Nr. 6
Heidelberger Akademische Mitteilungen
1897
Verscliiertenes.
(Wissenscliai'tlicher Kongress.)
Die Deutsche Zoologische Gesellschaft
ivird ihre diesmalige Jahresversammlung
unter dem Vorsitz von Prof. 0. Bütschli-
Heidelberg in den Tagen vom 9.—llten
Juni in Kiel abhalten.
(Leprakonferenz.) Für die im Ok-
tober d. J. in Berlin stattfindende Lepra-
konferenz hat das Auswärtige Amt des
Deutschen Beiches der „Berliner klini-
schen Wochenschrift“ zufolge alleStaaten,
die die Leprafrage angeht, interessiert. Es
werden danach an der Beratung hervor-
ragende Sachkundige aus allen in Frage
kommenden Kulturstaaten teilnehmen.
Die Sitzungen werden in den Bäumen des
Kaiserlichen Gesundheitsamtes gehalten
werden. Dort werden auch Präparate,
Nachbildungen, Karten und Bücher zur
Lehre von der Lepra zu einer Ausstellung
vereinigt werden.
(Hebel-Deiiknial.) In Basel, der
Geburtsstadt Johann Peter Hebels, geht
man mit dem Gedanken um, dem alle-
mannischen Sänger, gleichwie es schon in
Karlsruhe, Schwetzingen und seinem Hei-
matsorte Heusen geschehen ist, ein sicht-
bares Zeichen der Erinnerung zu setzen.
Es hat sich bereits ein Denkmalskomite
gebildet, das sich in einem Aufrufe an
die Freunde des Dichters um Beiträge
wendet. Vorderhand ist als Denkmal
eine Bronzebüste in Aussicht genommen
worden, sollten aber die Mittel reichlicher
fliessen, so will man ein Standbild schaffen.
(Ludwig Uhlands litterarischer
Nachlass.) Ueber Uhlands litterarischen
Nachlass, der, wie hier mitgeteilt, in den
Besitz des Schwäbischen Schiller-Ver-
eines iibergegangen ist, berichtet das Stutt-
garter „Neue Tageblatt“: „Die Manu-
skripte der Gedichte und Dramen, fast
sämtlich von Uhlands eigener Hand in
seiner charakterischen Schriftin sauber ge-
heftete Oktavbändchen eingetragen, meist
mit dem Tage der Entstehung bezeichnet,
enthalten zahlreiche interessante Textab-
weichungen. So z. B. hat „Des Sängers
Fluch“ in der ursprünglichen Fassung
begonnen: „Es hat ein Schloss gestanden,
so herrlich und so hehr.“ Bewunderns-
wert ist die Leichtigkeit, mit der schein-
bar spielend neue, noch feinere und be-
stimmtere Wendungen in die schon fest-
stehende Abfassung von dem Dichter ein-
gefügt wurden. Das Tagebuch ent-
hält den ganzen Lebenslauf des Dichters
von 1810 bis 1820, seine Studien, seine
dichterischen Grundsätze, das Aufgreifen
bestimmter Gedanken behufs poetischer
Verwertung, dann seine aufkeimende Liebe
zu Emma Vischer, seiner späteren Frau.
Viermal hat Uhland seine berühmte Kaiser-
rede: „Es wird kein Haupt über Deutsch-
land leuchten, das nicht mit einem vollen
Tropfen demokratischen Oels gesalbt ist“,
umgeschmiedet, jedesmal den Aufsatz kräf-
->»- ^nzcigcn. -*■-
Preis <ler Anzeigen: 30 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile oder deren Raum. Ermässigung bei
Wiederholung: 3mal5°/o, Gmal 10°/o, 12mal 25°/o, bei Aufnahme während des Semesters 50 °/o.
Personen- und Wohnungsanzeigen die Petitzeile 15 Pfg.
Conrad Job,
Nachf. von Julius Ernst
!>1 Hanpstrasse 91. O- 1*)
Reichhaltiges Lager in weissem und bemaltem
Porzellan, Steiugut, Krystall u. (tlaswaren,
Haushaltungs- und Höteleinrichtungen.
Lager von versilberten Waren.
Fiir §tudenten.
