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Schreiben an einen Freund.
I 7 Z 2.
Hochwohlgebohnm Herr w.


ch habe Ew. Hochwohlgeb. nculr-

ches Schreiben empfangen. Sie

Dürften sich gewiß nicht entschuldigen / daß
Sie dcmselbem Zusammenhang und Kür-
ze fehlen lassen. Für mich können Ihre
Briefe nimmer zu ausführlich seyn. Die
unter uns bestehende Offenherzigkeit
der uneigennützigsten alten Freundschaft
und Zuversicht hat im Schreiben fast al-
le Rechte und Freyheiten einer lyrischen
Unordnung. Ich stlbst darf mir heute
eine Weitlauftigkeit gestatten, die ich
sonst zu vermeiden suche. Ich werde
auf Ihren Brief, und alles, was ich
von einigen vorigen noch zu beantwor-
ten habe, mich so umständlich erklären /
als ob ich ihre Zuschriften, deren Vor-
züge ich nicht erreichen kann, wenigstens
darinn übertreffen wollte. Müßte ich
sinnreich seyn, und, wie der scherzhafte-
ste Ihrer Nachbaren, auf Unkosten des
Voiture; so möchte ich Ihnen gleich an-
fangs gestehen, daß ich nimmer so stolz
 
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