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unſere Sammler waren bei der großen
Mehrzahl der Burger noch nicht und ſehr
oiele, die ihren Antheil an dem Unternehmen
zu bethättgen wünſchen, deten Verhältniffe aber

nur kleinere Beiträge geſtatten, warten nur, bis


nen in Empfang zu nehmen.

Im Gaͤnzen alfo- ſpricht ſich die Sffentliche
Meinung günſtig aus und dies iſt um ſo mehr
zu beachten, als die Geldausgabe ſelbſt in eine
ſchwere Zeit leider fällt.

Eine große Noth klopft an unſerer Thüre


Pflicht und fie -mird niht verſäumt werden.
Aber darum einen Plan aufzugeben — der
im Intereffe der Stadt aufgenommen morden
ift — mird von vielen Seiten dennoch nickt
gewünfcht. —

Wer fuͤrs Iheater einen Beitrag gibt, wird
' darum augenblicklich oͤringenden Bedürfniffen
nichts abbrechen und man möge es denen nicht
yerübeln, die da fagen: Wer die Annehm-
lichkeiten einer Stavdt fürdert, wer den Frem-
ben den Aufenthalt verfchönert, mer neue Quel-
len der Ernährung fchaffen hilfe, wer baut
und die Gewerbe befchäftigt, mer die Kunſt auch
nur in ihren Aufängen pflegt, thut auch ein
gutes Werk.

Wir hören ſehr ehrenhafte Stimmen bei
Gelegenheit des Sammelns ſich für ein Wai-
ſenhaus ausſprechen. Wer wird eine foldhe
MWohlthat nicht in erſte Linie ſtellen wollen?
Wir bitten nur, e8 nicht beim Wünſchen und
Reden zu laffen und fhnell, kräftig und eruſt.
ans Werk zu gehen. — Der Herr wird folche
Bemühungen fegnen; aber es blos beim Wüns


Uns beſtimmte ohnehin nur folgende Be⸗—


nen Theaterbau zu unterziehen. Der Zufall
brachte einen Plag, Dder früher nie zu gewins
nen war, und kaum konnte man hoffen —
wenn Die jetzige Gelegenhelt nicht ergriffen
mwürde — {n Jahren mieder einen andern Platz
8 war alfo
die Frage — foll die Gelegenheit feſtgehalten
werden oder nicht.. Eine leicht gefundene An-
zahl hieſtger Einwohner entſchied fürs Erſtere
und kaufte den Platz

Die zwelte Aufgabe war nun, den Verfuͤch
zu machen, ob die Mittel anzuſchaffen ſeien,
ein den hleſigen Verhältniſſen angemeſſenes,
kleines Theater (wie Baden oder Freiburg) er-
hauen zu können und dieſer Aufgabe unterzo-
gen ſich die Unterzeichneten erſt dann,

1) al8 verlaͤfſige Sachverſtaͤndige die Koſten
eines ſolchen Theaters nicht über 30,000 {fl.
anſchlugen, 2
als Ausſicht da mar, dazu einen anſehn-
lichen Theil in freiwilligen Beiträgen zu
erhalten,

3) al8 endlich Einrichtungen zur innern Aus-
rüſtung und Deesrationen zufällig — wir
vürfen noch nicht mehr fagen zu ſehr
ermäßigten Preiſen uns in Ausſicht ſtanden.

Wie eine dtefer Bedingungen fehlt,
laſſen die Unterzeichneten den Plan fallen und
dem Platz muß dann wohl von feinen jetzigen
Eignern eine andere Beſtimmung gegeben wer-
den, weil er ja nicht unbenutzt liegen bleiben
kann, wenn die Sache nicht von anderer Hand
aufgenommen werden will.

