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Guhl, Ernst Karl [Hrsg.]; Caspar, Josef [Hrsg.]; Lübke, Wilhelm [Bearb.]
Denkmäler der Kunst: zur Übersicht ihres Entwicklungs-Ganges von den ersten künstlerischen Versuchen bis zu den Standpunkten der Gegenwart (Band 3): Denkmäler der modernen Kunst — Stuttgart, 1853

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https://doi.org/10.11588/diglit.66423#0005
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Indem ich mit dem dritten Bande der „Denkmäler“ dem wohlwollenden Publikum den Schluss
eines Werkes übergebe, welchem ich sieben Jahre unausgesetzter Thätigkeit gewidmet habe, habe
ich demselben hier nur wenige Worte’ vorauszuschicken. Diese betreffen zunächst die durch
Hinzufügung einiger Ergänzungstafeln verursachte Erweiterung des ursprünglichen Planes, eine
Erweiterung, zu der ich mich nur ungern entschlossen habe, die aber, sollte der dem Werke
vorgezeichnete Zweck -wirklich erreicht werden, nothwendig geboten war und der ich mich um
so weniger entziehen mochte, als sie des Beifalls des betheiligten Publikums im Voraus gewiss
sein durfte.
In Bezug auf den erläuternden Text habe ich nur hinzuzufügen, dass mein Bestreben stets
dahin ging, die Erläuterungen zu den einzelnen Darstellungen in einen inneren, historischen
Zusammenhang zu bringen und in denselben die Entwickelung der Hauptrichtungen anschaulich
zu machen, welche die neuere Kunst durchlaufen hat. Dies hat dem Texte vielleicht eine grös-
sere Ausdehnung gegeben, als man ursprünglich erwartete, indess glaube ich für diese Erwei-
terung wohl kaum einer Entschuldigung zu bedürfen. Ich erwähne derselben hier vielmehr nur
desshalb, um für den Text zu den letzten vier Tafeln, in welchen eine so ausführliche Behandlung
nicht stattfindet, die Nachsicht der Leser in Anspruch zu nehmen. Für diese Tafeln nämlich
wäre, da nur die ersten Regungen der modernen Kunst bis zu den Malereien in der Villa
Massimi in Rom darauf berücksichtigt werden durften, eine um so ausführlichere Behandlung
des Textes nöthig gewesen, um die Fäden nachzuweisen, welche jene Kunstwerke mit denen der
unmittelbaren Gegenwart verbinden. Eine solche Bearbeitung war nun zwar von mir sorgsam
vorbereitet, konnte jedoch nicht zur völligen Ausführung gebracht werden, weil der allgemeine
dringende Wunsch, das ganze Werk noch in diesem Jahre zu Ende gebracht zu sehen, die

Herausgabe der letzten Lieferung so beschleunigte, dass umfassendere Erläuterungen, als in
dem gegenwärtigen Text enthalten sind, unmöglich gemacht wurden.
In dem dreifachen Inhaltsverzeichnisse wird dem Publikum eine gewiss sehr erwünschte und
die Brauchbarkeit des Werkes ungemein erhöhende Zugabe geboten. Die Ausarbeitung desselben,
der ich mich nicht selbst unterziehen konnte, hat Herr Friedrich Müller, Docent der Kunst-
geschichte am Museum der bildenden Künste in Stuttgart, zu übernehmen die Güte gehabt.
Was nun schliesslich die Thätigkeit der übrigen an der Herstellung des Werkes betheiligten
Personen betrifft, so glaube ich —■ einige wenige Ungleichheiten abgerechnet, die bei einem so
ausgedehnten Unternehmen nie ganz zu vermeiden sind, und welche, wie etwaige von mir selbst
verschuldete Irrthümer, gewiss die wohlwollende Entschuldigung der Leser finden werden — die
denselben in dem Vorwort zum zweiten Bande gezollte Anerkennung nunmehr unter Beistimmung
des Publikums in noch erhöhtem Maasse wiederholen zu dürfen. Nur in Bezug auf meinen treuen
Mitarbeiter, Herrn Caspar möge mir hier noch die Bemerkung gestattet sein, dass mich der-
selbe nicht blos durch die sorgfältige Leitung der künstlerischen Ausführung, sondern auch, und
zwar namentlich für den die neuere Kunst betreffenden Theil des Werkes, durch seine ausge-
dehnte Kenntniss der Kupferstichkunde in meiner schwierigen und mühsamen Arbeit unterstützt
und oft sehr wesentlich gefördert hat, wofür ich mich freue, ihm hiemit öffentlich meinen besten
Dank aussprechen zu können.
Berlin, im November 1853.
ERNST GUHL.
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