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einigen GOtt gchören, daß der alleinige GOtt (§. 6. des
Be>v. v. G) Vater, Sohu und Heil. Geist seye.
B) Dieser Vatter, Sohn, und Heil. Geist seyen würcklich unter-
schieden , als vor sich bestehende denckende Personen. Diese
Drey haben ein und eben dasselbe Wesen, seyen folglich
einander nicht nur ähnlich, sondern auch gleich. Und daß
2.) Die Unterscheidungsstücke dieser Dreyen, nicht etwas zum We-
sen GOttes gehöriges, und Ihm schlechthin zukommendes
seyen, sondern in gewissen innern Handlungen und daraus
entstehenden Verhältnissen bestehen, dadurch zwar eine jede
Person eine andere ist als die übrigen, aber keines andern
Wesens.
Die Schriften des Neuen Testaments, welche die ersten Christen
empfangen von denen Evangelisten und Aposteln Christi, enthalten diese
Lehre, welche demnach auch der Jnnhalt ihrer mündlichen Unterweisung
gewesen feyn muß, da sie diese Lehre einem Christen als unentbahrlich
angeben. Man verdrehe diese Lehre wie man will, so sind es doch aus-
drückliche Worte derer Schrifften des Neuen Testaments, die dlum st. « vor-
kommen, und die andere Sätze folgen aus dem ersten. In der natür-
lichen Erkenntniß ist auch dis jetzo, da sie doch zu dieser Zeit grösser ist,
als sie zur Zeit der ersten Christenheit unter denen war, welche das Cbri-
stenthum erst annahmen, kein Grund, woraus eine solche Lehre von der
Dreyeinigkeit könnte eingesehen werden. Die Lehre von dem Heyland
der Welt, da er der Sohn GOttes zu seyn gelehrt wird, nach kam. IX,
Zok. I. i. L -4. Zok. III. 16 Der , als des Weibes Saame, ohne
Zuthun eines Mannes, und also über alles Naturgesetz l-uL-e I. ;o-
eine Menschheit angenommen , gründet sich auf obige, und hängt mit
ihr nothwendig zusammen, ist dahero auch aus natürlicher Erkenntniß
ohnmöglich herzuleiten. Gleiche Bewandtniß Hal es auch mit der Lehre
von der Heiligung, die Zueignungsweife dem heiligen Geist zugeschrieben
wird. Die Lehre von der Tauffe und vom Abendmahl in ihrer angege.
denen Einsetzung, Gebrauch und Würckungen finden ihren Grund in der
Natur nicht, wie ein jeder eingestehen muß, der diese Handlungen in
dem Sinne der Schrift nimmt, darinne sie doch von denen ersten Christen
angenommen und geglaubet worden.
2.) Zu denen unentbehrlichen Lebens-Lehren gehören benebenst vielen
andern, die Verläugnung sein selbst, in Absicht auf daö ganze Verderben
in der Natur bis zur Ablegung des Lebens selber, wenn auch diese auf
die
einigen GOtt gchören, daß der alleinige GOtt (§. 6. des
Be>v. v. G) Vater, Sohu und Heil. Geist seye.
B) Dieser Vatter, Sohn, und Heil. Geist seyen würcklich unter-
schieden , als vor sich bestehende denckende Personen. Diese
Drey haben ein und eben dasselbe Wesen, seyen folglich
einander nicht nur ähnlich, sondern auch gleich. Und daß
2.) Die Unterscheidungsstücke dieser Dreyen, nicht etwas zum We-
sen GOttes gehöriges, und Ihm schlechthin zukommendes
seyen, sondern in gewissen innern Handlungen und daraus
entstehenden Verhältnissen bestehen, dadurch zwar eine jede
Person eine andere ist als die übrigen, aber keines andern
Wesens.
Die Schriften des Neuen Testaments, welche die ersten Christen
empfangen von denen Evangelisten und Aposteln Christi, enthalten diese
Lehre, welche demnach auch der Jnnhalt ihrer mündlichen Unterweisung
gewesen feyn muß, da sie diese Lehre einem Christen als unentbahrlich
angeben. Man verdrehe diese Lehre wie man will, so sind es doch aus-
drückliche Worte derer Schrifften des Neuen Testaments, die dlum st. « vor-
kommen, und die andere Sätze folgen aus dem ersten. In der natür-
lichen Erkenntniß ist auch dis jetzo, da sie doch zu dieser Zeit grösser ist,
als sie zur Zeit der ersten Christenheit unter denen war, welche das Cbri-
stenthum erst annahmen, kein Grund, woraus eine solche Lehre von der
Dreyeinigkeit könnte eingesehen werden. Die Lehre von dem Heyland
der Welt, da er der Sohn GOttes zu seyn gelehrt wird, nach kam. IX,
Zok. I. i. L -4. Zok. III. 16 Der , als des Weibes Saame, ohne
Zuthun eines Mannes, und also über alles Naturgesetz l-uL-e I. ;o-
eine Menschheit angenommen , gründet sich auf obige, und hängt mit
ihr nothwendig zusammen, ist dahero auch aus natürlicher Erkenntniß
ohnmöglich herzuleiten. Gleiche Bewandtniß Hal es auch mit der Lehre
von der Heiligung, die Zueignungsweife dem heiligen Geist zugeschrieben
wird. Die Lehre von der Tauffe und vom Abendmahl in ihrer angege.
denen Einsetzung, Gebrauch und Würckungen finden ihren Grund in der
Natur nicht, wie ein jeder eingestehen muß, der diese Handlungen in
dem Sinne der Schrift nimmt, darinne sie doch von denen ersten Christen
angenommen und geglaubet worden.
2.) Zu denen unentbehrlichen Lebens-Lehren gehören benebenst vielen
andern, die Verläugnung sein selbst, in Absicht auf daö ganze Verderben
in der Natur bis zur Ablegung des Lebens selber, wenn auch diese auf
die