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terſützt durch Zell
K. der insbe ondere nach
amten in dieſer Brauche

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daß die Be

chwe

rend ihr Studium ein weit kaſtſpieligeres
ſei! Die Kammer nimmt den Antrag Ret-
HRS ala —


3500 {l. mehr alg im vorigen Büdget:
1000 -fl. um das Averſum der 14 Bezikks-
bauinſpectoren von 100 A=auf- I150fl. 3u
erhöhen und denjenigen Inſpectionen, welche
wegen Größe des Geſchaͤftsumfangs nöthig
haben, eine Aufbeſſerung zuge währen. Die
Commiſſion iſt der Anfidht, daß 500 fl ge-
Nügen, um dieſe Zwecke zu erreichen, da ſſie
die Berechuung von 50 fl für Miethzins,
30 {fl. für Heizung, 24 fl für Bedienung
zu hoch bemeſſen findet. Rettig ſteltauch
hier den Antrag auf Genehmigung der Regie-
rungsforderung. Für den Antrag ſprechen
noch Staatsrath Regenauer, Abg. Bär von
Karlsruhe, Miniſterlalrath Preſtinart! Die
Fammer verwirft den Antrag! Tirel IX
Nenſiensetat! Die Commijfion “ beantragt
den Wunſch zu Protocoll : „daß eine nach-
haltige Abnahme des Aufwandes für Pen-
ſionen durch Beſchränkung der Zuruheſetzun-
gen auf ganz unabweisbare Fälle beſchränkt
werde“ Rettig ſpricht über die Zunahme
der Penftonen, ihre Gründe und die Mit-
tel, ihrabzuhelfen! wofür Staatsrath Rege-
nauer ſich dankbar bezeigt/ allein den Vorwurf
ablehnt; daß die Regierung zu ſchuell mit Pen-
ſtonirunz vorfahre, Bei den übrigen Poſitio-
nen dieſes Büdgets wird Nichts erinnert.

Deutſchland.
Karlsruhe/ 27. Febr. In der heutigen
Sitzung der Kammer ift zu S 35 des
Geſetzentwurfes über die bad. Feuerverfiche-
rungsanſtalt für Gebäude ein ſehr wichti-
ger Zuſatz beſchloſſen worden. Es beſtimmt
nämlich dieſer Paragraph im Entwurf, daß
künftig für ein durch Brand oder durch
Löſchaͤnſtalten zerſtörtes Gebäude nur vier
Funflel der im Verſicherungsbuch einge-
tragenen Verſicherungeſumme als Entſchä-
digung geleiſtet werden.
hat num mit faſt Stimmeneinhelligkeit be-
ſchloſſen, es ſolle den Gebäudeeigenthümern
geſtatlet werden, das bei der Slaatsbrand-
raſſe nicht Verſicherbare, reſpeclive bei einem
Brandungluͤck nicht zur Vergütung kommende
eine Fünftel des Werthes bei den im Groß-
herzogthume coneeſſionirten Privatgeſellſchaf-
fen zu verſichern. (B Lztg)

+ Bom Neckar. Am 7. Novbr. 1851
reiſeten aus Haag und der Umgegend meh-
rere Perfonen ab, um über Antwerpen nach
Nordamerike auszumandern. In der Nacht
vom 20. auf den 21. Dec, ſtieh um 10 Ubhr,
als fie auf dem Kanal zwiſchen England
und Frankreich fuhren, ein Schiff auf das
nit Auswanderern befetzte Schiff ſo ſtark,
daß ſelbſt die Matrofen aͤnkaͤnglich alle Hoff.
nung auf Rettung des Schiffes aufgaͤben.
Die Auswanderer waren gber doch fo glüd-
lich/ nach 2 Tagen und Nächten voll Jam-
mers und Schreckens an der Küſte der kleinen
Inſel Wight zu landen.

