Akademische Mitteilungen
FÜR DIE
STUDIERENDEN DER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG.
HERAUSGEGEBEN VON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI
Fernsprecher 119 HEIDELBERG Hauptstrasse 55 a.
Erscheint wöchentlich und wird unentgeltlich und frei allen Studierenden und Lehrern der Hochschule zugestellt.
Preis bei der Post vierteljährlich 75 Ufa. ausschliesslich Bestellgebühr.
Winter-Halbjahr 1904/1905. Nr. 12. Samstag, 21. Januar 1905.
Hochschulnachrichten.
Heidelberg, 20. Januar 1905.
Prorektorwahl. Der grosse Senat der Universität
wählte Geheime Rat Th. Curtius zum Prorektor für
1905/06.
Die Deutsche Christl. Studenten-Vereinigung
(ohne korporativen Charakter)
ladet zu ihren jeden Montag abend, jeweils 8^ h. s. t. statt-
findenden Bibelbesprechungen im Evang. Vereinshaus,
Plöck 18 freundlich ein. Jeder Kommilitone ist auch
ohne Einführung willkommen. Zur weiteren Auskunft
sind die Unterzeichneten gerne bereit.
Die Deutsche Christl. Studentenvereinigung
I. A.:
Th. Müller, cand. med., Karl Majer, cand. theol.,
Werderstr. 82. Hauptstr. 154.
---<
Organisation der Heidelberger Studentinnen.
Die Studentinnen in Heidelberg werden zu der
Generalversammlung der Organisation Heidelberger
Studentinnen am Freitag den 3. Februar, abends
B'fe li. s. t. im kleinen Saal der Stadthalle, Ein-
gang IV, gegenüber der Bienenstrasse, eingeladen.
Geschäftsordnung:
1. Semesterbericht;
2. Rechnungsablage; 4
3. Beratung über Statutenänderung;
4. Wahl eines Ausschusses für das Sommer-Semester
1905.
Um zahlreiches Erscheinen wird dringend gebeten.
I. A.: Berta Meyer, stud. phil.,
1. Schriftführerin.
Das Lese- und Erholungszimmer für Studentinnen
befindet sich jetzt Plöck 81, zwei Treppen hoch.
I. A.: Berta Meyer, stud. phil.,
1. Schriftführerin.
Die Studentinnen werden um baldige Einsendung
des Semesterbeitrages gebeten.
A. v. Skopnik, cand. med.
Rechnungsführerin, Gaisbergstrasse 16a.
Veranstaltungen der Vereine.
Histor. -philos. Verein. Montag, den 23. Januar 1905
im Saale des Kaufmännischen Vereins, Hauptstrasse 45,
eine Treppe, S'fe Uhr: Vortrag des Herrn Dieterich:
„Uebersetzungen aus griechischen Dichtern".
Akademische Photographische Gesellschaft. Mittwoch,
den 25. Januar, S'L s. t. im physiologischen Hörsaal:
Generalversammlung. 1. Rechenschafts - Bericht.
2. Neuwahl der Vorstandschaft. Zahlreiches Erscheinen
der Mitglieder ist dringend erwünscht.
Theater. — Kunst. — Konzerte. — Vorträge.
Stadttheater in Heidelberg. Sonntag, 22. Januar:
„Rigoletto". Montag, 23. Jan.: „Der Probepfeil". Dienstag,
24. Jan.: „Das Veilchenmädel". Mittwoch, 25. Jan.: „Die
Kreuzelschreiber".
Hof- und Nationaltheater in Mannheim. Sonntag,
den 22. Januar, nachm. '$ Uhr: „Die Wunderfeder“. Abends
7 Uhr: „Die Hochzeit des Figaro“. — Im neuen Theater:
abends %8 Uhr: „Mein Leopold“.
Sonntag, den 22. Januar, nachmittags 5 Uhr, Vortrag
des Herrn Emil Menger über „Trinker-Rettung" im
Holländer Hof.
Montag, den 23. Januar, abends 8% Uhr, Vortrag
des Herrn Dr. Liebe ans Waldhof-Elgershausen über
„Alkohol und Jugend" im kleinen Saale der Harmonie.
*^^ifr
Bücherschau.
Hellenische Sänger in deutschen Versen von K. Preisen-
danz und Franz Hein, mit Zeichnungen von Franz Hein. Vornehm
ausgestattet 1 Mk. Carl Winters Universitätsbuchhandlung, Heidelberg.
