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Grafigny, Françoise d'Issembourg d'Happoncourt
Zilia: Briefe einer Peruanerin — Berlin, 1800 [VD18 14346737]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32380#0048
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und unbequemeren Ort, als mein voriger Ker-
ker- Ach, lieber Aza! wie könnte ich Dich
von dem überzeugen, was ich selbst nicht be-
greife, wenn Du nicht wüßtest, daß eine Lüge
nie die Lippen eines Kindes der Sonne be-
steckt hat. ')
Das Haus, welches ich nach der Menge
von Leuten, die cs einschloß, für sehr groß
hielt, schien wie aufgehangt, und nicht an
der Erde ruhend, und schwankte unaufhörlich
hin und her.
O, Licht meines Geistes! Ticaivira-
cocha müßte meine Seele mit gleicher gött-
licher Weisheit als die Deinige erfüllt haben,
wenn ich dies Wunder begreifen könnte. Alles,
was ich davon fasse, ist dies, daß kein men-
schenfreundliches Wesen diese Wohnung er-
baucte; denn wenige Augenblicke, nachdem ich

*) Es galt für gewiß, s«ß kein Peruaner je gelogen
üattr.
 
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