Sie wurden in eine Caſerne einquartiert
und auf Koſten J. Majeſtät der Königin
von England gekleidet und gut verpflegt.
Nach eingetkoffenen Briefen erwarten ſie
jeßt ieden Tag ihre Abfabrt nach Nordame-
rifa. Die große Herbold'ſche Erbſchaft
iſt ſeit einiger Zeit wieder Gehenſtand be-
fonderer‘ Wünfche und Hoffnungen vieler
Einwohner unferer Gegend! Am 15. Febr.
d . war ein großer Theil der Eyben des
BGeorg Adam Herbold in Muͤckenloch ver-
ſaimuielt, wo wie ich höre, ein ueſchuß ge:





geholfen werden!
Würzburg, 26. Febr. Die Arbeiten
an dem Ausban unferer Eiſenbahn ſchreiten
in und um unſere Stadt rüſtig yocanı In
Würzbuxg werden die behufs der Errichtung
des Bahnhofes expropriirien Häufer ſchon
ſeit geraumer Zeit eingelegt. Aber nicht
allein hiex, ſondern auch auf verſchiedenen,
anderen Arbeitsloſen zugehörigen Strecken
bei Rottendorf haͤben die Arbeiten bereits
begonnen, und im Sommer werden nun
wohl auch die in der naͤchſten Nähe der
Stadt ſo wie die mainabwärts gelegenen
©ireden in Angriff genommen werden!
Wie wir hören,
haben ſich die Differenzen, welche in Dder
Grenzregulirungscommiſſion zwiſchen den
deutſchen und den däniſchen Comimiſſarien
hervortraten, in der letzteren Zeit nıcht. ſo-
wohl auf die Kieler Faͤhrde, als vielmehr
ſpeciell auf Rendsburg, reſp. auf die Frage
bezogen, ob das jenſelts der Eider belegene
Kronenwerk zu Holſtein oder zu Schleswig
gehöre, Dieſe Frage ſoll dulch die jungſt
erfolgte Erledigung der ſchleswig Holfteini:
ſchen Angelegenheit nicht berührt worden
ſein, und es dürfte ſich nun darum haͤn—
deln, ob dieſelbe nachträglich am Bundestage,
oder wie Dänemark es wünſcht, von einer
nicht belheiligten Macht auf ſchiedsrichter-
lichem Wege eniſchieden wird. (FA

In der Commiſſion für Finanzen und
Zölle, der der Zeitungsfieuerentwurf zur
Berathung vorliegt, maͤcht ſich in faͤſt über-
wiegender Weiſe die Anſicht geltend, daß
neben einer fixirten Stempelſteuer pro Exem-
plar auch eine Inſeratenſteuer herzuſtellen
ſei. Es wird noch eine Sitzung der Com-
miſſion ſtattfinden und dann der Berichter-
ſtatter ſeinen Bericht für das Plenum ent-
werfen. Der Maforitätsbeſchluß der Eom-
miſſion iſt erſt in der nächſten Sitzung zu
erwarten! Von einigen Seiten iſt es an-
geregt worden, die Poſtproviſion mit dem
Stempel zu vereinigen und wird bei der
Berathung im Plenum ein deratiges Amen-
dement eingebraͤcht werden! Wie man hört,
wollen Diejenigen, die für einen ftrirten
Stempel ſind, denfelben auf 2 Thaier per
Exemplar normiren. Hiergegen wird jedoch
geltend gemacht, daß die Firirung einer ſo
hohen Steuer die Zeitungen leicht ſchwer
belaſten könnte, alg eine nach dein Raum
zu bemeſſende, vorausgeſetzt, daß ein billi-
gerer Maßſtab adoptirf wuͤrde. Dem Ver-
nehmen nach wäre die Regierung zu einer
Conceſſion in dem letzt angedeuteten Sinne
ſchon geneigt.

Die Buchhändler in Köln erklären ſich
in einer an die 2, Kammer gerichteten Pe-
tition gegen denjenigen Paragraphen des
Zeitungsſteuergeſetzes, weicher die ausländi-
ſchen Zeitungen mit einer Steuer von 25
pCt· belegt. Die Petenten fürchten die Rück-
wirlung der etwa von den auswärtigen
Regierungen folgenden Repreſſalien auf den
Buchhandel. *

Magdeburg, 25. Febr. Die Durch-
züge der aus Schleswig heimkehrenden öſter-
reichiſchen Truppen durch unſere Stadt
dauern ſeit dem 22. D regelmäßig fort.
Täglich gegen 9 Uhr Morgens komint ein
Balaillon egewöhnlich zwiſchen 1100—1300
Mann ſtarkj mit einem Extrazuge auf der
magdeburg⸗wittenberge'ſchen Eiſenbahn hier
an, nachdem es die Nacht zuvor in den na-
hen, nördlich von hier gelegenen Städten


Yrg zugebracht hat, wird von den hiefigen
oberen Militärperfonen am Perron der ge-


nes der hieſigen Negimenter durch die Sladt
zum Einfteigeplag der magdeburgsleipziger
Eiſenbahn geleitet, von wo ſich ein anderer
Exrtrazug fofort in Bewegung feßt, um das
Eßqm}uon am Nnämlicen . Zage noch uͤber
Leipzig nach Dresden zu befördern.

