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Paul Graupe
Katalog / Paul Graupe, Antiquariat (Nr. 92): Alte und neue Graphik: Handzeichnungen, Ölgemälde, moderne Literatur, Luxusdrucke — Berlin: Paul Graupe Antiquariat, Berlin, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.51896#0007
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HANDZEICHNUNGEN UND AQUARELLE

HANDZEICHNUNGEN
UND AQUARELLE
Giuseppe Agujari.
29. Porträt einer Dame. Aquarell. Oval. 21 X 16,5 cm. 800.—
Bez.: „Agujari Gius: Ragusa 1866“. Brustbild in voller Vorderansicht. Die Dame trägt
ein blaues Kleid und eine weiße Haube. Hintergrund hellrostrot. Ein Bildnis, das
durch den seelenvollen Ausdruck und die miniaturartig feine Ausführung bezaubert.
Siehe die Abbildung.
Isabelle Czartoryska.
30. Scheibenbildchen. Bleistiftzeichnung auf Gipsgrund. Durchmesser
23 cm. 400.—
Ein anmutiges Bildchen von der Gattin des bekannten Kupferstechers. Amor, mit ver-
bundenen Augen, läuft dem ihm entglittenen Köcher nach, ohne zu ahnen, daß er am
Ufer eines reißenden Baches steht. Das Blatt atmet Geßnersche Idyllenstimmung.
Johann Christian Clausen Dahl.
(1788—1857.)
31. Dänische Waldlandschaft. Aquarellierte Bleistiftzeichnung. 25,5 X 39,5 cm.
8000.—
Bez.: „J. Chr. Cl. Dahl“ u. spätere Notiz des Künstlers in deutscher Sprache: „Wald-
parti bei dem Thirgarten. Dänemarck 1816. Dahl fec.“ Die wunderbar flockig be-
handelte Studie stammt aus der Kopenhagener Jugendzeit des Meisters, kurz nach-
dem er (1814) in seiner in Christiania hängenden Waldlandschaft seine zukunft-
verheißende Eigenart offenbart hatte. Das für diese Zeit außerordentlich charakte-
ristische Blatt steht unter dem Einfluß holländischer Landschaftsmalerei, ohne gleich-
zeitig der unmittelbaren Naturnähe zu entbehren. Derartige Jugendwerke des größten
norwegischen Landschafters sind von allerhöchster Seltenheit!
Jean Joseph Jules Defer.
(Geb. 1803.)
32. Landschaft an einem Bache. Sepia-Pinselzeichnung. 16 X 23 cm.
25.—
Bez.: „J. D.“. Ein Angler sitzt an der Forellenstelle eines Baches unter einer
Weide u. ist in der Mittagsglut eingenickt. Ein in der Helldunkelwirkung geschickt
belebtes Blatt des geschätzten Vorläufers des französischen Impressionismus.
Christian Wilhelm Karl Joachim Haller von Hallerstein.
(1771—1839.)
33. Porträt des Barons von Imhoff. Um 1818. Oval-Miniatur in Silberstift
u. Aquarell. 6,8 X 5,6 cm. 450.—
Ein Werk von höchster Delikatesse. Haller war seiner kolorierten Silberstiftporträts
u. Miniaturen wegen nicht nur ein von den Höfen Berlins und Münchens oft be-
schäftigter Bildnismaler, sondern sein Können wurde auch von bedeutenden Zeit-
genossen wie Dannecker, Heideloff, Graff, Grassi, Schadow u. a. sehr hoch geschätzt.
Mit der Miniatur unter gleichem Passepartout liegt ein Autogramm des Künstlers: eine
geschriebene Einladungskarte (an die Barone v. Imhoff) m. Randfederzeichnungen.

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