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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1905 — 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.74187#0030
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1905

Heidelberger Akademische Mitteilungen

Nr. 4

beanlagten Kommilitonen auch in dieser Beziehung gerne
Nachhilfe angedeihen lässt.
Heidelberg, im Mai 1905.
Der Dirigent: Der Vorstand:
Prof. Dr. Ph. Wolfrum. Herm. Poppen, stud. theol., Ingrimstr. 1.
Fritz Lepp, stud. phil., Heugasse 2.
Fr. Gumprich, stud. med.
Hochschulnachrichten.
Heidelberg, 19. Mai 1905.
II. Immatrikulation. Bei der Immatrikulation am
letzten Samstag wurden eingeschrieben: in der theologischen
Fakultät 9, in der juristischen 95, in der medizinischen 24,
in der philosophischen 49, in der naturwissenschaftlich-
mathematischen 25, zusammen 202 Studierende (darunter 3
Damen, 1 iur., 1 med., 1 cam.). Mit den 492 im ersten
Termin Immatrikulierten stellt sich die Zahl der bis jetzt
neu Eingeschriebenen auf 694. Im vorigen Sommersemester
war die Zahl der Angemeldeten am 8. Mai 641 und die
Schlusszahl am 20. Mai 734. Es wird also in diesem Som-
mer der Zugang mindestens so stark sein, wie im letzten
Sommer. Unter den am letzten Samstag in der philoso-
phischen Fakultät Immatrikulierten befindet sich auch Prinz
Alfons von Orleans und Bourbon, Infant von Spanien, der mit
seinem jüngeren Bruder in der letzten Zeit das Heidelberg
College besuchte.
Wohnungs-Aenderungen. Da das Personalverzeich-
nis der Universität im Druck ist, machen wir die Herren
Studierenden ausdrücklich darauf aufmerksam, dass es in
ihrem eigenen Interesse dringend wünschenswert ist, ihren
etwaigen Wohnungswechsel alsbald auf dem Universitäts-
Sekretariat anzugeben. Unterlassung dieser Anzeige wird
nach § 15 der akad. Vorschriften bestraft.
Stenographie. Regierungsrat Prof. Dr. Clemens
(Dresden) hält am Sonntag, 21. Mai, vormittags 11 Uhr
im Kammermusiksaal (Stadthalle) einen Vortrag über die
Notwendigkeit einer Förderung der Stenographie in

Deutschland. Der Vortrag ist vom hiesigen Verein
für Gabelsbergersche Stenographie anlässlich seines
XX. Stiftungsfestes veranstaltet. Der Zutritt ist frei.

Veranstaltungen der Vereine.
Histor.-philos. Verein. Montag, den 22. Mai 1905 im
Saale des Kaufmännischen Vereins, Hauptstrasse 45,
eine Treppe, 8% Uhr: Vortrag des Herrn Petsch:
„Freiheit und Notwendigkeit bei Schiller".
Organisation der stud. Frauen Heidelbergs. Gesellige
Zusammenkunft der ordentlichen Mitglieder jeden Samstag,
abends 8 h. c. t. in der Stadthalle, 1 Treppe, Eingang IV.
Alle Kommilitoninnen herzlich willkommen.
I. A.: Priska Belz, stud. med., 1. Vorsitzende.
Die Deutsche Christl. Studenten-Vereinigung (ohne
korporativen Charakter) ladet zu ihren Bibelbe-
sprechungen und sonstigen Veranstaltungen freund-
lich ein. Zeit und Ort der Zusammenkünfte werden
wöchentlich durch Anschlag bekannt gegeben. Jeder
Kommilitone ist auch ohne Einführung willkommen.
Zu jeder weiteren Auskunft sind gerne bereit:
Th. Müller, cand. med., D. v. Dobbeler, stud. iur.,
Werderstr. 32. Schlossberg 2 II.
Der studentische Gustav-Adolf-Verein (ohne korpora-
tiven Charakter) lädt die evangelischen Kommilitonen
aus allen Fakultäten zum Beitritt ein. Um unter
der akademischen Jugend die Teilnahme für die
kirchliche Notlage unserer in der Diaspora lebenden
Glaubensgenossen zu wecken, werden im Lauf des
Semesters einige Vortragsabende stattfinden ; auch ist
unter sachkundiger Leitung des Herrn Prof. Grütz-
macher ein Ausflug nach Speyer oder Worms geplant.
Näheres am schwarzen Brett. Weitere Auskunft
erteilt gerne: G. Fehn, stud. theol., Schiffgasse 5.
Briefkasten.
Der Vorsitzende des Akademischen Stenographen-Bundes
(umfassend die Akademischen Stenographen-Vereine nach Stolze-Schrey)
ist F. Brand, Hamburg, Repsoldstr. 521.

Freie Studentenschaft.
(Unter eigener Schriftleitung.)

Aufruf zur Wahl.
Von den 10 Vertretern, die die Nichtinkorporierten |
Heidelbergs in den weiteren Ausschuss der Universität1
wählen dürfen, haben sie bisher höchstens 4 oder 5
Vertreter durchgebracht. Die Schuld daran trägt die
Teilnahmlosigkeit der Kommilitonen. Von 800 freien
Studenten erschienen bei den Wahlen meist kaum mehr
als 50. Alle Nichtinkorporierten werden aufgefordert,
bei den kommenden Wahlen ihre Pflicht zu erfüllen und
zahlreich zu erscheinen.
Die Fakultäts wählen finden statt:
Montag, den 22. ds. Mts.
Näheres siehe schwarzes Brett.
Das Präsidium der H. Fr. St.:
Leyendecker.
All die Nichtinkorporierten!
Die „Heidelberger Freie Studentenschaft"
ist die Gesamtheit aller Nichtinkorporierten.
Alle Kommilitonen, die einer Korporation nicht
angehören, sind eingeladen, an unsern Ver-

anstaltungen teilzunehmen. In den von uns
gebildeten Abteilungen besteht kein Zwang,
regelmässig zu erscheinen oder Geldbeiträge
zu entrichten.
Das Präsidium der H. Fr. St.
Leyendecker.

1111 Sommersemester 1905
sind folgende Abteilungen gebildet worden:
Wissenschaftliche Abteilungen für Naturwissenschaft,
Sozialwissenschaft, Literarisch-dram. Abteilung.
Sportabteilungen für Reiten, Fechten, Tennis, Ausflüge.
Spielabteilung.
Musikabteilung.
Ausserdem sollen gemeinsame Kneipabende einge-
richtet werden.
Alle Kommilitonen, welche sich an den Veranstal-
tungen der genannten Abteilungen beteiligen wollen,
weiden gebeten, Namen und Wohnung in die im Ge-
schäftszimmer der H. Fr. St. (Auditorium XII) aufliegen-
 
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