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Harth, Dietrich [Hrsg.]
Finale!: das kleine Buch vom Weltuntergang — München, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.2939#0022

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ich im Geist (verzückt); und siehe, ein Thron stand im Him-
mel, und auf dem Thron saß einer, und der da saß, war anzu-
schauen wie Jaspisstein und Sardisstein, und rings um den
Thron war ein Regenbogen, anzusehen wie ein Smaragd. Und
rings um den Thron (sah ich) vierundzwanzig Throne und auf
den Thronen sitzend vierundzwanzig Älteste; die waren in
weiße Gewänder gehüllt und hatten auf ihren Häuptern golde-
ne Kränze. Von dem Thron gehen Blitze aus und Stimmen und
Donnerschläge; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem
Thron, das sind die sieben Geister Gottes. Und vor dem Thron
(war es) wie ein Meer von Glas, gleich Kristall; und in der
Mitte des Thrones und rings um den Thron (waren) vier We-
sen, ganz voll Augen vorne und hinten. Das erste Wesen glich
einem Löwen, das zweite Wesen glich einem Stier, das dritte
Wesen hatte ein Gesicht wie das eines Menschen, und das
vierte Wesen glich einem fliegenden Adler. Und die vier Wesen
hatten, eines wie das andere, je sechs Flügel; ringsum und in-
nen sind sie voller Augen. Und keine Ruhe haben sie bei Tag
und Nacht und sprechen:

„Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott, der Allherrscher,

der war und der ist und der kommt."

Und jedesmal, wenn die Wesen dem, der auf dem Throne
sitzt, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, Ehre, Preis und Dank
darbringen, dann fallen immer wieder die vierundzwanzig. Äl-
testen nieder vor dem, der auf dem Throne sitzt, und beten den
an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, legen ihre Kränze
nieder vor dem Thron und sprechen: „Würdig bist du, unser
Herr und Gott, Preis und Ehre und Macht zu empfangen; denn
du hast das All geschaffen, und durch deinen Willen war es
nicht und wurde es geschaffen."

Und ich sah auf der Rechten dessen, der auf dem Throne
sitzt, eine Buchrolle, innen und auf der Rückseite beschrieben,
versiegelt mit sieben Siegeln. Auch sah ich einen gewaltigen
Engel, der mit mächtiger Stimme als Herold verkündete: „Wer
ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen?"
Aber niemand im Himmel oder auf der Erde oder unter der
Erde vermochte die Buchrolle zu öffnen und sie einzusehen.
Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden wurde,
die Buchrolle zu öffnen und sie einzusehen. Und einer von den
 
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