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G (f) G


Abhandlungen
von den

Liedern der alten Griechen.
Erste Abhandlung.


er Gebrauch der Lieder ist den Menschen
sehr natürlich. Sie sind das Vergnügen
und der Zeitvertreib der Kinder und der

Alten, der Armen und der Reichen, derer, wel¬

che arbeiten, und derer, welche die Ruhe lieben.
Dieser Geschmack, welchen man selbst im Grunde
der Natur findet, muß in allen Zeiten, und un-
ter allen Völkern der Welt , allgemein gewesen
seyn, folglich haben die Griechen, wenn sie
sich darinn übten, nichts anders gethan , als
waS schon die Völker , die vor ihnen gewesen
waren, thaten, und was auch seit der Zeit die-
jenigen, welche ihnen gesolget sind, gethan ha-
ben. Nur ist dabey, zum Vortheile dec Grie-
chen , dieser Unterschied, daß ihre Lieder le-chter
auf die Nachwelt gekommen sind , weil ihre Buch-
staben sich weiter ausgebreitet und langer erhal-
ten haben, als die andern.

Die
 
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