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Sturm, Leonhard Christoph
Leonhard Christoph Sturms Vollständige Anweisung, Alle Arten von regularen Pracht-Gebäuden nach gewissen Reguln zu erfinden, auszutheilen und auszuzieren: Benebst Einer gedoppelten Vorstellung der Sechs Ordnungen der Bau-Kunst ...; Daß demnach Dieses Werck des berühmten Nicolai Goldmanns gantzes zweyte Buch, und noch über dieses eine grosse Anzahl nutzlicher Verbesserungen und Vermehrungen mit darleget — Augspurg: Wolff, 1716 [VD18 12337129-001]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.63193#0073
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Zolchem-

Weite.


F. 6.

Endlich muß man auch lauf die Ecken gedencken / welche nicht mehr
als auf fache Weiſe lormiret werden welche fuͤnfferley Arten ich in de-
nen hiezu gehoͤrigen fünff Kupffer⸗ Taffeln nach der Ordnung vorgeſtellet
habe / da die erſte Ecke nur 1. oder / wenn des Saͤulen⸗ Suſſes Anwachſung
nicht geachtet wird / nur 1, Modul. Die andere 21. oder 2. Modul. Die
dritte 47. oder 4. Modul. Die vierdte 33. oder 3. Modul. Die fuͤnffte wie-
derum 43, oder 4. Modul betraͤget. Da denn zu mercken / daß man lieber den
Saͤulen⸗Fuß in keine Conſideration ʒiehet. 1

8 ; S S F3 ar 8 . 8 5 5 5
x SE . JC . }
+ S S 9, 7.

Nachdeme nun dieſes alles geſchehen nehme ich den gegebenen platz
vor mich / bey dem es war meiſtens nicht dar auff ankoͤmmt / ob man ihn


düͤrffte / biß man gar keinen Ausgang ſonſt findende / endlich thut und fin-
det ber L ilionem wie viel er Modul lang / und wie viel er breit iſt. Zum
Exempel ſey gegeben zu einem $ urſtlichen Schloß 200. Fuß Breite / 300. Fuß
LCaͤnge / ſo betraͤget jene 835. dieſe 125 .. Moduln. N

.

Nun nehme ich von Zahlen erſtlich zwey / oder vier Ecken hinweg /
das erſte nothwendig allezeit / das andere wenn man entweder in der
Mitte ein Rialit machen will das iſt / das Gebaͤude ewas weiter her aus rů-
cken als die übrige Wand / oder beyde Enden des Gebaͤudes alſo hervor rü-
cken will / nach der Breite wie die Seiten⸗Gebaude daran ſtoſſen. Im Fall
man beydes thun will muͤſſen ſechs Ecken abgezogen werden. Nachdem
nimmt man eine Saͤulenweite vor einen Thorweg / oder vor eine Thuͤr / oder
vor einen Thorweg und zwey huren davon / das übrige theilet man her-
nach in zwey Theile / und dividirer dieſelbe mit der Saͤulen⸗ Weite bey den

Fenſtern. Gehet es damit auf ſo iſt es gut / und giebt die letzte ahl / wieviel
Fenſter auf beyden Seiten von der mittlern Saͤulen⸗Weite an koͤnnen gema-

et werden. Gehet es damit gleich auf / muß man den Ubkereſt m Ge E⸗
cken / und in die mittlere Saͤulen⸗Weiten vertheilen / ſo 25 man kan. Jum
Exempel. Von unſeren Zahlen will ich nur erſt zwey Ecken von der erſten

Art wegnehmen.

Lange e eee

3 12 Modul 83. Modu
bleibet 123 V

Ein Thorweg „ eie Thür _7 .
bleiben 15 i en en &305a eee al A
halbiret n Oan n 0 % fi i en

divid. per Fenſter J ͤö;X **

Wiimen dener, 8
bleiben 3 ee n

Da kan ich an der Laͤnge noch an Statt einer Fenſter⸗Weite eine Thuͤr⸗Wei-
te machen / bleiben noch 2 Mod. übrig / welche ich an ein Rikalir in der Mir
te bringen kan durch eine Ecke nach der andern Art. An der Breire wird
auch eine Fenſter Weite in eine Thür Weite verwandelt / ſo faͤllet nur x Mo-
 
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