dienstlich sey und geendet werden mige zuo deren
ewiger gedechtnus!

Item in dissem buoch wirdt man fein fleißig nach Ordnung ge-
schriben finden, wie unser liebs gottshaus auf körnen und reformiert
ist worden, under welchem allerhailygsten vatter dem bapst und
hochwürdigem patter provinciali und andren wol erwirdigen pattres
unsers allerheilygsten ordens s. Franciscy und unser h. muotter
s. Clara. Item welche unser erste fraw muotter abatissin und aller-
getreuweste vorgengerin ist gewessen. In dissem buoch findt man orde-

lich beschriben. wie alle liebe geistliche kinder.....

[2l>] In dem namen der allerhailigisten unzertrenlichen trifalt-
tigkeit und der allezeit gebenedeiten ewigen jungfrauen Maria hab
ich mich understanden zue samen zue dragen und in ein klene,
schlechte und einfeltige ortnung zue söczen den anfang und herkomes
unsers lieben gottshaus, wie und wan es beschlossen, bey nebens auch
das wenige, so ich mit großer mühe allenthalben zue samen gesuecht
von dem seiligen leben vnser erwirdigen und lieb gehöbsten seligsten
muetter und stüfterin disses closters, genant Ursula Haiderin von
Leütkirch; zum lösten auch wie mir auch der überwirdigen schaez
des hailigen landts bekomen. Alles zue der ehr gottes und seiner
lieben hailigen, auch zue mehrung underrichtung; dan durch lange
und schwere zeiten ist solches fast alles in vergessenhait komen
und von alter wegen verrissen und verlohren worten. Solches aber
wil ich, so vil mir durch die gnad gottes wirt möglich sein, so geney
und fleißig zue samen dragen. Bitte ieden andechtigen lesser, er
wolle nit einen hohen verstandt oder schöne wort in dissem lessen
suechen und, was missschriben. meinem kindtlichen verstandt und
ungeschicklikuit zue messen, doch mein gueten willen nit ver-

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