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Augustinermuseum <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Barocke Goldschmiedekunst: aus den Kirchen der Freiburger Erzdiözese ; eine Ausstellung im Augustinermuseum in Freiburg i. Br., 26. Juli 1964 - 27. Sept. 1964 — Freiburg i. Br., [1964]

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https://doi.org/10.11588/diglit.28671#0013
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1 TURMMONSTRANZ 1579
Silber, getrieben, gegossen, graviert, punziert, teilvergoldet, mit Steinimitationen.
H. 91,5 cm, größte Br. 31 cm, u. Dm. 42,5 cm.
Ovaler, getriebener Fuß, schmaler Rand mit großer Kehle, in der die StiAungsinschriA
graviert ist. Teilung in acht Felder durch schmale Stege auf geteilten Voluten. In den
Feldern wechseln Engelsköpfe mit Fruchtbündeln auf punziertem Grunde, teilweise
vergoldet. Am aufsteigenden SAaA Beschlagwerk- und Akanthusblattornamente. Der
große getriebene wulstförmige Knauf durch gegossene proAlierteSchaAringe oben und
unten eingefaßt, feines Beschlagwerk mit Masken, Früchten und Steinen in Kasten-
fassungen. Der SchaA schließt nach oben kelchförmig mit ähnlichem Ornament wie
am Fuß ab. Darüber Hostienbehälter in Zylinderform zwischen eingeschnürtem teil-
vergoldetem rundem So&el, Bekrönung mit Beschlagwerkkartuschen, später unorga-
nisch aufgesetzten GlasAüssen und gegossenem Palmettenfries. Dieser umfaßt auch
die seitlichen StandAächen, unter denen große silberne durchbrochene Ranken ange-
bracht sind. Darüber seitlich des Hostienbehälters zwei gegossene Figuren der Kir-
chenpatrone St. Stephanus und St. Nikolaus auf Postamenten in Bogenstellungen aus
Säulen auf geschmücktem Sockel mit geteilten SchäAen, deren untere Stücke mit ver-
goldeten Engelsköpfen getrieben sind, die oberen mit Kanneluren. Uber den korin-
thischen Kapitellen ein gestelzter breiter Bogen mit Putten, die eine Kartusche als
Steinfassung tragen. Delphine seitlich an den Kapitellen wie Wasserspeier, am Bogen
wappentierartige Löwen und Balusteraufsätze. Die Bögen als Sockel für zwei gegos-
sene EngelsAguren mit den Leidenswerkzeugen. Uber dem Mittelteil erhebt sich eine
dritte gleiche Bogenstellung mit einer gegossenen MuttergottesAgur, ihr zu Füßen ein
Votivring mit Opal. Darüber ein kleinerer Bogen mit dem Schmerzensmann, ober-
ster AbsAluß ein Kreuz mit gegossenem silbernem KruziAxus und SAädel Adams.
Um die Monstranz sind 3 Votivketten gehängt, dabei eine Amtskette mit der Me-
daille Kaiser Leopolds, die eine StiAung des Bürgermeisters Joh. Jac. Gasser von 1682
ist. Angehängtes Medaillon im Bogen über der Maria mit Wappen und Io: Iac:
Gasser Consul Urbis Constant: D. D. D. 1682.
StiAungsinsAriA am Fuß:
ADORATE. SCABELLUM. PEDUM. EIVS. QUONIAM. SANCTUM. EST.
AUGUST(inus). SUPER, PS(almu) M. 98. EL(isabetha) M(a)R(i)A. KILLIANUS.
BLANCKENSTEIN. HOC. F(ieri). FF(ecerunt) 15.79
(Betet den Schemel seiner Füße an, denn er ist heilig. Augustinus über Psalm 98.
Elisabeth, Maria, Kilian (v.) Blan&enstein haben dies machen lassen.)
2900.
AfeAterTTMTAe RAf nAt -Stern ttnrf SAz'/J, Rentzgtns AAtyer (TU 2920
Lit.: Th. Humpert, ChorherrenstiA, Pfarrei und Kirche St. Stephan in Konstanz,
1957, S. 179, Abb. 77.
PfarrkirAe St. Stephan Konstanz.

2 KELCH um 1590
Silber, getrieben, graviert, punziert, vergoldet, zum Teil ausgestanzt und gegossen.
H. 22,2 cm, u. Dm. 15,2 cm.
Doppelt gestuAer Sechspaßfuß mit Stehrand. Getriebene Renaissance-Ornamente aus
Rollwerk und Blüten. In den Paßfeldern unterhalb der Leidenswerkzeuge abwech-
selnd Wappen und Engelsköpfe. Am dreifach gegliederten sechseckigen SchaA Blüten-

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