ſie vielfachen Verkehr unter ſich gepflogen,
wegen eines Disciplinar Vergehens einige
Zeit verhafiete Soldat, Herz Ullmann hat
eidlich verſichert, wie dieſelben czum Theil
in jeniſcher Sprache ſich unterhaltend) ver-
abredet haben, zu leugnen, daß ſie die Dieb-
ſtähle in Neckarzimmern und auf dem Stock-
brunnerhofe mitverübt, anzugeben, daß ſte
ſich um die Zeit des Diebſtaͤhls an anderen
Orten, die ſie nannten — Wolfangel na-
menilich in Siglingen — aufgehalten haben
und daß dabei geäußert worden fet, wenn
es nur mit den „Obermännern“ (Kappen)
gut gehe. Der Leumund ſämmtlicher An-
geflagien iſt ſowohl nach den erhobenen
Zeugniſſen als nach den gegen ſie vorlie-
genden Urtheilen ein ungewoͤhnlich ſchlechter.
Unter den Angeklagten zeichnet ſich Baude-
Ernſt und Schweigſamkeit aus. Wolfangel
iſt itemlich kleiner Statur, fonnverbrannt,
durch ein blitzendes Auge ausgezeichnet, er
redet ſchnell und fertig, dabei mit Entſchie-
denheit, Morſch, der einzige verheirathete
Mann unter ihnen, in ſeinem Schmiedge-
werbe an dem einen Auge durch einen ſprü-
henden Eiſenſplitter beſchädigt, iſt verſchloſ-
ſen, ſpricht wenig und langſam, aber mit
feſter Betonung. Während ſein Vertheidi-
ger ſprach, brach er (vielleicht um den Ef-
fect zu erhöhen) in ein anhaltendes Weinen
aus. Vor Allen fällt Götſchenberger ein
katzenartizer alter Burſche, durch ſeine con-
fiscirte Phyſiognomie auf; er ſpricht leiſe,
vhne Affeet und lächelnd; ſein Blick aber
iſt ſtechend! Nachdem die Geſchwornen in
ihrem Wahrſpruche bejaht hatten, 1) daß
Joh. SGg. Maier von Neckarzimmern ſchul-
dig fet, in Folge vorausgegangener Verab-
redung mit den Genoſſen, mit einer Waffe
verſehen, in der Nacht vom 5. auf den 6,
Juli 1851 in der Abſicht eines unrechtmäßi-
gen Gewinns die obenerwähnten Diebftähle
verübt, beziehungsweiſe verſucht zu haben;
2) daß Frledrich Wolfangel von Neckar?
zimmern, Georg Simon Gölſchenberger von
Katzenthal, Heinrich Joſeph Baudenix von
mühlbach ſchuldig ſeien in Folge voraus-
gegangener Verabredung, —-felb{t mit einer
Waffe verſehen, oder um die Bewaͤffnung
eines oder mehrerer ihrer Genoſſen wiſſend
— dabei mitgewirkt zu haben; 3) daß ſie
ſchuldig ſeien zum Zweck des Diebſtahls in
den Keller unter dem bewohnten v. Gem-
ming'ſchen Jägerhaus auf dem Stockbrun-
nerhofe gewaltſam eingebrochen zu ſein; 4)
daß Johann Georg Maier ſchuldig fei, am
Morgen des 6, Juͤli eine Piſtole anf Mar
thes Schifferdecker von Schwarzach aus der
Entfernung von etwa 3 Stunden mit Vor-
bedacht und mit dem Vorfatze, ihm eine
Koͤrperverletzung zuzufügen, abgeſchoſſen zu
haben, wurde von dem Schwurgerichtshofe
erkannt, die Angeklagten feien a) der zum
Nachtheil des Ludwig Grimm zu Neckar-
zimmern unter Mitfüßren von Waffen ver-
übten Entwendung eines Holzbeiies und
zweier Stemmeiſen im Werthe von 1 fl
50 fr. b) des unter Mitführen von Waf-
des Zoſeph Haͤntein vom Stockbrunnerhofe
verübien Diebſtahls von 15 Maas Obihwein
im Werth von 8 fr. per Maas, und einer
Bütte im Werthe von 48 fr.; c) der unter
Mitführen von Waffen verſuchten Entwen-
von Nedarzimmern, unter den Erſchwerangs-
gründen des S, 381 No. 8 und 11 des St.-
B.B. und damit eines gefährlichen Dieb-
ſtahls und zwar: Joh. Gg. Maier des 2,
Rückfalls in den gefährlichen Diebſtahl, J.