Grewölmliche,
Heil- u. Dampf bäder
zu Ausnahmspreisen, Anlage 24. (20-19)
(20-17)
feinste Marken
Bum, Arac, Kirsch-
und
/welscbgenwasser.
Säxntliche Liqueure.
iial-.DESsert-i.FriJtich¥K
Hüte lrnfl Mützen
geschmackvolle Auswahl.
Wiener Hiite — Chapeanx claques.
Heinricli Abel, Hutmacher
(20-18) 3 ßerglieimerstrasse 3
bei der Universitäts-Augenklinik.
Herrenkleider-Geschäft
Ludwigsplats 2, gegenüber der Universität.
Grwsstes Stoff-Lager,
neueste Fabrikate des In- und Auslandes.
Moderne und feine Ausfiihrung
nach Mass in kürzester Zeit.
(20-2) Mässige Preise.
Havelocks, Sclilafröcke, Joppen, Liister-
röcke und Waschwesten fertig am Lager.
Gummimäntel in vorzüglicher Qualität.
Erstos Wein- nM Süiritnosen-Special-Gescliäft
Aniage 36. C. Fehser.
Bücher, Mappen, Adress-Um-
schläge, Diplom-Rollen,
Objektträger, -Kasten und
-Mappen o-u)
sowie alle einschlagenden Buchbinder-Arheiten
R. Dieffenbacher
Hanptsitr. 61. Universitäts-Buchbindcrei.
Heidelberg, Bergheimer Str. 15
faW ehirnri. Wnente etc.
SPECIALITÄT:
Priiparir-Bestecke, Beleuchtungs-, Augen-
Spiegel etc.
Hikroskope nach Zeiss, Leitz etc.
(20-6) zu Originalpreisen.
CICiARREI
Hamburger, Bremer, Holländer, Oesterreicher
(20-18) und Schweizer Fabrikate.
Sepzialität in Importcn.
Cigaretten und Cigaretten-Tabake
deutsche, österreichische, französische, russische,
türkische, egyptische und amerik. Fabrikate.
Alle Sorten Rauch- u. Schnupf-Tabake.
Hanptstrasse 11. T TIT
(Wiener Hof.) u • -*aL« iJLUlljl •
Eiierifir Mtiitoarei
Carl TCouli BucliMntlermeister
Vdl 1 ÄULUj Heidelberc
Sandgasse 16, nächst der Peterslcirche
empfiehlt seine gut eingerichtete Werkstätte zur
Herstellung aller einschlägigen Arbeiten.
Haltbare, geschmackvolle und akkurate Aus-
(20-18) führung aller Aufträge.
Rasclie Bedienung. Miissige Preise.
Pensiott Wagenmann
(20-18) ß Atcademiestrasse 6.
Guten Mittags- und Abendtisch
aucli fiir nicht im Iiause Wohnende.
Heidelberg, Stadtteil Sclilierbach.
Ijnftknrort
Giistbof imd Pension Ebert.
Unmittelbar am Walde gelegen,
Stündliohe Verbindung per Lokalbahn von der Stadt
10 Minuten Fahrzeit.
Praehtvolle Aussicht in’s Neckarthal.
Kestauration nach der Karte.
(0-4») Table d’höte 1 Uhr.
(Bei Untcrzeichnetem liat der Dichter Jos. Vict. von
Scheffel gerne und Monate lang gewohnt.)
Telephon 190. Fr. Spitz.
Gfrossachsen a. d. Rergstrasse.
Station der Main-Neckar- und Mannheim-Weinheim-
Heidelberger Nebenbahn.
Neu erbauter grosser Gasthof,
Pension, Bäder, Weinstube, Kegelbalin.
Schöner schattiger Gtarten.
krosser hoher Speisesaal,
besonders geeignet zur Abhaltung von Festlichkeiten
für Vereine und Private.
VorKÜgliclie Kttche.
Reichhaltige Weinkarte. Verscliied. Biere.
vorm. Kleinlein, Hauptstrasse 115.
Guten Mittagstisch
in und ausser A.honnement.
G-17) C. «PPEL.
(20-8) Otto Epp.
Neckargemünd <8> „Zur l'falz“
Garten und Veranda, direkt am Neckar.
Diners ä part im Garten serv. von Mk. 1.20 an.
(4-4) Jiier vom Fass. Neckar - Weine.
