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Gothein, Marie Luise
William Wordsworth: sein Leben, seine Werke, seine Zeitgenossen (Band 1) — Halle a.S., 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.16635#0268
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— 250 —

„Und alle Macht und der vereinte Schrecken,
Der je persönliche Gestalt gewann,
Jehovah mit dem Donner und dem Chor
Der Engel, jauchzend um den Himmelsthron

— Das lafs ich unberührt. Kein Chaos selbst
Der tiefste Abgrund nicht des Höllenschlundes,
Noch was aus blinder Leere sich erschuf

Mit Traumeshilfe, kann in uns erzeugen
Gleich ehrfurchtsvolles Staunen wie ein Blick
In unsern Geist, in das Gemüth des Menschen.

— Dies das Gebiet, das sich mein Sang erkor."

Der Bildhauer Flaxmann äufserte zu Crabb-Kobin-
son: „Wenn das mein Bruder geschrieben hätte, würde
ich zu ihm sagen: Verbrenne es;" und Crabb-Kobin-
son selbst findet in dieser Stelle mehr von einem meta-
physischen Philosophen deutscher Art, als er bei "Words-
worth je vermutet hätte. Wir worden jedoch später, an
einer Stelle, wo wir die religiöse Entwicklung Words-
worths im Zusammenhang betrachten, sehen, wie sich
seine dogmenlose Philosophie trotzdem mit einer immer
■wachsenden Kirchlichkeit vereinigen liefs.
 
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