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2i6 Abhandlungen von den Liedern
Dis Lieder waren bey ihnen eher im Gebrau-
che, als die Buchstaben. Wei! ihnen Denkma-
le fehlten, worinn sie ihre Geselzs und ihre Ge-
schichte aufbewahren konnten; so seßten sts die
selben in ihren Gesang, um sich ihrer desto bes
ser zu erinnern.
Sie sungen >hre Gejsße, und dieses machte
daß man den Geseßen und den Liedern eincrle y
Namen, nämlich das Wort , beylegte.
Denn wenn Aristoteles um die Ursache dieser
Gleichheit des Namens für zwo so verschiedene
Sachen fraget; so antwortet er selber: es fty
darum geschehen, we-l man, ehe dis Buchsta-
ben bekannt waren, die Geseke gesungen, um ste
nicht zu vergessen. Es ist wahr, IosephuS -
glaubet und Plutarchuö 2 muthmaßet, daß daß
Wort W//05 in Begleichung mit diesen ersten
Zeiten neu sey, und erst nach der Zeit Homers
aufgekommen. Dieses würde also den Grund
der Anmerkung, die Aristoteles macht, umsto-
ßen und den Schluß, welchen man daraus für
das Alterthum der griechischen Lieder ziehet, aus-
heben. Allein ZosevhuS und PlutarchuS können,
zumal, da ste etwas zweifelhaft reden , die Glau-
würdlgkeic des Ar/stoteleS, über das Alter eines
- griechi-
1 157 0^. xrobl. 7 2 8.
2 ^osrrn corUr
Z cle Homer.

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