Heidelberger Akademische Mitteilungen
1897
Verscliiertenes.
(Wissenscliai'tlicher Kongress.)
Die Deutsche Zoologische Gesellschaft
ivird ihre diesmalige Jahresversammlung
unter dem Vorsitz von Prof. 0. Bütschli-
Heidelberg in den Tagen vom 9.—llten
Juni in Kiel abhalten.
(Leprakonferenz.) Für die im Ok-
tober d. J. in Berlin stattfindende Lepra-
konferenz hat das Auswärtige Amt des
Deutschen Beiches der „Berliner klini-
schen Wochenschrift“ zufolge alleStaaten,
die die Leprafrage angeht, interessiert. Es
werden danach an der Beratung hervor-
ragende Sachkundige aus allen in Frage
kommenden Kulturstaaten teilnehmen.
Die Sitzungen werden in den Bäumen des
Kaiserlichen Gesundheitsamtes gehalten
werden. Dort werden auch Präparate,
Nachbildungen, Karten und Bücher zur
Lehre von der Lepra zu einer Ausstellung
vereinigt werden.
(Hebel-Deiiknial.) In Basel, der
Geburtsstadt Johann Peter Hebels, geht
man mit dem Gedanken um, dem alle-
mannischen Sänger, gleichwie es schon in
Karlsruhe, Schwetzingen und seinem Hei-
matsorte Heusen geschehen ist, ein sicht-
bares Zeichen der Erinnerung zu setzen.
Es hat sich bereits ein Denkmalskomite
gebildet, das sich in einem Aufrufe an
die Freunde des Dichters um Beiträge
wendet. Vorderhand ist als Denkmal
eine Bronzebüste in Aussicht genommen
worden, sollten aber die Mittel reichlicher
fliessen, so will man ein Standbild schaffen.
(Ludwig Uhlands litterarischer
Nachlass.) Ueber Uhlands litterarischen
Nachlass, der, wie hier mitgeteilt, in den
Besitz des Schwäbischen Schiller-Ver-
eines iibergegangen ist, berichtet das Stutt-
garter „Neue Tageblatt“: „Die Manu-
skripte der Gedichte und Dramen, fast
sämtlich von Uhlands eigener Hand in
seiner charakterischen Schriftin sauber ge-
heftete Oktavbändchen eingetragen, meist
mit dem Tage der Entstehung bezeichnet,
enthalten zahlreiche interessante Textab-
weichungen. So z. B. hat „Des Sängers
Fluch“ in der ursprünglichen Fassung
begonnen: „Es hat ein Schloss gestanden,
so herrlich und so hehr.“ Bewunderns-
wert ist die Leichtigkeit, mit der schein-
bar spielend neue, noch feinere und be-
stimmtere Wendungen in die schon fest-
stehende Abfassung von dem Dichter ein-
gefügt wurden. Das Tagebuch ent-
hält den ganzen Lebenslauf des Dichters
von 1810 bis 1820, seine Studien, seine
dichterischen Grundsätze, das Aufgreifen
bestimmter Gedanken behufs poetischer
Verwertung, dann seine aufkeimende Liebe
zu Emma Vischer, seiner späteren Frau.
Viermal hat Uhland seine berühmte Kaiser-
rede: „Es wird kein Haupt über Deutsch-
land leuchten, das nicht mit einem vollen
Tropfen demokratischen Oels gesalbt ist“,
umgeschmiedet, jedesmal den Aufsatz kräf-
->»- ^nzcigcn. -*■-
Preis <ler Anzeigen: 30 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile oder deren Raum. Ermässigung bei
Wiederholung: 3mal5°/o, Gmal 10°/o, 12mal 25°/o, bei Aufnahme während des Semesters 50 °/o.
Personen- und Wohnungsanzeigen die Petitzeile 15 Pfg.
Conrad Job,
Nachf. von Julius Ernst
!>1 Hanpstrasse 91. O- 1*)
Reichhaltiges Lager in weissem und bemaltem
Porzellan, Steiugut, Krystall u. (tlaswaren,
Haushaltungs- und Höteleinrichtungen.
Lager von versilberten Waren.
Fiir §tudenten.
