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Harth, Dietrich [Hrsg.]
Finale!: das kleine Buch vom Weltuntergang — München, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.2939#0058

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dann kommt er mit Feuer, heimzusuchen die Menschen.
Dann kann kein Verwandter dem andern helfen ange-
sichts der Zerstörung der Welt.
Wenn die feuchte Erde völlig verbrennt
und Feuer und Wind alles hinwegfegt,
wo ist dann die Mark, wo man einst zusammen mit den

Verwandten stritt?
Die Mark ist verbrannt; die Seele steht gebannt,
weiß nicht, wie es sühnen; so fährt sie zur Hölle.
Gut ist es für den Menschen, kommt er zum Gericht,
wenn er jede Sache nach dem Recht entscheidet:
dann braucht er nicht zu sorgen, wenn er zum

Endgericht kommt.
Der Elende weiß nicht, was er für einen Wächter hat,
wenn er mit Bestechung das Recht beugt,
daß nämlich der Teufel bei ihm verborgen steht:
früh oder spät Böses getan hat,

um es alles zu sagen, wenn er vor dem Gericht erscheint.
Darum sollte niemand Bestechungsgeld nehmen.

Wenn das himmlische Hörn laut erschallt

und sich der auf den Weg macht, der da richten wird

Tote und Lebende,
dann erhebt sich mit ihm das mächtigste Heer.
Es ist so gewaltig, daß keiner ihm trotzen kann.
Dann fährt er zur Gerichtsstatt, die dort abgesteckt ist.
Dort wird abgerechnet, wie es einst ward verkündet.
Dann gehen die Engel über das Land,
wecken die Völker, weisen zur Richtstatt.
Dann werden alle Menschen aus dem Staube erstehen,
sich aus der Gräber Last lösen und einen neuen Leib

erhalten,
damit jeder all sein Tun nach dem Recht vertrete
und ihn nach seinen Taten das Urteil treffe.
Und es sitzt da, der den Richterspruch fällt
und urteilen wird über Tote und Lebende.
Und es steht um ihn die Menge der Engel
und der seligen Menschen; der Kreis ist gewaltig.
Da kommen zum Gericht die vielen, die vom Tode erstehn,
 
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