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Hagen, Friedrich Heinrich von der
Handschriftengemälde und andere bildliche Denkmäler der deutschen Dichter des 12. - 14. Jahrhunderts — Berlin, 1853

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https://doi.org/10.11588/diglit.3980#0002
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D,

'as Verhältnis der Dichtergemälde in den Manesseschen und Wein-
gart er Minnesinger-Handschriften ist zwar durch die nunmehr vollständig
vorligenden Abbildungen der letzten genügend aufgedeckt, und die schon
aus der Beschreibung derselben, sowie auf der nahen Übereinstimmung der
gemeinsamen Lieder begründete Annahme, dafs beide Sammlungen aus einer
gemeinsamen Quelle hervorgehen, lediglich bestätigt. Dafselbe gilt von dem
Verhältnisse der Manesseschen Handschrift und dem neulich erworbenen
Berliner Bruchstück einer solchen Sammlung, wie es die Vergleichung der
Abbildungen des beiden gemeinsamen Gemäldes ergibt. (*) Hinsichtlich
des Na gl ersehen Bruchstückes, ebenfalls hier in Berlin und auch zu einer
Sammlung gehörig, liefs sich dafselbe Verhältnis zur Manesseschen Samm-
lung bisher nur aus der Bilderbeschreibung und Liedervergleichung, wie
früher bei der Weingarter Sammlung, annehmen: gegenwärtig aber bestätigt
es sich ebenso durch die vorligende Abbildung des gemeinsamen Gemäldes,
welche ich auch der Gefälligkeit und meisterlichen Hand des Herrn K. Ma-
thieu in Paris verdanke, und durch die Vergleichung derselben mit dem
Gemälde des Bruchstückes. (2)

I. Herr Heinrich von Stretlingen.

Die Vergleichung beider Bilder des Herrn Heinrich von Stret-
lingen zeigt augenscheinlich die gleichen Grundzüge: der Ritter steht als

(') Zu meiner Abhandlung desselben Gegenstandes im Jahr 1851.
C) Tafel I. und IL

A
 
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