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Habermas, Jürgen
Das Absolute und die Geschichte: von der Zwiespältigkeit in Schellings Denken — Bonn, 1954

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https://doi.org/10.11588/diglit.41402#0417
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399

Anmerkungen:
1) Von den geschichtsphilosophischen Betrach-
tungen im System des transzendentalen Ideali smus
wird noch zu reden sein, Vgl. § 14.
2) Heidegger würde sich allerdings weigern,
nach dem "Absoluten" zu fragen, da die Absolutheit
des Absoluten seiner Auffassung nach nur im Blick-
feld der Metaphysik, deh0 des neuzeitlichen Herr-
schaft sdenkens auftaucht. Vgl □ insbesondere Holz-
wege, Hegels Begriff der Erfahrung, 1 950 .
3) Jakob Böhme, Gesammelte Werke, ed. K, W-®-
Schiebler 1831 ■= 46® Dazu: Ernst Benz, Der vollkom-
mene Mensch nach Jakob Böhme, 1 93 7; No Berdjajew,
Jakobs Böhmes Lehre von Ungrund und Freiheit Bl.'
f0dto Phil®, Bd. 6, 1 932/33; Heim, Bornkamm, Lu-
ther und Böhme, 1925; Alexandre Koyr&, Die Gottes-
lehre Jakob Böhmes, in Husserl Festschrift, 1929;
Jungheinrich, Böhmes Seinslehre, Diss. Hamburg,
1939; W.E.Peukert, Pansophie, 1.936»
4) Aber gibt es nicht auch Stimmen, die schein-
bar genau unsere Fragestellung markieren? Da
schreibt z,B. Löwith (Von Hegel zu Nietzsche, 2»
Aufl«, 1 95 0, 135 f. ) : "Das Problem des Seins ist
in der Gegenbewegung zu Hegel schon bei Schelling
an jenen Punkt gelangt, wo es Heidegger wieder auf-
nahm, Denn wer könnte leugnen, daß die Faktizität
des Daseins, welche im factum brutum des Daß - Seins
liegt, daß "Geworfenheit" und "Entwurf” dem"gerade-
zu - Existierenden" und der "Losreißung" von diesem
notwendigen Zufall entsprechen? Der Unterschied zu
Schelling besteht darin, daß Heidegger auf Kierke-
gaards Basis ein System des Daseins errichtet, dem
die Schellingsehe Spannung zwischen der negativen
und der positiven Philosophie, der "Vernunft" und
der "Existenz" fehlt", Löwith orientiert sich
(übrigens genau wie Ms Beck, der gegen das Vorweg-
sein der Existenz vor der Essenz bei Schelling
Jaspers und Heidegger von scholastischer Position
aus polemisiert und Vorwürfe formuliert, die, ne-
 
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