Tafel i
Tafel 2
oben
Kykladen-Idol, 3. Jahrtausend v. Chr.
Inv. St 39.
Herkunft: unbekannt.
Material: feinkristallinischer Inselmarmor.
Größe: erhaltene Höhe 17,8 cm.
Erhaltung: Hals geklebt; Beine fehlen; kleine Bestoßung an der linken Schul-
ter. Das Rückgrat ist durch eine eingekerbte Furche angegeben. An
dem rückspringenden Teil des Kopfes hat sich die Oberfläche glatt
erhalten. Er war einst bemalt; Farbspuren sind nicht feststellbar,
aber der Marmor war hier durch den Farbauftrag vor Verwitterung
geschützt.
Unveröffentlicht.
Literatur: Zur Gattung zuletzt Antike Kunst 8 (1965) (mit Aufführung der
älteren Literatur): S. 59fT.: Von der frühen Bildkunst der Kykladen (M.-L. u-
H. Erlenmeyer); S. 72 fr.: Die religiöse Bedeutung der Kykladenidole (J. Thimme);
S. 87fr.: Heroen und Nymphen in Kykladengräbern (K. Schefold). Der erste Auf-
satz enthält sehr wertvolle grundsätzliche Betrachtungen, der zweite eine nütz-
liche Typenscheidung sowie eine wichtige Klärung der Fundumstände. Den im
zweiten und im dritten Aufsatz vorgetragenen Deutungen vermögen wir indessen
zum großen Teile nicht zu folgen. Die Verschiedenheit der vorgeschlagenen Deu-
tungen zeigt, auf wie unsicherem Boden wir hier noch stehen. Haltung und Kör-
perbildung der Idole sprechen nicht für eine Göttin der Fruchtbarkeit, wie man
annahm, sondern lassen eher an Nymphen oder Chariten denken, wie sie noch in
späterer Zeit auf den Kykladen besonders verehrt wurden.
Vgl. ferner: Badisches Landesmuseum, Neuerwerbungen 1966, 3 u. 5; AJA. 70
(1966) S. 105 ff. Taf. 27 bis 32; The Pommerance Collection of Ancient Art (1966)
Nr. 75 u. 76; A. Emmerich Gallery New York, Early Art in Greece, Exhibition
May 7-June 11, 1965, Nr. 10ff. und Würzburg, M. v. Wagner-Museum Inv. Nr.
4263 (unveröffentlicht).
Kykladen-Idole mit plastischer Angabe der Augen, der Ohren, des Mundes oder
der Kombination von Augen und Ohren, Augen und Mund, Ohren und Mund
siehe z. B.: Ch. Zervos, L’Art en Grece (1936) Abb. 10, 24; ders. L’Art de la
Crete (1956) Abb. 112; ders. L’Art des Cyclades (1957) Abb. 51, 47, 48, 105, 106,
112, 113, 178.
Zyprische Kanne, frühes 2. Jahrtausend v. Chr. (rotpoliert III).
Inv. Ky 38.
Herkunft:
Größe:
Material:
Erhaltung
Technik:
Geschenk aus Privatbesitz.
Höhe 14,5 cm.
hellbeiger Ton.
bruchlos und vollständig bis auf kleine Ergänzung am Mündungs-
teller. Oberfläche an einzelnen Stellen abgerieben,
handgeformt. Oberfläche mit ziegelrotem, poliertem Überzug. Ein-
geritzte Muster mit weißer Kalkmasse inkrustiert. Auf dem Mün-
dung-steiler Kreuzmuster aus schraffierten Streifen mit schraffier-
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Kykladen-Idol, 3. Jahrtausend v. Chr.
Inv. St 39.
Herkunft: unbekannt.
Material: feinkristallinischer Inselmarmor.
Größe: erhaltene Höhe 17,8 cm.
Erhaltung: Hals geklebt; Beine fehlen; kleine Bestoßung an der linken Schul-
ter. Das Rückgrat ist durch eine eingekerbte Furche angegeben. An
dem rückspringenden Teil des Kopfes hat sich die Oberfläche glatt
erhalten. Er war einst bemalt; Farbspuren sind nicht feststellbar,
aber der Marmor war hier durch den Farbauftrag vor Verwitterung
geschützt.
Unveröffentlicht.
Literatur: Zur Gattung zuletzt Antike Kunst 8 (1965) (mit Aufführung der
älteren Literatur): S. 59fT.: Von der frühen Bildkunst der Kykladen (M.-L. u-
H. Erlenmeyer); S. 72 fr.: Die religiöse Bedeutung der Kykladenidole (J. Thimme);
S. 87fr.: Heroen und Nymphen in Kykladengräbern (K. Schefold). Der erste Auf-
satz enthält sehr wertvolle grundsätzliche Betrachtungen, der zweite eine nütz-
liche Typenscheidung sowie eine wichtige Klärung der Fundumstände. Den im
zweiten und im dritten Aufsatz vorgetragenen Deutungen vermögen wir indessen
zum großen Teile nicht zu folgen. Die Verschiedenheit der vorgeschlagenen Deu-
tungen zeigt, auf wie unsicherem Boden wir hier noch stehen. Haltung und Kör-
perbildung der Idole sprechen nicht für eine Göttin der Fruchtbarkeit, wie man
annahm, sondern lassen eher an Nymphen oder Chariten denken, wie sie noch in
späterer Zeit auf den Kykladen besonders verehrt wurden.
Vgl. ferner: Badisches Landesmuseum, Neuerwerbungen 1966, 3 u. 5; AJA. 70
(1966) S. 105 ff. Taf. 27 bis 32; The Pommerance Collection of Ancient Art (1966)
Nr. 75 u. 76; A. Emmerich Gallery New York, Early Art in Greece, Exhibition
May 7-June 11, 1965, Nr. 10ff. und Würzburg, M. v. Wagner-Museum Inv. Nr.
4263 (unveröffentlicht).
Kykladen-Idole mit plastischer Angabe der Augen, der Ohren, des Mundes oder
der Kombination von Augen und Ohren, Augen und Mund, Ohren und Mund
siehe z. B.: Ch. Zervos, L’Art en Grece (1936) Abb. 10, 24; ders. L’Art de la
Crete (1956) Abb. 112; ders. L’Art des Cyclades (1957) Abb. 51, 47, 48, 105, 106,
112, 113, 178.
Zyprische Kanne, frühes 2. Jahrtausend v. Chr. (rotpoliert III).
Inv. Ky 38.
Herkunft:
Größe:
Material:
Erhaltung
Technik:
Geschenk aus Privatbesitz.
Höhe 14,5 cm.
hellbeiger Ton.
bruchlos und vollständig bis auf kleine Ergänzung am Mündungs-
teller. Oberfläche an einzelnen Stellen abgerieben,
handgeformt. Oberfläche mit ziegelrotem, poliertem Überzug. Ein-
geritzte Muster mit weißer Kalkmasse inkrustiert. Auf dem Mün-
dung-steiler Kreuzmuster aus schraffierten Streifen mit schraffier-
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