Friedr. Wolfangel des 4. Ruͤckfalls in den
Diehſtahl und zugleich des Rückfalls in den
gefährlichen, Heinrich Jo'eph Baudenix des
3. Rückfalls in den Diebſtahl und ferner
Joh. Gg. Maiex des Berfuchs der Koͤrper-
verletzung mit Vorbedacht für ſchuldig zu
erklaͤren und deshalb 1) Ioh. G4. Maier
zu Zuchthausſtrafe von 7 Jahren oder d
Jahren 8 Monaten Einzelhaft, geſchärft
durch Anlegung, von Ketten während 2 mal
je 8 Tagen in jedem Jahr der Strafdauer;
2) Joh! Friedr. Wolfangel zu Zuchthaus?
ſtrafe von 7 Jahren, oder 4 Jahren 8 Mo-
naten Einzelhaft mit gleicher Schaͤrfung; 3)
Georg Simon Götſchenberger zu Zuchthaus-
ſtrafe von 5 Jahren oder Sahren 4 Mos
naten Einzelbaft mit gleicher Schärfung;
H Franz Morſch zu derſelben Strafe, wie
©g. S, Goͤtſchenherger mit aleiher Schaͤr—
fung; 5) Heinrich Joſeph Baudenir zu 6
Jahren 6 Monaten Zuchthausſtrafe oder
4 Jahren 4 Monaten Einzelhaft, mit glei-
cher Schärfung zu verurtheilen und ſaͤmmt-
liche Angeklagie nach erſtandener Strafe auf
die Dauer von 5 Jahren unter poltzeiliche
Aufſicht zu ſtellen. Mhr. J.)
Verantwortlicher RNedacteur : ®. Meichard.
Höhere Bürgerſchule.
Der Unterricht an der höhern Bürger-
ſchule dahier nimmt ſeinen Anfang
Dienftag, den 20 April,
an welchem Zage ſich ſammtliche Schüler
um 8 Uhr des Morgens in ihren Klaſſen
einzufinden haben. Die Einzeichnungen der
neu Eintretenden finden am Tage zuvor,
Montags, den 19. April, des Vormittage .
von 19 — 12 und des Nachmittags von 2
his 4 Uhr, im Directionszimmer des Schule
hauſes ſtatt.
Dr. G. Weber.
Großh. Oberamt Heidelberg.
Nr. 16,465. Nach Erlaß großh. Aegierung des
Mittelrbeink eiſes vom 16. v. M , Nr. 6806, wer-
ban die Feſtungsarbeiten zu Raftatt diefes Jahr
vorausſichilich nur in geringem Grade beirieben,
und e8 werden veßhalb auswärtige Arbeiter dort
keine Befchäftigung finden. Die großh. Kreisregies
rung hat deßhalb angeordnet, daß big auf weiteres
feine Päffe behufs der Arbeit am Feftungsbau in
MRaftatt augzußellen feien, wornach die Fürgermete
fter (Dre Gemeindeangebörigen zu verfländigen haben
Heidelberg den 7 Ayprıl 1852
. Wedekind.
Stumpf.
Da die Deckarationen für Weinhandlungs-Pae
tente in Gemößheit großh. @teuerbirection%%er-
fügung ‚vom 14. Nov. v. I, Nr. 18,034, -für die
Folge bet den Steuer-Cinnehmereien, und zwar im
Monat April jeden Zahres zu gefhehen haben, fo
ergeht die ANufforderung, die Deckarationen flr das
Sabhr 1853 im Laufe dieſes Monats bet den betref»
fenden Steuer-Einnehmereien abzugeben, -
DHeidelberg, den 13. Avril 18532.
Srogh. Steuer-Einnehmerei I,: Fehr
Sroßd. Steuer-Cinnehmeret I1.: KXapy.
Laubverſteigerung.
Ung dem Difiricten Gaultopfshang, Saupfer
und Wolfegarten, hiefigen Stadtwaͤldes, —
wir am S ;
SHreitag, den 16. Ayril I. 3.
Nachmittags 3 Ubr,
auf hiefigem Nathhaufe 285 Magen Laub in ſchick-
lichen Abtheilungen verfteigern,
Heidelberg, den 6. April 1852,
4 Der @emembtrmb.
L Walg.
Sachs.
Leiegenſchafts⸗Verſteigerung.
Fräul. Sufanna Magdal. Widder don vie
2* — ⏑ ——
— 2
1) 1 Vxtt. 33%o Rthn Gras und Baumftück
anf dem Delberg, einf. Andreas Hormuth, anderf,
Jatob Rohrmann, ;
2) 1 VBril. 32%.o Rihn. Bergfeld, hinter dem
Schloß auf dem Berg, einf. und oben gemeiner
Weg, anderf. Helfr. Kömer-
Freitag, den 16. D. M,
E Nachmittags 2 Nhr,
auf hieſigem Rathhauſe, mit dreijährigem Zahlungs-
termin, zu Cigenthum verſteigern. .
deidelberg, den 13. April 1852.