Hamburg, 23, Febr. Der Hinzutritt '
Oldenburgs zum Septembervertrage machte
hier großes Aufſehen; denn Hamburg ver-
Ert hiermit abermals ein Stück von ſeinem
Markt/ obgleich mehr mittelbar, indem der
hieſige Abſatz nach dem Dldenburgifchen vor-
Nehmlid über Bremen und Hannover ging.
Man gibt ſich hier indeſſen noch dem Glauz
ben bın, daß die oldenburgiſchen Stände,
welche ſchon 1850 einigen haunoverſcherſeitoͤ
proponixten exhöhten Zollſätzen ſich wider-
ſetzten, dies auch diesmal thuͤn werden und
zwar um ſo mehr, als es ſich jebt noch
außerdem um Schutzzölle handelt, (®.-3.)

Kiel, 24. Febr. Daß die Bundesverz
ſamilung ſich nächſtens mit der ſchleswig-
holſteiniſchen Frage heſchaͤftigen werde if
nicht nur wahrſcheinlich, ſondern ſogar als
gewiß anzunehmen. Wenigſtens wiſfen wir
mit Beſtimmtheit, daß die Aclen über die
Regulirung der holſteiniſchen Grenzen bes
reits, und zwar Glg ein Theil des Berichts
der Commiffäre Oeſterreichs und Preußens
an die Bundesverſammlung nach Frankfurt
abgeſandt worden find. 2*
Wien, 24. Febr. Die Wafferheilanſtalt
in Gräfenberg, deren gaͤnzliche Auflöſung
bereits vielfach befürchtet wurde, wird nun
doch fortbeſtehen und zwar wird ſie unter
Aufſichtder Staatsverwaͤltung geſtelli, welche
einem tüchtigen Arzte die Veitung Derfelben
übergeben wird.

Die Eiſenbahnlinie, welche Botzen und
Verona verbinden ſoll, wird im nächften
Monat in Angriff genommen werden, zu-
gleich werden auch die Arbeiten der Etſch-
Regulirung beginnen.

Wien, 24 Febr. Die beſchleunigte Rück-
kehr des Truppencorps aus Schleswig wird
eine alsbaldige Reduction deſſelben auf den
Friedensſtand zur Folge baben, und iſt faum -
die Rede davon, daß daſſelbe an der böh-
miſch ſchleſiſchen Grenze belaſſen werden ſoit,
vielmehr wird es wahrſcheinlich die Garni-
ſonen in Böhmen ablöfen und diefe in gleich»
mäßiger Bertheilung in andere Kronländer
abrüden, Ueberhaupt wird mit großem Ernft
auf entſcheidende Einfchränfungen hingeare
beitet. (OPAꝗ.)

Niederlande.

Haag, 25. Febr. Wie verlautet, hat
der Prinz-⸗Präfident der franzöſiſchen Re-
publik dem König das Großfreuz der Eh-
renlegion zuſtellen laſſen. Mit Freuden
ſieht man darin einen Beweis, daß der
rückſichtsloſe Ton, in welchem die mieiſten
unſerer Blätter ſich über die jüngſte Re-
gierungsänderung in Frankreich ausließen
ind welcher zu wiederholten Reelamatione
Anlaß ‚gab, das guie Verſtändniß zwiſchen
den beiderfeitigen Regierungen keineswegs
getrübt hat. Ohne daß übrigens unfer -
Oouvernement dieſen Reclamatibnen einige
Folge hat leiſten können — denn die ver-
faſſungsmäßig garanſirte Prehfreiheit er-
laibt der Behörde keine Praventivmaßres
gefn, und über die Guͤltigkeit des im Jahr
1816 erlaffenen‘ und jüngſt noch in Belgien


Beleidigung fremder Fürften und MNegies
rungen ſcheint Zweifel zu beſtehen —, haz
ben die meiſten unferer Blätter in der leß-
 
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