Bis jetzt aber haben wir keine Urfache,

2


Andere nicht zu Stande. ;

bis jeBt gezeichneten Beiträge bieten alle Aus-

ſicht, daß bei fernerer Theilnahtne wir zum
Ziele fommen. Die immer genauer vorgenom-
menen Unterfuchungen über die Koſten des
Baue8, überhieten. nirgends den erſten
Koftenanfchlag und die Gewinnung äußerſt
wohlfeiler Decorationen, Maſchinen u. f w. ift
näher gerückt! Wir bitten nur immer im Auge
zu behalten, daß unfere Anfprüche,an ein Haus
ſehr mäßig ſind! Wir gehen nur mit aller
Vorſicht voran ‚und die mit uns den Erfolg .
wünſchen, merden uns auch wie bisher ihre
Unterftügung geben. Gegner wird dieſe Saͤche
haben wie jede und hat ſie — aber ſie hat
auch ihre Freunde und wird deren immer mehr
gewinnen, wenn fie der Erfolg begleitet.
Schon die Gewinnung einer neuen. Straße
mitten in der Stadt, der ſteigende Werth der
benachbarten Plätze und Häufer, der größere
Verkehr der dadurch erzielt wird, führen dem
Unternehmen thätige unterſtützung zu, abgefehen
von den vielen Iheaterfreunden, ‚Ddie gern am
Übend einen ruhigen Sitz haben, was jetzt
beim beſten Willen nicht geboten werden kann.
Wir bitten daher die zahlreichen Freunde
des Unternehmens um Ausdauer und wir hof-
fen dann mit ihnen zum Ziele zu kommen.
Das Comite für den
Theater=Bau.

Theater in Heidelberg.
Dienftag, den 9, März 1852. ;
Benefiz des Unterzeichneten:
Das Feſt der Handwerker.
Singſpiel in einem Act.
Einer muß heirathen.
Luſtſpiel ın einem Act. 8
Große humapriſtiſche Borleſungen
- in Sohlrs Manier von Theodor Kainz.
Zu Ddiefer Borfellung ladet ergebenf ein
Ä — Kainz.


Großh. Oberamt Hridelberg, -
Rr. 10,726. Gegen Adam Löſchmann von
- Eppelheim, D, 3. auf dem Schwabenheimer Hof,
hHaben wir ©ant erkannt und Tagfahrt zum Richtig-
ſtellungs und Vorzugsverfaͤhren auf
Donnerfiag, den 18, März L I.,
d 9 Uor,,


— , Alle, welche aug Irgend einem Grunde Anfprüche
an die Gautmaſſe machen wollen, werden aufgefor
dert, folche in dieſer Tagfahrt, bei Vermeidung des
Yusfchluffes von der ©ant, perfönkich ober durch
gehörig Bevollmächtigte, ſchriftlich oder mündlich
anzumelden und zugleich die etwaigen Vorzugs- oder
Yinterpfandsrechie zu bezeichnen, die der Anmeldende
geltend machen will, auch zleichzeitig die Beweisur-
Funden Vorzulegen ober den Beweis mit andern Be-
Wweismitteln anzutreien. .

Zu derfelben Zagfahri mird ein Oläubigerausfchuß
und Maͤſſepfleger ernannt, auch. ein Borg = over
MNachlaßvergleich Verfucht, und eS follen die Richt-
erfcheinenden in Dezug auf Borgpergleiche und fene
Ernennungen als der Mehrheit der Erfchienenen bei-
krelend angelehen werden..

Heidelberg, den %. März 1852,

S £DHilo. Friederich.

Liegenſchafts⸗ Verſteigerung.
Die dem SGäriner Karl Salretn von hier ei-
genthümlich zugehorigen Liegenſchaften, beffehenDd in:
1) dem am obern Jaulenpelz Nr. 141 Itegenden
Wohndaufe mit Sintergebäuden, Seitenbau,
— und Garten, Baumftück, zufanımen
44 Rutld. 14 Sch. 8 3. 6 L. enthaliend, einf.

Bierbrauer . Diemer, andſ. Kut
BA Gg. Diemer, andf. Kutfcher Av.


Kaftantenwald am ng vor dem Klin-
genthor, am — 2
IMittwodh, den 10. März 1852,
. Nachmittags 3 Ubr, .
auf dem 'Dfl‘cfigi‘t‘ — 2 {m Zwaͤngs-
wege verſteige Ndgültige ag um
fi® erg?benbe@l)cg%fi;g? ( —
olches unter dem©OHABUNASPTEITe Derble{bhen würde,
Heidelberg, den 13. Frebruar 1852 Ö
Z Das Bürhermeiſteranit.
L. Walß.

Sachs.


Fahrnißverſteigerung.

