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Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1918 — 1918

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Heidelbeegek Akademische Mitteilungen

Akademisches Direktorium.
Es 'wird hierdurch bekannt gemacht, dass von Studie-
renden und.Privaten keinerlei Anschläge am Schwar-
zen Brett ohne vorherige Genehmigung durch
den Prorektor angheftet werden dürfen. Solche
Anschläge sind zur Einholung der Genehmigung des Pro-
rektors auf dem Sekretariat abzugeben; die Anheftung be-
sorgt der Hausmeister.
Nicht genehmigte Anschläge werden sofort entfernt.
Der Prorektor:
Bartholomae.
Medizinische Fakultät.
Bewilligung von Unterstützungen aus
der Walter Erb-Stiftung betr.
Der hälftige Zinsertrag der Walter Erb - Stiftung
kann zur Unterstützung und Förderung wissenschaftlicher
Arbeiten, wissenschaftlicher und Studien-Reisen mit Geld-
beiträgen bezw. zur Gewährung von Preisen für besonders
hervorragende wissenschaftliche Leistungen und zwar an
erster Stelle für Arbeiten, die an der Heidelberger medi-
zinischen Klinik und neurologischen Klinik gemacht wer-
den und für die Assistenten dieser beiden Institute, wei-
terhin aber auch an andere Arbeiter und Institute.
Die Entscheidung über diese Verwendungen steht der
medizinischen Fakultät Heidelberg zu nach Anträgen des
Direktors der medizinischen Klinik event. des Inhabers
des Lehrauftrags für Nervenpathologie; an zweiter Stelle
auch auf Antrag anderer Fakultätsmitglieder und Insti-
tutsvorsteher.
Die Höhe der einzelnen Beträge, die Zahl der zu ge-
währenden Beihülfen wird von der medizinischen Fakultät
bezw. einer von derselben zu bildenden Kommission be-
stimmt.
Heidelberg, den 15. April 1918.
Der Dekan:
' R. Gottlieb.
Medizinische Fakultät.
Bewilligung von Unterstützungen aus
der Walter Erb-Stiftung betr.
Aus Mitteln der Walter Erb-Stiftungkönnen unbe-
mittelte Kranke und Rekonvaleszenten unterstützt werden.
Anspruch auf Unterstützung haben in erster Linie
kranke Studierende der Medizin, die einen Er-
holungsaufenthalt, eine Luftkur und dergleichen machen
müssen; demnächst die etwa in gleicher Lage befindli-
chen Assistenten der Heidelberger medizinischen Klinik
(inkl. der Nervenklinik); nach diesen auch Studierende
anderer Fakultäten und Assistenten anderer Kliniken,
wenn Mittel verfügbar bleiben — auch andere
bedürftige und würdige Personen der besseren Stände, wie
Lehrer und Lehrerinnen, kleine Beamte, Kaufleute usw.
Unterstützungsgesuche sind unter Beilage von Zeug-
nissen bei dem Herrn Direktor der medizinischen Klinik
■einzureichen.
Heidelberg, den 15. April 1918.
Der Dekan:
_ R. Gottlieb.
Akademischer Krankenverein.
Mit Bezug auf Art. 4 der Statuten des akademischen
Krankenvereins wird hierdurch bekannt gemacht, dass nach-
V erzei chnete Aerzte bis auf weiteres kranken Studierenden
ärztlichen Rat erteilen, dessen Kosten von der Kasse des
Krankenvereins getragen werden, und zwar:
In ihren Sprechstunden:
1. Herr Prof. Dr. Schreiber; Montag, Dienstag, Mittwoch,
Donnerstag, vorm. 9'^—11, Augenklinik.
2. „ Prof. Dr. Hirschei, Montag, Mittwoch und Freitag
3—4, Sophienstr. 23.

