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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1918/19 — Heidelberg, 1918-1919

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Jeder Seminarist nämlich, der das Stipendium erhalten
oder ferner geniessen will, hat sich auch durch eine auszu-
arbeitende Predigt über ein von dem zeitlichen Direktor auf-
zugebendes Thema vor seinen Kommilitonen auszuzeichnen.
Bewerber haben ihre Gesuche samt den Zeugnissen über
Bedürftigkeit und Fleiss bis zum 1. Dezember auf dem
Sekretariat abzugeben.
Heidelberg, den 16. September 1918.
Der Prorektor:
Bartholomae.
Erast’sclie Stipendienkommission.
Aus der Thomas Erast’schen Stiftung sind für das
iaufencie Studienjahr zwei Stipendien an hier immatrikulierte
studierende evangelischer Konfession zu vergeben,
studierende der Medizin sind unter gleich Würdigen vorzu-
pie'7.en> ^nst entscheidet bei gleicher Qualifikation die grössere
Bedürftigkeit. Verwandte des Stifters oder seiner Ehefrau
erhalten bei Würdigkeit den Vorzug.
Bewerbungen, denen
1- Vermögenszeugnis,
2. Lebenslauf,
3. Reifezeugnis, und, wenn schon Universitäten besucht
worden sind,
4. Zeugnisse über fleissigen Besuch der Vorlesungen und
über 2 kurze mündliche Prüfungen der betr.
Lehrer über besuchte Vorlesungen, sowie
_o. Sittenzeugnis
»eizufügen sind, müssen nachmittags von 3—5 Uhr auf dem
Universitäts-Sekretariat, spätestens bis zum 18. Dezember
L Js. offen übergeben werden. Die näheren Bestimmungen
über Verleihung des Stipendiums sind auf dem Sekretariat
zu erhalten.
Heidelberg, den 16. September 1918.
Der Vorsitzende.
__ Lemme.
Akademisches Disziplinaramt.
da Vorstände der studentischen Vereine mache ich
raut aufmerksam, dass spätestens bis
ein tvth t j November ds. Js.
TTni11 , •^Verzeichnis in doppelter Fertigung in der
ver Sltäts-Kanzlei abzugeben ist. Das Verzeich-
iuss auf Papier in Aktenformat enthalten:
• den Namen der Verbindung,
-• die Bezeichnung des Vorstandes (Chargen),
o. V or- und Familiennamen sowie Studienfach aller
aktiven Mitglieder,
4- Ort und Zeit der regelmässigen Zusammenkünfte.
T /Uch von dem Wechsel der Vorstandsmitglieder im
Baufe des Semesters ist jeweils sogleich Anzeige zu
erstatten.
. Die Unterlassung der gedachten Vorlagen und An-
zeigen oder ihre verspätete Einreichung hat nach den
Umständen des Falles für die Vorstandsmitglieder oder
alle Mitglieder des Vereins disziplinäre Bestrafung zur
r olge.
Heidelberg, den 16. September 1918.
Dr. Castenholz.
Sprechstunden
des Prorektors: Montag von 12—1 Uhr, Mittwoch und
Freitag von 11—1 Uhr.
des Dekans der:
TheologischenFakultät: Montag,Dienstag,Donners-
fug und Freitag von 1/211—11 Uhr im Wissenschaftlich-
theologischen Seminar (Neues Kollegienhaus, Eingang
Augustinergasse).
Juristischen Fakultät: Dienstag und Donnerstag
von 4—>/ä5 Uhr im Sprechzimmer des Universitäts-
hauptgebäudes.

Medizinischen Fakultät: Dienstag pünktlich 12 Uhr
im Patholog. Institut (Akad. Krankenhaus, Vosstr. 2.)
Philosophischen Fakultät: Mittwoch und Samstag
von 11—12 Uhr im Fakultätszimmer (Seminarignhaus,
Augustinergasse 15).
Naturwissenschaftlich- mathematischen Fa-
kultät: Mittwoch und Donnerstag von 9—1/211 Uhr
im Geologischen Institute (Hauptstrasse 52, 2 Treppen).

