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die Annahm ihrer Lehre von Juden und Heyden in grösster Anzahl
natürlich unbegreiflich, ja das Gegentheil, nehmlich die Verwerffung ihrer
Lehre fliesset gar leicht daraus (§. -o )
§. XII.
Belangend die Mittel, welche die ersten Lehrer angewendet, das Chri.
stenthum zu pflanzen, so waren es keine Zwangsmittel, als welche üe
weder in Händen gehabt (§. n.) noch wenn sie solche gehabt, hätten
gebrauchen dörffen 2. Lor. X. 4. 5. Es wurde vielmehr der Zwang wider
sie, und die Annahm ihrer Religion aller Orten von Juden und Heyden
gebraucht, welches auch aus der weltlichen Geschichte abzunehmen. Als
arine konnten sie niemand bereichern, noch Hoheit und Ehrenstcllen der
Welt ertheilen (§. n.) noch endlich ein weiches und wollüstiges Leben
versprechen. Ja dieses verdammten sie vielmehr an denen, die darin»
stunden Lsl. V. ry-ri. Sie konnten also weder durch Forcht noch Hoff,
nung, hergenommen von denen Dingen, die die verdorbene Natur be,
wegen kan, zur Annahm ihrer Lehre reihen. Gleichwohl sind das die
alleinige Mittel, natürlich betrachtet, die Welt zur Annehmung ihrer un,
begreiflichen und »niedrigen Lehren und Gesinnung zu bringen (§. 10.) Dem,
nach ist auch in denen Mitteln nichts, daraus natürlicher Weise die
Pflanzung des Christenthums hätte erfolgen können. Die von denen
Aposteln angegebene Thaten Christi und Begebenheiten mit Christo mit
und an ihnen selbst, womit sie die Wahrheit ihrer Lehre beweisen wol-
len , sind nicht natürlich, und wann das Christenthum dadurch aufge-
kommen , ist es eben darum übernatürlich und göttlich.
§. XIII.
Betrachtet man die Persohnen, welche das Cbristenthum zuerst an-
genommen , so waren solche theils Heyden, thcils Juden, beyde waren,
r.) in Absicht auf ihre damalige Religion dein Christenthum in ih-
ren Lehren vom Glauben und Leben entgegen gestnnet, wie die Fin-
sternis dem Liecht zuwiedcr ist. Das lehret die historische unlaugbare
Nachricht, die wir von diesen Völkern selbiger Zeit haben (vicl. Moske-
rmi Institut. ltist. kicclest L>°ec. I. start. I, Lsp. I. L II. ele statu orbi'z
terrarum öe civist L religiös» guum Lkristus nalceretur). Man
darff nur, dieses einzusehen, die Glaubens - und Lebens» Lehre des Chri,
stentyums halten gegen das, was der sich selbst gelassenen Natur derer
Menschen von jenen unbegreiflich (§. ro.) und zuwieder ist. (§. io. n, 2.)
die Annahm ihrer Lehre von Juden und Heyden in grösster Anzahl
natürlich unbegreiflich, ja das Gegentheil, nehmlich die Verwerffung ihrer
Lehre fliesset gar leicht daraus (§. -o )
§. XII.
Belangend die Mittel, welche die ersten Lehrer angewendet, das Chri.
stenthum zu pflanzen, so waren es keine Zwangsmittel, als welche üe
weder in Händen gehabt (§. n.) noch wenn sie solche gehabt, hätten
gebrauchen dörffen 2. Lor. X. 4. 5. Es wurde vielmehr der Zwang wider
sie, und die Annahm ihrer Religion aller Orten von Juden und Heyden
gebraucht, welches auch aus der weltlichen Geschichte abzunehmen. Als
arine konnten sie niemand bereichern, noch Hoheit und Ehrenstcllen der
Welt ertheilen (§. n.) noch endlich ein weiches und wollüstiges Leben
versprechen. Ja dieses verdammten sie vielmehr an denen, die darin»
stunden Lsl. V. ry-ri. Sie konnten also weder durch Forcht noch Hoff,
nung, hergenommen von denen Dingen, die die verdorbene Natur be,
wegen kan, zur Annahm ihrer Lehre reihen. Gleichwohl sind das die
alleinige Mittel, natürlich betrachtet, die Welt zur Annehmung ihrer un,
begreiflichen und »niedrigen Lehren und Gesinnung zu bringen (§. 10.) Dem,
nach ist auch in denen Mitteln nichts, daraus natürlicher Weise die
Pflanzung des Christenthums hätte erfolgen können. Die von denen
Aposteln angegebene Thaten Christi und Begebenheiten mit Christo mit
und an ihnen selbst, womit sie die Wahrheit ihrer Lehre beweisen wol-
len , sind nicht natürlich, und wann das Christenthum dadurch aufge-
kommen , ist es eben darum übernatürlich und göttlich.
§. XIII.
Betrachtet man die Persohnen, welche das Cbristenthum zuerst an-
genommen , so waren solche theils Heyden, thcils Juden, beyde waren,
r.) in Absicht auf ihre damalige Religion dein Christenthum in ih-
ren Lehren vom Glauben und Leben entgegen gestnnet, wie die Fin-
sternis dem Liecht zuwiedcr ist. Das lehret die historische unlaugbare
Nachricht, die wir von diesen Völkern selbiger Zeit haben (vicl. Moske-
rmi Institut. ltist. kicclest L>°ec. I. start. I, Lsp. I. L II. ele statu orbi'z
terrarum öe civist L religiös» guum Lkristus nalceretur). Man
darff nur, dieses einzusehen, die Glaubens - und Lebens» Lehre des Chri,
stentyums halten gegen das, was der sich selbst gelassenen Natur derer
Menschen von jenen unbegreiflich (§. ro.) und zuwieder ist. (§. io. n, 2.)