Bürgermeifter
L. Waltz Sachs.
Der Pfandſchetn Nr.18,093, auf eine Camera-
obscura und 27 Panorama-Gläſer lautend, ging
verloren. Anſprüche ‚an denſelben ſind bei deren
Verluſt binnen acht Tagen dieſſeits geltend zu machen.
Heidelberg, den 13. Apeil 1852.
Bürgermeiſteramt.
Hoffmann.
Holzverſteigerung.
Ziegelhauſen, Oberamts Deidelberg. Montag,
den 19. d. werden aus der Domanenwaldab-
theilung Kiefenberg 273°% Klftr. Forlpruͤgel! 1500
Hopfenfangen, 11,000 Bohnenfecden und Baum-
ftidel und 5000 Stück Forlwellen gegen Zahlung
vor der Abfuhr verſteigert. X 5
Die Zufammenkunft der Steigliebhaber iſt an
obigem Zag, früh 9 Uhr, auf der neuen Straße
an der fog. Linde, ;
Ziegelhaͤuſen, den 12, April 1852.
Großh Bezirksforſtei.
Schreiber.
Doſſenheim, Oberamis Heidelberg, Da die
Liegenfchaftsverfeigerung vom 29. Maärz d. F., . aus
ver Verlaffenthaftsmaffe. der Ehefrau des Zakob
Koch von hier, die Genehmigung nicht erhielt, ſo
werden die Liegenfchaften, beftehend in einem zweis
ſtöckigen Wohnhaufe, die obere Hälfte Scheuer und
Hoffftätter!
Stallung, dann 4 Morgen Acker Wieſe und Wein«
berg, am i
Mittwoch, den 21. d. M.,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhauſe wiederholt verſteigert.
Doſſenheim, den 5. April 1852.
Der Hürgermeiſter
Sauer.
Liegenſchaftsverſteigerung.
Sandhanfın, Sberamts Heidelberg. Korbehalt-
lich obervormundſchaftlicher SGenehmigung werden
die Liegenſchaften der minderfährigen Margaretha
Kletti von hier, ca. 1 Vrtl. 12 Rthn. Ackerfeld in
zwei Gewannen gelegen, bis j
; Dienftag, den 27 April l. S., 2
Naͤchmittags 2 Uhr, ;
auf hiefigem Nathhaufe Sffentlich und zu Eigen»
thum verſteigert und bei überbotenem Schätzungs-
preiſe endgültig zugeſchlagen.
Sandhaufen, den 7. April 1852.
Bürgermeifteramt.
Hönig.
SHoffmann.
Fahrnißverſteigerung. *
Sivesheim, Amis Ladenburg. Zufolge richter-
licher Berfügung vom 7. Nov. .v. 3., Nr 28,740,
wird der Eliſabetha Ratz, geehelicht an Ries von
Ilvesheim,
244 5 April,
TU} r, *
auf dem Gemeindehaus zu Ilvesbeim gegen gleich
baare Zahlung Sffentlich verfeigert: 5 Zir. Tabak,
im Anſchlag zu 60 {l ;
Ladenburg, den 8. April 1852.
Gerichtsvollzie her
Dahn.
Fahrnißverſteigerung.
Ilvesheim, Amis Ladenbuͤrg. Zufolge richter-
licher Verfügung vom 5 Seyt v. $., Nr. 24,199,
wird dem Zohann LohHnert IL von Ilvesheint
Dienfkag, den Avril/
rüh — — —
auf dem Gemeindehaus zu Iibesheim gegen aleich
wegen eines Disciplinar Vergehens einige
Zeit verhafiete Soldat, Herz Ullmann hat
eidlich verſichert, wie dieſelben czum Theil
in jeniſcher Sprache ſich unterhaltend) ver-
abredet haben, zu leugnen, daß ſie die Dieb-
ſtähle in Neckarzimmern und auf dem Stock-
brunnerhofe mitverübt, anzugeben, daß ſte
ſich um die Zeit des Diebſtaͤhls an anderen
Orten, die ſie nannten — Wolfangel na-
menilich in Siglingen — aufgehalten haben
und daß dabei geäußert worden fet, wenn
es nur mit den „Obermännern“ (Kappen)
gut gehe. Der Leumund ſämmtlicher An-
geflagien iſt ſowohl nach den erhobenen
Zeugniſſen als nach den gegen ſie vorlie-
genden Urtheilen ein ungewoͤhnlich ſchlechter.
