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Guhl, Ernst Karl [Hrsg.]; Caspar, Josef [Hrsg.]; Lübke, Wilhelm [Bearb.]
Denkmäler der Kunst: zur Übersicht ihres Entwicklungs-Ganges von den ersten künstlerischen Versuchen bis zu den Standpunkten der Gegenwart (Band 4): Die Kunstdenkmäler der Gegenwart — Stuttgart, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.2145#0006
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VI

des Schönen sich bewähren, als vielmehr ob und was für eine Stelle denselben im Entwicklungs-
gänge der Kunst anzuweisen sei, wobei selbstverständlich der letztere Gesichtspunkt den ersteren
nicht ausschliessen sollte.
In der Auswahl der von mir aufgenommenen Kunstwerke wird man manchen Namen ver-
missen , der sich in jüngster Zeit durch tüchtige Leistungen ehrenvoll bekannt gemacht hat. Um
in dieser Beziehung Missverständnisse zu verhüten, bemerke ich, dass es mir nothwendig erschien,
eine feste Grenze zu ziehen und als solche das Jahr 1850 aufzustellen. Nur diejenigen Künstler,
deren Wirken innerhalb der so umgrenzten Periode zu einem gewissen Abschluss gelangt ist, so
dass ein zusammenfassendes Urtheil möglich war, haben einen Platz im Atlas erhalten. Was von
jüngeren Kräften inzwischen sich zu Bedeutung erhoben hat, das möge einer künftigen Betrachtung
aufgespart bleiben.
Beim Abschlüsse meiner Arbeit sage ich allen Denen, welche mit bereitwilligei1 Güte mich
bei dem Unternehmen unterstützten, besonders den Künstlern selbst sowie den Besitzern der Kunst-
werke, bei denen ich fast überall die gewünschte Förderung fand, hiemit den wärmsten Dank.
Besonders erfreulich war es mir, dass ich oft in den Stand gesetzt wurde, die Abbildungen für
den Atlas nach Originalzeichnungen der Künstler anfertigen zu lassen, wodurch eine treue, im
Geiste der Urheber gehaltene Wiedergabe der Kunstwerke möglich war. Ausserdem dürfte es

dieser Sammlung einen eigenthümlichen Werth verleihen, dass manche bisher nicht publicirte
Werke hervorragender Meister darin zum ersten Male öffentlich mitgetheilt werden, sowie auch
die von der kunstverständigen Hand des trefflichen Wür thle in München radirten landschaftlichen
Tafeln Kennern und Liebhabern zu besonderer Befriedigung gereichen werden. Die Verlagshandlung
hat überhaupt in rühmlichem Eifer für die Herstellung der Tafeln die tüchtigsten Künstler, und darunter
ausgezeichnete Kräfte wie Fr. Wagner, Merz u. A. gewonnen. Endlich habe ich mit herz-
lichem Dank des unermüdlichen Beistandes meines Mitarbeiters, des Herrn Joseph Caspar,
zu gedenken, der, während mir die Anordnung und Auswahl der Kunstwerke und die Abfassung
des Textes oblag, seine seit Jahren schon dem Atlas gewidmete erprobte Sorgfalt auch bei dem
neuen Bande durch Ueberwachung des künstlerischen Theils der Arbeiten treulich bewährt hat.
Die Anfertigung der Register hat wie bei den früheren Theilen dieses Werkes, Herr
Professor Friedrich Müller in Stuttgart in gewohnter umsichtiger Weise auszuführen die Güte
gehabt.
Berlin, im November 1856.
Wilhelm Lübke.
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