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Der Guckkasten: illustrierte Zeitschrift für Humor und Kunst — 13.1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.20573#0188

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178

&riegSd)tontf be$ ©ucffaftend

Sittgcgaitgctt ©er japanifd)e <23otf unb ber ©ärfner SoteS Kapital

Serr Summferl bat ben 3"= fF" -_^~-^ Tl San« bat ein <2öort auf ber

ftattafeur in ber QBobnung, ba y\ |£löt-ÖLöce^tf X 6trafje aufgefct)nappt. 3»«

irgenbwo eine fteine Arbeit uor ^ / \ v^>=^ \ Setren baben fiel) lebbaft unter-

pnebmen ift. QU« biefe fertig /"^ / -~^\ /^^=^- \ Rotten, unb babei bat ber eine

ift, ftreclt ber Arbeiter Sberrn X^/V/\ \ ein paarmal gefagt: „Gin tote«

Summferl bie fianb jum 21b- // I jf <^y \ n A Kapital 1"

fcf)ieb entgegen. Serr 6ummfetl \'^7 1 , 0*-)$' <2Bif}begierig tommt ber

ift auf biefen Sali febon »orbe- \\L4 <%ccV \'hM San« nacb Saufe, <9ie erfte

reitet. <£r bat noef) au« Stic- Ä. f K" y rf^x 1 V ^utorität«perfon, beren er bab-

ben«jeiten eine gute $ttnf- |||? ^ 4- T"_VlA// V, ;, baft wirb, ift Sante ^auta.

pfennigjigarre auf £ager unb A /^g^x V^"- Mtfcr tL^ „$u, Sante, fage mal: wa« ift

uon biefer brüeft er jeßt bem %ßh\\ U ^^^Ikdr^A^A^ ein tote« Kapital?"

<OTanne fünf StüdE in bie Sanb. ?f|^y ' _A O Q)-- V^ic-^ Sante <£aula lä&t ben Gtricf-

„Sier, mein lieber ffreunb,- ^^^Yi^J ff/ff?" / v ' Prumpf fürten unb Den« eine

fugt er, „finb ein paar ©limm- 1^f^~7\ J) T\ $M I ^ /, X SBeile nac$. „3a, £än«ct>en,

ftenget at« Srtrabelobnung. Sine g|f | ( | V X //) 3W C\ lh \ öaS toeiB l* eigentlich, aueb

große Parität jeftt im Stiege. V ? ) V% >A ||f J ^L.' ( «iebt. Sin tote« Äopttal - tt>a«

QSierjig «Pfennige ba« Stücf." f\ /\JXj^=^WM k tann i)enn bag ^ebeuten? Sot

©a aber ftreett ber braue ^^f^y ^ "^^f\fMk^ lifl) ift ber ©egenfa% »on lebenbig,

Arbeiter abmebrenb bie Sanb ^jWtt \ Im^f^m^ ~ ad> fo: ein toteS ÄQ^ifal

entgegen. „9*ce, Setr Summ- Yplft \\ m^^W^^ wWt eine Q^W^tiU ©an«

ferl," meint er, „ba tat' icf> mid) ($"tA y/lHlS^»?^!^ fe'n"
ber Sünbe fürchten unb meinen

Äinbern ba« 53rot fteblen, menn i^^^^^^^^^^^^^^v^^ "Seröletcfr

WHoteuetraucl)enwoate.©eben [l^C^^^W <^^^^M1 _ „®ie öbermaier ift aber bief."

Sie nur lieber bte jWei gHarl. _ ff0u 6ift ber ©eeignetfte Mtn JU 0erfreten." - „3a, bie reinfte <5ettftelle."

Unb mtt fauerfufjer 9JJtene
mufj Serr Summferl je^t in bie

■Safere greifen unb ben Öbolu« in bar fpenben. FrißdE

, Der Friede kam. Wohl lud er Ein
WmätyUQ MH allen geltender Beberde,

— „®ie Füller« müffen bocl) gebörig gebamftert bab'n, Doch darf er nicht diE ganze Pein

fc^on bie britte ^auöfaU'n bab'n f 'lauft." 5chon nehmen der verirrten Erde.

Ein Feind nur liefe aus müder Hand
3eÜ3C«täf=tet 3tt>cifct Die U/affe, die uns drohte, gleiten,

Äunbe: „"2luf ber Äonfettfc|ad)tel ftebf: 200! Soll ba« Indes die andern unverwandt

nun'Reißen 200 Pfennige ober 200 gflart?" Den U/eg des Unheils weifer schreiten.

Der Friede kam zu jenen nicht,
3ol)tt 'SttH, b(V £eibfrog«nbe Sie lassen ihn beiseite stehen;

5o müssen wir in harter Pflicht
Zu neuen schlimmen Mühen gehen.

Hur kurze Frist zu stillem Dank
Ist uns gegönnt. Ein Frieden endet
Den langen Kampf, da uns gelang,
Uias ganzer Uölker 5chicksal wendet.

Den Toten sei der Dank gebracht,
Dorf in des weiten Ostens Sande,
Uom Grund der Tannenberger Schlacht
Bis hoch hinauf zum Dünastrande.

So viele, viele ruhen dort,
fleh, dafe sie ruhig schlafen mögen

Und nie um ihrer Gräber Ort
5ich streitend Menschenhände regen!

Dafe, wo jetzt junger Frieden ist,
Er bis in alle Zeiten bleibe,
Und der beschloss'ne blut'ge Zwist
Hie wieder neue Keime treibe!

Der Friede kam. Er mach' zunicht

Den Hafä und schaffe die Uersöhnung,

Denn sie ist seine schönste Pflicht

Und seines Werkes wahre Krönung.
93ier ^illiorben 2ei unb eine Soffnung ärmer. -on.
 
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