3. Herr Prof. Dr. N eu, Mittwoch und Samstag vorm. 11—12,
Frauenklinik nach vorhergehender Anmeldung.
4. Herr Prof. Dr. Grafe, für innere Kranke, wochentags
11 —12 in der Ambulanz der medizin. Klinik.
5. „ Privatdoz. Dr. Homburger, für psychisch Nervöse
u. Gemütskranke, Montag und Donnerstag 3—4,
Erwin-Rohde-Str. 21.
6. •„ Privatdoz. Dr. Beck, 10—11 in der Klinik für
Ohren-, Nasen-u. Halskrankheiten (Eingang Thibaut-
strasse).
7. ,; Privatdozent Dr. v. Weizsäcker, f. innere Kranke,
wochentags 11—12 in der Ambulanz der medizin.
Klinik.
8. „ Privatdozent Dr. Rost, für Chirurgie, wochentags
4 — 5, Ambulanz der Chirurg. Klinik.
9. „ Dr. Lo bstein, wochentags 9—ll1^, Ambulanz der
Chirurg. Klinik.
10. „ Dr. Ullrich, nachm. 4—5, Hautklinik, Samstag
12—1.
11. „ Dr. Weiss, für innere Krankheiten, 11—12, Med.
Poliklinik.
12. „ Dr. Wisbacher, für innere Krankheiten, vorm.
11—12, Med. Poliklinik.
13. Frau Dr. Erna Glaesmer nachm. 3—4, Bergheimer
Strasse 12.
14. Frl. Dr. Emmy Stricker, für innere Krankheiten,
vorm. 11 —12, med. Poliklinik.
Die Sprechstunden — insbesondere auch die in den
Kliniken — sind genau einzubalten; nur in Notfällen können
Ausnahmen stattfinden.
Die unter Ziff. 11 u. 12 genannten Aerzte übernehmen er-
forderlichenfalls die Behandlung in den Wohnungen der Stu-
dierenden.
Heidelberg, den 1. Mai 1918.
Direktion des akadem. Kranken-Vereins:
Boll.

Akademisches Adressbuch.
Die Studierenden, die ihre Wohnung seit
dem letzten Semester gewechselt und die neue
Wohnung noch nicht angezeigt haben, wollen
dies umgehend in der Universitäts-Kanzlei
nachholen.
Akademisches Direktorium.
Bartholomae.

Hochschulnachrichten.
I. Immatrikulation. Am Samstag, 4. Mai, mittags 12 Uhr,
fand in der Aula, des Alten Kollegienhauses die erste feier-
liche Immatrikulation dieses Semesters statt. Dabei hielt
der Prorektor, Geh. Hofrat Professor Dr. Bartholomae, eine
Ansprache, worin er u. a. sagte: „Es ist das achte Mal, dass
sich die feierliche Aufnahme der studierenden Jugend in den
akademischen Verband deutscher Hochschulen unter dem bluti-
gen Banner des grossen Krieges vollzieht. Gewaltig ist das Un-
glück und Elend, die er über fast alle Völker der Erde verhängt
hat, glücklicherweise dank unserer glänzenden Kriegsleitung
und nicht minder dank der hervorragenden Tapferkeit unserer
Krieger, in unvergleichlich höherem Masse als über unser Volk
über die gegen uns im Kampfe Stehenden. Aber der Krieg hat
nicht nur gezüchtigt, er hat auch gelehrt; er hat alle, die über-
haupt beiehrsam sind, durch die niederdrückenden Bilder der
Not, der Zerstörung aller Werte, die er vor unseren Augen hat
erstehen lassen, und andererseits durch die erhebenden Bilder
menschlicher Tatkraft, die die No t überwindet, auf das ernstlichste
gemahnt, -Einkehr zu halten, wieder nachdrücklicher zu geden-
ken der strengen Erfüllung der Pflicht. Wie lange der Krieg
noch währen wird, niemand weiss es mit Sicherheit zu sagen.
Wir alle hoffen, erwarten mit berechtigter Zuversicht, er werde
nicht nur mit einem ehrenvollen, sondern auch günstigen Frieden
enden. Aber keiner kann sich in dem Traum wiegen, dass nicht
 
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