In einer Zeit, die wie die unsrige so oft auf die Antike schmäht,
als habe sie uns nichts mehr zu sagen, ist es immer gut, wenn einmal
wieder der Beweis erbracht wird, wie nahe unser Denken und Fühlen
dem hellenischen verwandt ist.. Aus diesem Sinne heraus ist auch die
vorliegende Sammlung entstanden. Ausgewählte Stücke der griechischen
Lyrik, jener feinsten Blume am reichen Baume ihrer Poesie, legen uns
die beiden Verfasser vor. Nicht um philologische Genauigkeit und wort-
getreue Uebersetzung ist es ihnen zu tun; sie wollen vielmehr dem
modernen Menschen eine Ahnung aufgehen lassen von den Wundern
jener alten Dichtung, die uns nicht fremd und ungewohnt, sondern wie
aus unserm eigenen Leben heraus geschaffen anmutet. So haben auch
die antiken Metren dem unserem Ohre gewohnten Reime weichen
müssen. Die beigegebenen Bilder erhöhen den Reiz des Ganzen und
stellen auf glückliche Weise eine Verbindung zwischen Antike und
Moderne her. Hier ist eine Schönheitsquelle, die bisher Eigentum der
Philologen war, dem ganzen deutschen Volk erschlossen. Mögen sich
viele daran erquicken!
Wie studiert man neuere Sprachen? Ein Ratgeber für
alle die sich dem Studium des Deutschen, Englischen und Französischen
jfidme^, von Dr. Bruno Busse (Violets Studienführer). 166 Seiten,
Mk. 2.50.
Aehnliche Bücher besitzen wir schon mancherlei. Trotzdem ist
das Erscheinen dieses Werkchens freudig zu begrüssen. Es bietet eine
zweckmässig abgerundete Darstellung des gesamten Studiengebiets der
Germanistik und der englischen und französischen Philologie, also/ein-
heitlich zusammengefasst gerade das, was dem Grossteil der angehenden
Neuphilologen dient. Das ist sein Vorzug vor andern mehr oder minder
einseitigen ähnlichen Führern. Aus den ansprechenden Darlegungen
fühlt man sofort heraus, dass der Verfasser aus noch frisch nachwir-
kenden eigenen Erfahrungen spricht; er bietet gründlich ausgearbeitetes
Durchlebtes und gibt die erwünschten Quellennachweise auch mit Rück-
sicht auf die praktische Seite des Studiums und seines Endzwecks.
Dadurch, dass der Verfasser auch die den Studierenden umgebenden
Verhältnisse: die akademischen Einrichtungen, die Promotion, Examina,
pädagogische Vorbildung, behandelt, hat er ein hervorragend praktisches
Buch geschaffen.
FÜR DIE
STUDIERENDEN DER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG.
HERAUSGEGEBEN VON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI
Fernsprecher 119 HEIDELBERG Hauptstrasse 55 a.
Erscheint wöchentlich und wird unentgeltlich und frei allen Studierenden und Lehrern der Hochschule zugestellt.
Preis bei der Post vierteljährlich 75 Ufa. ausschliesslich Bestellgebühr.
Winter-Halbjahr 1904/1905. Nr. 12. Samstag, 21. Januar 1905.
Hochschulnachrichten.
Heidelberg, 20. Januar 1905.
Prorektorwahl. Der grosse Senat der Universität
wählte Geheime Rat Th. Curtius zum Prorektor für
1905/06.
Die Deutsche Christl. Studenten-Vereinigung
(ohne korporativen Charakter)
ladet zu ihren jeden Montag abend, jeweils 8^ h. s. t. statt-
findenden Bibelbesprechungen im Evang. Vereinshaus,
Plöck 18 freundlich ein. Jeder Kommilitone ist auch
ohne Einführung willkommen. Zur weiteren Auskunft
sind die Unterzeichneten gerne bereit.
Die Deutsche Christl. Studentenvereinigung
I. A.:
Th. Müller, cand. med., Karl Majer, cand. theol.,
Werderstr. 82. Hauptstr. 154.
---<
Organisation der Heidelberger Studentinnen.
Die Studentinnen in Heidelberg werden zu der
Generalversammlung der Organisation Heidelberger
Studentinnen am Freitag den 3. Februar, abends
B'fe li. s. t. im kleinen Saal der Stadthalle, Ein-
gang IV, gegenüber der Bienenstrasse, eingeladen.
Geschäftsordnung:
1. Semesterbericht;
2. Rechnungsablage; 4
3. Beratung über Statutenänderung;
4. Wahl eines Ausschusses für das Sommer-Semester
1905.
Um zahlreiches Erscheinen wird dringend gebeten.
I. A.: Berta Meyer, stud. phil.,
1. Schriftführerin.
Das Lese- und Erholungszimmer für Studentinnen
befindet sich jetzt Plöck 81, zwei Treppen hoch.
I. A.: Berta Meyer, stud. phil.,
1. Schriftführerin.
Die Studentinnen werden um baldige Einsendung
des Semesterbeitrages gebeten.
