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Harth, Dietrich [Hrsg.]
Finale!: das kleine Buch vom Weltuntergang — München, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.2939#0021

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Volk, so verhieß er, unähnlich dem alten, erstaunlich erblühen.
Schon ist er willens, die Blitze zu streun über sämtliche

Länder;
Aber er fürchtet, es möchte davon der heilige Äther
Feuer fangen, es könnte die Achse, die lange, erglühen.
Auch erinnert er sich, es stehe im Buche des Schicksals,
Einmal werde das Meer, die Erde, die himmlische Feste
Brennen, der Weltenbau umlagert dem Feuer verfallen.
Also legt er die Waffen, die ihm die Cyclopen gefertigt,
Weg; er beschließt eine andere Strafe: jetzt will er vom ganzen
Himmel die Regen entsenden, das Menschengechlecht zu

ertränken.
Unverzüglich verschließt er den Nordwind in Aeolus'

Höhlen,
Auch die anderen Winde, die dichtes Gewölke verscheuchen,
Und entsendet den Süd: mit durchfeuchteten Schwingen

entschwebt er.
Finsternis, schwarz wie Pech, überdeckt sein entsetzliches

Antlitz;
Schwer ist von Wolken sein Bart: es triefen die Haare, die

grauen;
Nebel umlagern die Stirn, und durchnäßt sind Flügel und

Busen.
Und wie er jetzt mit der Hand die weithin hangenden Wolken
Preßt, da erkracht's - und es stürzen die Regenmassen vom

Himmel.

Johannes aufPatmos

Sendschreiben an die sieben Gemeinden
in der Provinz Asia

Gott übergibt dem Lamm die Geschicke der Welt
Danach hatte ich ein Gesicht. Und siehe, eine Tür war aufgetan
im Himmel, und die erste Stimme, die ich wie Posaunenschall
hatte zu mir reden hören, sprach: Steige hierher empor, dann
will ich dir zeigen, was nachher geschehen muß. Sofort ward
 
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