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Hauber, Jo. Mich.; Hahn, August Johann von [Bearb.]; Burckhardt, Johann Balthasar [Bearb.]; Beck, Jakob Christoph [Bearb.]; Im Hof, Johann Rudolf [Bearb.]
Allerkürzester Beweiß Daß und was Gott seye — Basel: bey Joh. Rud. Im Hof, 1763 [VD18 12241229]

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https://doi.org/10.11588/diglit.55130#0010
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art der würcklichcn Dinge ist ans dem alleinigen GOtt begreifflich, und
in demselben gegründet (ß. I. L V.). Darum ist alle vielgötterey ohne
Lrund (§. V.) und GOtt in seiner würcklichkeit nur einer.
§. VII.
Wann mehrere dinge äusser einander, und doch mit einander verbun-
den, nur ein ding ausmachen/ so ist dieses zusammengesetzct; Vas aber wel-
ches keine äusser einander sich findende theile hat, ist einfach. Die Verse-
tzung derer äusser einander befindlichen theilen ist gar wohl möglich. Dann
Lein iheil ist nothwendig in einem und eben demstlbigen ort. Das zusam-
men gesetzte ist also veränderlich. Darum ist GOtt kein zusammengesetztes/
sondern ein einfaches wesen (§. IV- n. s.)
§. VIII.
Was deutlich druckt, das stellet sich das bedachte unterscheidend und
zugleich vor. Indem das denckende nur zwey dinge von einander durch
deren Vorstellung unterscheidet/ so muß eben dasselbe und zwar zugleich sich
vsrsteüen
1. ) Das, was es von dem andern unterscheidet.
2. ) Das von dein ersten unterschiedene.
Z.) Den unterschied sechsten/ welcher darinne bestehet/ daß das
eine hat / was dein andern mangelt / in absicht auf
das erste.
Dieser unterschied kan also unmöglich vorgestellet werden/ ohue beeder
dinge zu gleicher zeit vorhandene Vorstellung- Dann sollte des einten Vor-
stellung geschehen / da des andern Vorstellung allbereits verschwunden wäre/
so würde der unterschied / der sich auf beeder dinge Vorstellung nothwendig
beziehet/ nicht vorgestellt. Sollte aber das / welches der dinge unterschied
verstellet / unterschieden seyw oder ein anders seyn als das/ welches die un-
terschiedene dinge vorstellte / so könnte jenes / welches doch die dinge unter-
scheiden soll / die sich nicht vorgestellte dinge unmöglich unterscheiden. Was
demnach die dinge in gedancken unterscheidet / eben dasselbe muß die zu un-
terscheidende dinge in gedancken zugleich / und nicht eines nach dem andern
sich verstellen. Was demnach zu dergleichen Vorstellung zweyer dinge zu einer
und eben derselben zeit in und an sich auf alle weife ungeschickt ist / das
kan nickt deutlich dencken. Wann mm ein zusammengesetztes ding zwey
verschiedene bilder darsteüen sollte/ so müßte es so geschehen/ daß

Entweder
 
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