Grewölmliche,
Heil- u. Dampf bäder
zu Ausnahmspreisen, Anlage 24. (20-19)
(20-17)
feinste Marken
Bum, Arac, Kirsch-
und
/welscbgenwasser.
Säxntliche Liqueure.
iial-.DESsert-i.FriJtich¥K
Hüte lrnfl Mützen
geschmackvolle Auswahl.
Wiener Hiite — Chapeanx claques.
Heinricli Abel, Hutmacher
(20-18) 3 ßerglieimerstrasse 3
bei der Universitäts-Augenklinik.
Herrenkleider-Geschäft
Ludwigsplats 2, gegenüber der Universität.
Grwsstes Stoff-Lager,
neueste Fabrikate des In- und Auslandes.
Moderne und feine Ausfiihrung
nach Mass in kürzester Zeit.
(20-2) Mässige Preise.
Havelocks, Sclilafröcke, Joppen, Liister-
röcke und Waschwesten fertig am Lager.
Gummimäntel in vorzüglicher Qualität.
Erstos Wein- nM Süiritnosen-Special-Gescliäft
Aniage 36. C. Fehser.
Bücher, Mappen, Adress-Um-
schläge, Diplom-Rollen,
Objektträger, -Kasten und
-Mappen o-u)
sowie alle einschlagenden Buchbinder-Arheiten
R. Dieffenbacher
Hanptsitr. 61. Universitäts-Buchbindcrei.
Heidelberg, Bergheimer Str. 15
faW ehirnri. Wnente etc.
SPECIALITÄT:
Priiparir-Bestecke, Beleuchtungs-, Augen-
Spiegel etc.
Hikroskope nach Zeiss, Leitz etc.
(20-6) zu Originalpreisen.
CICiARREI
Hamburger, Bremer, Holländer, Oesterreicher
(20-18) und Schweizer Fabrikate.
Sepzialität in Importcn.
Cigaretten und Cigaretten-Tabake
deutsche, österreichische, französische, russische,
türkische, egyptische und amerik. Fabrikate.
Alle Sorten Rauch- u. Schnupf-Tabake.
Hanptstrasse 11. T TIT
(Wiener Hof.) u • -*aL« iJLUlljl •
Eiierifir Mtiitoarei
Carl TCouli BucliMntlermeister
Vdl 1 ÄULUj Heidelberc
Sandgasse 16, nächst der Peterslcirche
empfiehlt seine gut eingerichtete Werkstätte zur
Herstellung aller einschlägigen Arbeiten.
Haltbare, geschmackvolle und akkurate Aus-
(20-18) führung aller Aufträge.
Rasclie Bedienung. Miissige Preise.
Pensiott Wagenmann
(20-18) ß Atcademiestrasse 6.
Guten Mittags- und Abendtisch
aucli fiir nicht im Iiause Wohnende.
Heidelberg, Stadtteil Sclilierbach.
Ijnftknrort
Giistbof imd Pension Ebert.
Unmittelbar am Walde gelegen,
Stündliohe Verbindung per Lokalbahn von der Stadt
10 Minuten Fahrzeit.
Praehtvolle Aussicht in’s Neckarthal.
Kestauration nach der Karte.
(0-4») Table d’höte 1 Uhr.
(Bei Untcrzeichnetem liat der Dichter Jos. Vict. von
Scheffel gerne und Monate lang gewohnt.)
Telephon 190. Fr. Spitz.
Gfrossachsen a. d. Rergstrasse.
Station der Main-Neckar- und Mannheim-Weinheim-
Heidelberger Nebenbahn.
Neu erbauter grosser Gasthof,
Pension, Bäder, Weinstube, Kegelbalin.
Schöner schattiger Gtarten.
krosser hoher Speisesaal,
besonders geeignet zur Abhaltung von Festlichkeiten
für Vereine und Private.
VorKÜgliclie Kttche.
Reichhaltige Weinkarte. Verscliied. Biere.
vorm. Kleinlein, Hauptstrasse 115.
Guten Mittagstisch
in und ausser A.honnement.
G-17) C. «PPEL.
(20-8) Otto Epp.
Neckargemünd <8> „Zur l'falz“
Garten und Veranda, direkt am Neckar.
Diners ä part im Garten serv. von Mk. 1.20 an.
(4-4) Jiier vom Fass. Neckar - Weine.