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Göbel, Heinrich
Wandteppiche (III. Teil, Band 2): Die germanischen und slawischen Länder: West-, Mittel-, Ost- und Norddeutschland, England, Irland, Schweden,Norwegen, Dänemark, Russland, Polen, Litauen — Leipzig, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.13168#0291
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Literatur. Mitteldeutschland. Sachsen. Thüringen

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4 güldene Wittembergische tucher, darinnen der ganze passion.

1 gülden Wittembergisch tuch, darinnen stehet Maria, die wermet das Kindlen.

1 gülden tuch mit dem abentmal Christi.

1 gülden tuch, darinnen ein cramerei und schon bilwergk.

1 gülden tuch, darinnen stehet der engelische grus und auf den seiten vier propheten.

1 gülden tuch mit den heiligen drei Konigen.

1 gülden tuch mit dem Konig Salomon in fünf felden.

1 gülden tuch, darinnen steet die historien Excanticis; tota pulchra est.

1 gülden tuch, darinnen die keiserliche majestet.

1 gülden tuch, darinnen cront der babst den keiser.

VI. Gewirkte debich one golt.
1 goltfarben debich, darinnen steet „Abdonago misael".
1 debich, darinnen steet „Sonat regis somnum Daniel".
1 debich, in der mitte reit ein kurisser und leigt der keiser im bethe.
1 debich, mit dem ohlberge und gefenknus Christi.
1 debich, darinnen steet Maria mit irem Kindlen.
1 debich, darinnen ein keiser mit einer liligen.
1 debich mit einem Konige und riessen streit.
1 debich, darinnen ein thiergarte.
1 debich mit dem leiden Cristi, Maria und Johannes.
1 debich mit dem keiser, sitzen für in zwei weiber.
1 debich, darinnen die gottin Ceres etc.
hierüber:

zwulf alte gewirkte debich von mancherlei färben und figurn.
sechzehen gewirkte banktucher von allerlei färben, bose und guet.
Funfe alte fuesdebich.

VII. Betdecken.
1 mit gülden stuck und rothem samet.
1 von rotem samet und gülden stuck blumen.

1 mit rotem samet, darinnen gülden blumen, und von grünen samt, darinnen rote blumen.

1 mit braunem gülden stuck und grünen samtstrichen.

2 schwarze samete mit gülden strichen.

1 weis dammaschkene betdecken mit gülden blumen.

1 mit rotem samet und roten seiden atlesstrichen.

2 rothe alte samete betdecken.

3 betdecken von rothem, gelem, grünen und weissen damaschken.
1 rote damaschkene.

1 von rothem samet und grünem atles.
1 von braunem und gelem atles.
1 braune atlesbetdecken.
1 von tot gelem zindel.

12 alte betdecken von zindel und atles, daran nicht vil guts."

Weimar, Gesamtarchiv D 165, Bl. 1 bis llb.

II. „Inventarium über die tapeta, himel, vorhenge und andere tapisterei, so auf bevehel des durchlauch-
tigsten hochgebornen fursten und herren, herren Johan Friderichen des eitern, herzogen zu Sachsen,
unsers gnedigisten herren, durch den edelen und ernvesten herren Bernharts von Mila, ritters, hofmei-
sters in beisein Günthern Herwagens rentschreibers, Johan Forsters und Paueln Schneiders beschrieben
und in dis vorzaichnus bracht worden. Actum Weimar freitags nach Beminiscere anno Do-
mini xvcxlix.

1549, März 22

Inventarium über die abgeschnittene perlein und edelgesteine auf Schil-
de n, wapen und sonst, so auf den himeln, tebichten, vorhengen gewesen.

1) Ein grossen himmel mit dreien rauchen braunen güldenen und zweien gelben und leibfarben gülde-
nen stucke, daruf ist gewesen: ein wapen brandenburgisch und meinzisch mit grossen und deinen
perlein, einem cardinalshute mit einem silbern vorgultem creuz und einem silbern vorgultem bi-
schofsstabe mit glesern' steinen. Das silber wiget ungeverlich 6 lot; der grossen perlein seint allent-
halben erstlich umb den cardinalsstrick 95 grosse perlein, auf dem Schilde 56 grosse perlein; das
andere alle sein mittel messige und deine perlein.

2) Ein grossen himel von ganzem gezogenem güldenem tuche; gelb und rot, daruffen ist gewesen: ein
wapen brandenburgisch und meinzisch mit einem deinen cardinalshute mit grossen und deinen
perlein eingeschlossen 24 rosen, so umb und auf dem Schilde und dem kränze gewesen, die haben
zusammen 263 grosser perlein, darunter sein der 24 gar grosse perlein, als auf einer jeden rosen
eine in der mitte. Item ein dein creuzlein gesticket, hat vier grosse und 28 gemeine perlein und
in der mitten ein roten stein wie ein robin. Item 10 gemeine perlein auf einem vaßlein, hat in der
mitten ein blauen stein. Auf dem schilde, rosen, cardinalshute und Kranze sein auch gemeine per-
lein gross und deine.

3) Ein deinen gemeinen himel, in der mitte ein strich leberfarb, erhaben gülden tuch und auf den
seiten zwene grüne sametstrich mit geteiltem güldenem tuche, daruffen ist gewesen: ein wapen
brandenburgisch und meinzisch mit einem deinen cardinalshute, darinnen grosse und deine per-
lein, inclusis 24 rosen, so umb auf dem schilde und kränze gewesen, die haben zusammen 263
schöner perlein, darunter sein der 24 gar grosse perlein, als auf einer jeden rosen in der mitte eine.
Item ein dein creuzlein, hat 19 gemeine perlein und in der mitte ein roten stein wie ein robin.

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