Aus der Verlaffenfchaft ver Ievig verſtorbenen
Anna Elifabetha Neuer von hier,. werden näch-
ſten Mittwoch den 10. d., Nachmitags 2 Uhr, in
der Behaufung am ehemaligen Zımmerplaß, Lit. B
Nr. 159, im 3. Stocf, weibliche Kleidung, Bettung,
Weißzeug, Mobel, Küchengeſchirr u. fonfiger Haus
rath der Erbvertheilung Wegen, gegen gleich baare
Zahlung öffentlich verfteigert.

Heidelberg, den 8. Marz 1852. —

Mutfdhler, Waifenrichler.

Zwangsliegenſchaftsverſteigerung.
Altenbach, Oderamts Heidelberg. Dem ledigen
Johannes S ommer werden höherer Anordnung
zufolge fein einftöckiges Wohnhaus
Montag, den 29. März . I,

* MKachmittags 1 Uhr, E
auf hieſigem Rathszimmer öffentrich verſteigert und
fogleich zuͤgeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder
mehr geboten wird-

Altenbach, den 26. Februar 1832.

Das Bürgermeiferamt,
Gufleiſch-
Höhr.

Liegenſchaftsverſteigerung.
Sandhaufen, Oberomts, Heidelberg. Vorbe-
haltlich obervormundichaftlicher @enemig:tnß wer-
den aug der Vermogensmaffe des + hfef. Bürgers
Ludwig Madmeier, der Untheilbarkeit wegen,
Dieuftag, den 30. März v. I,
„ Nachmittags 2 Uhr, ;
wiederholt Öffentlidh zu Eigenihum verſteigert:
circa 6 Acker in verſchiedenen 4
elegen, geſchätzt zu
Sandhaufen, den-5. März 1852,
; ; Bürgermeiferamt.


SHoffmann. S

Zwangsliegenſchaftsverſteigerung.
Michelbach, Amts Neckargemünd Da bet der
heute vorgenommenen Liegenſchaftsverſteigerung der
Joſeph S Hu erg Cheleute von hier, welche im
Heidelberger Journak Nr. 44 ausgefhrieben if, kein
Gebot erfolgte, fo verſteigern wir Diefelbe am

Donnerftag, den 11. WMärz I S,
: „ „ Mittags 12 Uor,
auf bieſigem Serichtszimmer zum zweiten und letzten
Mal mit dem Anfügen, daß der endgülttge Zufehla,
erfolge, auch wenn der Schäßungspreis ad 1557 fl.
nicht geboten werden follıe, «
Michelbach, den 4. Maärz 1852.
Sroßh. Bürgermeiſteramt.
l Lentz-

Kaudenbuſch!

Banıntenthal, Amts Nectargemund. Donner-
jitag, ben 11. . M, Morgens 9 Uhr anfangend,
werden aus dem hieſtgen Gemeindswald, Diſtrict

Bammersberg : ;
14 Klaͤfter Buchen« und Eichen alötzholz
14% „ Buchen= und Eichen- Scheithoͤtz,

763 Stück gemiſchte Wellen,
auf der Hiebsftelle Sffentlih verfteigert.
Bammenthal, vden 6. -März 1852,
Der Bürgermeiſter
Fromm.

\

Großh Bezirksamt Ladenburg.
urtheiht
(In Sachen Anna Marla Neber-
rhein geborene Maier von
Feudenhetm gegen lhren Ehemann
Sohann He berrhein daſelbſt,
Vermögengabſonderung und For-
derung betr.)
Nr. 3324, Wird auf gepflogene Verhandlungen
zu Necht erkannt: *
Es ſei das Vermögen der Klägerin von dem
ihres Ehemanns zu trennen-
b) € fei der beklagie Chemann ſchuldig binnen
4 Wochen bei Zwangsvermeiden der Klägerin
die Summe von 250 fl. 50 fr. nebft 5 pCL
3Zing vom ag der Klagzuſtellung an, dem
15. -Dezeinber 1551, zu zahlen, und habe die
Koſten zu fragen. x

. R, W, .
Diefes Urtheil wird hiermit zur öffentlichen Kennt-
niß gebracht.
Ladenburg, den 23. Februar 1852.

Moppert.
 
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