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Mit Hilfe eines Wechselsacks ist das Einsetzen der
einzelnen Films in den Entwicklungskasten bei Tages-
licht möglich. Jedoch sind dann solche Gefäße zu ver-
wenden, die das Einfüllen des Entwicklers durch eine
besondere lichtsichere Öffnung ohne Wechselsack er-
lauben. Der Wechselsack besteht aus lichtdichtem Stoff
und hat zwei ebenfalls lichtdichtschließende Armlöcher.
Die Entwicklungsdose, ev. die erforderlichen Filmrähm-
chen, der geschlossene Filmpack (wenn nicht alle Films
exponiert sind, mit der Filmpackkassette) werden durch
eine Armlochöffnung in den Wechselsack gebracht. Nun
schiebt man beide Arme nach. Gummibänder schließen
den Sack lichtdicht an den Armen ab. Diese Vorrichtung
beschränke man auf solche Fälle, wo eine Dunkelkammer
nicht vorhanden ist, z. B. auf der Reise. Das Wechseln
der Films bei Tageslicht macht keine Schwierigkeit; zu
Probeentwicklungen suche man aber geeignete Gelegen-
heiten. Bei Benutzung eines Wechselsackes vermeide
man ängstlich die Schicht mit den Fingern zu berühren.
Anhaftender Schweiß (im Wechselsack schwitzen die Fin-
ger besonders leicht) verursacht stets Flecke. Auch soll
man den Wechselsack nie in direktem Sonnenlicht be-
nutzen. Es gibt keinen Stoff, dessen Webart so dicht
wäre, daß er auch bei mehreren, iibereinandergelagerten
Schichten vom direkten Sonnenlicht nicht durchdrungen
würde. Der geringste Lichtspalt (Webefehler) würde
die Films durch Vorbelichtung verderben. Daher ist Vor-
sicht nötig.
Für die Entwicklungsvorschriften und Entwicklungs-
dauer gelten die Angaben bei der Rollfilmstandentwick-
lung. Entwicklertabletten unter dem Namen Foco-
Amato-Tabletten usw. sind im Handel. Gute Resultate
ergibt auch das Kodak-Entwicklungspulver.
 
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