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Z02 Fadeln und Erzählungen.
Mein bester Freund! Es mag mein Sohn ers
bleichen.
Der Himmel mag ihn länger mir verleihn;
So dank ich dir. Kehr oftmals bey uns ein.
Versprich es doch: versprich es, bald zu kom¬
men.
Du wirst gewiß erkenntlich ausgenommen.
Sie reicht ihm selbst die Rechte lächelnd dar,
Dre weise Hand, die sonst so furchtsam war.
Nun darf er sich mit tausend Küssen rachen.
Sein Mund verstummt, und seine Thranen spre-
chen
Der franke Sohn folgt bald dem Vater nach.
Der zweyee Tag fand ihn geschröpft und schwach,
ch'er dritte todt; und, über sein Erblassen,
Will Silvia steh gar nicht trösten lassen.
Allein der Vund der Liebe mit der Zeit
^sst viel zu stark für ihre Traurigkeit.
Nicht bloß aus Dank; auch weil ihr Herz
ihn wählet,
Wird Friederich mit Silvien vermahlet,
 
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