A. v. Skopnik, cand. med.
Rechnungsführerin, Gaisbergstrasse 16a.
Veranstaltungen der Vereine.
Histor. -philos. Verein. Montag, den 23. Januar 1905
im Saale des Kaufmännischen Vereins, Hauptstrasse 45,
eine Treppe, S'fe Uhr: Vortrag des Herrn Dieterich:
„Uebersetzungen aus griechischen Dichtern".
Akademische Photographische Gesellschaft. Mittwoch,
den 25. Januar, S'L s. t. im physiologischen Hörsaal:
Generalversammlung. 1. Rechenschafts - Bericht.
2. Neuwahl der Vorstandschaft. Zahlreiches Erscheinen
der Mitglieder ist dringend erwünscht.
Theater. — Kunst. — Konzerte. — Vorträge.
Stadttheater in Heidelberg. Sonntag, 22. Januar:
„Rigoletto". Montag, 23. Jan.: „Der Probepfeil". Dienstag,
24. Jan.: „Das Veilchenmädel". Mittwoch, 25. Jan.: „Die
Kreuzelschreiber".
Hof- und Nationaltheater in Mannheim. Sonntag,
den 22. Januar, nachm. '$ Uhr: „Die Wunderfeder“. Abends
7 Uhr: „Die Hochzeit des Figaro“. — Im neuen Theater:
abends %8 Uhr: „Mein Leopold“.
Sonntag, den 22. Januar, nachmittags 5 Uhr, Vortrag
des Herrn Emil Menger über „Trinker-Rettung" im
Holländer Hof.
Montag, den 23. Januar, abends 8% Uhr, Vortrag
des Herrn Dr. Liebe ans Waldhof-Elgershausen über
„Alkohol und Jugend" im kleinen Saale der Harmonie.
*^^ifr
Bücherschau.
Hellenische Sänger in deutschen Versen von K. Preisen-
danz und Franz Hein, mit Zeichnungen von Franz Hein. Vornehm
ausgestattet 1 Mk. Carl Winters Universitätsbuchhandlung, Heidelberg.
In einer Zeit, die wie die unsrige so oft auf die Antike schmäht,
als habe sie uns nichts mehr zu sagen, ist es immer gut, wenn einmal
wieder der Beweis erbracht wird, wie nahe unser Denken und Fühlen
dem hellenischen verwandt ist.. Aus diesem Sinne heraus ist auch die
vorliegende Sammlung entstanden. Ausgewählte Stücke der griechischen
Lyrik, jener feinsten Blume am reichen Baume ihrer Poesie, legen uns
die beiden Verfasser vor. Nicht um philologische Genauigkeit und wort-
getreue Uebersetzung ist es ihnen zu tun; sie wollen vielmehr dem
modernen Menschen eine Ahnung aufgehen lassen von den Wundern
jener alten Dichtung, die uns nicht fremd und ungewohnt, sondern wie
aus unserm eigenen Leben heraus geschaffen anmutet. So haben auch
die antiken Metren dem unserem Ohre gewohnten Reime weichen
müssen. Die beigegebenen Bilder erhöhen den Reiz des Ganzen und
stellen auf glückliche Weise eine Verbindung zwischen Antike und
Moderne her. Hier ist eine Schönheitsquelle, die bisher Eigentum der
Philologen war, dem ganzen deutschen Volk erschlossen. Mögen sich
viele daran erquicken!
Wie studiert man neuere Sprachen? Ein Ratgeber für
alle die sich dem Studium des Deutschen, Englischen und Französischen
jfidme^, von Dr. Bruno Busse (Violets Studienführer). 166 Seiten,
Mk. 2.50.
Aehnliche Bücher besitzen wir schon mancherlei. Trotzdem ist
das Erscheinen dieses Werkchens freudig zu begrüssen. Es bietet eine
zweckmässig abgerundete Darstellung des gesamten Studiengebiets der
Germanistik und der englischen und französischen Philologie, also/ein-
heitlich zusammengefasst gerade das, was dem Grossteil der angehenden
Neuphilologen dient. Das ist sein Vorzug vor andern mehr oder minder
einseitigen ähnlichen Führern. Aus den ansprechenden Darlegungen
fühlt man sofort heraus, dass der Verfasser aus noch frisch nachwir-
kenden eigenen Erfahrungen spricht; er bietet gründlich ausgearbeitetes
Durchlebtes und gibt die erwünschten Quellennachweise auch mit Rück-
sicht auf die praktische Seite des Studiums und seines Endzwecks.
Dadurch, dass der Verfasser auch die den Studierenden umgebenden
Verhältnisse: die akademischen Einrichtungen, die Promotion, Examina,
pädagogische Vorbildung, behandelt, hat er ein hervorragend praktisches
Buch geschaffen.