Hochschulnachrichten.
Die Universität im Winterhalbjahr. Eine Uebei;sicht
über die Zahl der Studierenden gibt folgendes Bild: Im Sonimer-
semester 1918 waren immatrikuliert 2823 Studierende, ausge-
schieden sind durch Exmatrikulation usw. 388 Studierende, für
das Wintersemester 1918—19 verbleiben noch 2435 Studierende.
Bei der Immatrikulation am 5. Oktober 1918 wurden aufge-
nommen 317 Studierende, somit ist der Stand am 5. Oktober
1918 2752 Stud., vorgemerkt sind n Studierende. Von den Neu-
aufgenommenen sind eingeschrieben in der theologischen Fakul-
tät 7, darunter o Frauen, 5 Kriegsteilnehmer in der juristischen
Fakultät 491, 1, 30, in der medizinischen Fakultät 150, 64, 5 t, in
der philosophischen Fakultät 71, 37, 16, in der naturw.-math.
Fakultät 40, 12, 17, zusammen also 317 Studierende, darunter
114 Frauen und 119 Kriegsteilnehmer. Von den Studierenden
haben sich zum Belegen von Vorlesungen angemeldet: in der
theologischen Fakultät 13 Studierende, in der juristischen Fakul-
tät 54 Studierende, in der medizinischen Fakultät 239 Studierende,
in der philosophischen Fakultät 146 Studierende, in der naturw.-
mathem. Fakultät 69 Studierende, zusammen 521 Studierende.
Todesfall. In der Nacht zum 15. Oktober entschlief nach
schwerer Krankheit Geh. Hofrat Prof. Dr. Klebs, der seit 1907
in Heidelberg als Direktor des botanischen Instituts und des
botanischen Gartens gewirkt hatte. Bei der Trauerfeier am 17.
ds. Mts., die dem Wunsche des Verstorbenen entsprechend in
einfacher Form stattfand, gab der Prorektor Geh. Hofrat Prof.
Dr. Bartholomae in seinem Nachruf dem herben Verlust Aus-
druck, den die Universität durch den Tod des hervorragenden
Gelehrten erleidet. Der Direktor des Geologischen Instituts, Geh.
Hofrat Prof. Dr. Salomon, legte für die naturw.-mathematische
Fakultät und für den naturhistorischen Verein, Geh. Rat Dr.
Bütschli für die Akademie der Wissenschaften Kränze an der
Bahre nieder. Weitere Kränze wurden niedergelegt: von der
Heidelberger Studentenschaft, von den Beamten des Botanischen
Instituts, vom Schlossverein, von der Stadtverwaltung usw.

Verschiedenes.
Staatswissenscliaften und Technik. Im Hinblick auf
den jüngst gefassten Beschluss des Abgeordnetenhauses über
die Ausgestaltung des staatswissenschaftlichen Unterrichts an
den Universitäten zum Zwecke der Heranbildung praktischer
Volkswirte hat der Mitteleuropäische Verband akademischer
Ingenieurvereine, Gruppe Deutschland, bei den zuständigen
Stellen beantragt, dieselbe Ausgestaltung des staatswissenschaft-
lichen Unterrichts auch an den Technischen Hochschulen vor-
zunehmen.

Bücherschau.
„Der Vortrupp“, Halbmonatsschrift für das Deutschtum un-
serer Zeit. Herausgegeben von Dr. jur. Hermann M. Popert,
Hamburg. Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. phil. R. Kraut,
Hamburg. Verlag von Alfred Janssen, Hamburg. Preis: jähr-
lich 8 Mark, vierteljährlich 2 Mark; Einzelnummer 40 Pf. Das
erste Okfoberheft, Nr. 19, enthält u. a.:
Wirtschaftsfrieden. Leitaufsatz von Ludwig Grote; Das
Schicksal und du selbst! von Reinhart Biernatzki (Eine be-
deutungsvolle Arbeit, um in volkstümlicher Weise den Leser
in die Kantische Gedankenwelt einzuführen); Unter „Rund um
uns“ „Von der Bewertung der Menschen“ von Heinrich
Scharrelmann; Vom Arbeitsfelde der Alkoholgegner von Prof.
R. Ponickau.
Hamburg. Alfred Janssen, Vortrupp-Verlag.

Konzertreihe des Heidelberger Bach-Vereins.
Neuntes Kriegssemester 1918/19.
Donnerstag, den 24. Oktober, abends pünktlich 71/2 Uhr in der Aula
des Neuen Kollegienhauses Zweites Konzert des durch hiesige und
auswärtige Instrumentalisten verstärkten städt. Orchesters unter Leitung
des Herrn Generalmusikdirektors Dr. Philipp Wolfrum und unter Mit-
wirkung von Frau Aaltje Noordewier-Reddingius-Hilversum (Gesang)
und Herrn Ludwig Werle-Köln a. Rh. (Bachtrompete). Studentenkarten
Mk. 2.— bei F. W. Rochow (Winter’sche Univ.-Buchhandlung).
 
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