Unter den Angeklagten zeichnet ſich Baude-
Ernſt und Schweigſamkeit aus. Wolfangel
iſt itemlich kleiner Statur, fonnverbrannt,
durch ein blitzendes Auge ausgezeichnet, er
redet ſchnell und fertig, dabei mit Entſchie-
denheit, Morſch, der einzige verheirathete
Mann unter ihnen, in ſeinem Schmiedge-
werbe an dem einen Auge durch einen ſprü-
henden Eiſenſplitter beſchädigt, iſt verſchloſ-
ſen, ſpricht wenig und langſam, aber mit
feſter Betonung. Während ſein Vertheidi-
ger ſprach, brach er (vielleicht um den Ef-
fect zu erhöhen) in ein anhaltendes Weinen
aus. Vor Allen fällt Götſchenberger ein
katzenartizer alter Burſche, durch ſeine con-
fiscirte Phyſiognomie auf; er ſpricht leiſe,
vhne Affeet und lächelnd; ſein Blick aber
iſt ſtechend! Nachdem die Geſchwornen in
ihrem Wahrſpruche bejaht hatten, 1) daß
Joh. SGg. Maier von Neckarzimmern ſchul-
dig fet, in Folge vorausgegangener Verab-
redung mit den Genoſſen, mit einer Waffe
verſehen, in der Nacht vom 5. auf den 6,
Juli 1851 in der Abſicht eines unrechtmäßi-
gen Gewinns die obenerwähnten Diebftähle
verübt, beziehungsweiſe verſucht zu haben;
2) daß Frledrich Wolfangel von Neckar?
zimmern, Georg Simon Gölſchenberger von
Katzenthal, Heinrich Joſeph Baudenix von
mühlbach ſchuldig ſeien in Folge voraus-
gegangener Verabredung, —-felb{t mit einer
Waffe verſehen, oder um die Bewaͤffnung
eines oder mehrerer ihrer Genoſſen wiſſend
— dabei mitgewirkt zu haben; 3) daß ſie
ſchuldig ſeien zum Zweck des Diebſtahls in
den Keller unter dem bewohnten v. Gem-
ming'ſchen Jägerhaus auf dem Stockbrun-
nerhofe gewaltſam eingebrochen zu ſein; 4)
daß Johann Georg Maier ſchuldig fei, am
Morgen des 6, Juͤli eine Piſtole anf Mar
thes Schifferdecker von Schwarzach aus der
Entfernung von etwa 3 Stunden mit Vor-
bedacht und mit dem Vorfatze, ihm eine
Koͤrperverletzung zuzufügen, abgeſchoſſen zu
haben, wurde von dem Schwurgerichtshofe
erkannt, die Angeklagten feien a) der zum
Nachtheil des Ludwig Grimm zu Neckar-
zimmern unter Mitfüßren von Waffen ver-
übten Entwendung eines Holzbeiies und
zweier Stemmeiſen im Werthe von 1 fl
50 fr. b) des unter Mitführen von Waf-
des Zoſeph Haͤntein vom Stockbrunnerhofe
verübien Diebſtahls von 15 Maas Obihwein
im Werth von 8 fr. per Maas, und einer
Bütte im Werthe von 48 fr.; c) der unter
Mitführen von Waffen verſuchten Entwen-
von Nedarzimmern, unter den Erſchwerangs-
gründen des S, 381 No. 8 und 11 des St.-
B.B. und damit eines gefährlichen Dieb-
ſtahls und zwar: Joh. Gg. Maier des 2,
Rückfalls in den gefährlichen Diebſtahl, J.
Friedr. Wolfangel des 4. Ruͤckfalls in den
Diehſtahl und zugleich des Rückfalls in den
gefährlichen, Heinrich Jo'eph Baudenix des
3. Rückfalls in den Diebſtahl und ferner
Joh. Gg. Maiex des Berfuchs der Koͤrper-
verletzung mit Vorbedacht für ſchuldig zu
erklaͤren und deshalb 1) Ioh. G4. Maier
zu Zuchthausſtrafe von 7 Jahren oder d
Jahren 8 Monaten Einzelhaft, geſchärft
durch Anlegung, von Ketten während 2 mal
je 8 Tagen in jedem Jahr der Strafdauer;
2) Joh! Friedr. Wolfangel zu Zuchthaus?
ſtrafe von 7 Jahren, oder 4 Jahren 8 Mo-
naten Einzelhaft mit gleicher Schaͤrfung; 3)
Georg Simon Götſchenberger zu Zuchthaus-
ſtrafe von 5 Jahren oder Sahren 4 Mos
naten Einzelbaft mit gleicher Schärfung;
H Franz Morſch zu derſelben Strafe, wie
©g. S, Goͤtſchenherger mit aleiher Schaͤr—
fung; 5) Heinrich Joſeph Baudenir zu 6
Jahren 6 Monaten Zuchthausſtrafe oder
4 Jahren 4 Monaten Einzelhaft, mit glei-
cher Schärfung zu verurtheilen und ſaͤmmt-
liche Angeklagie nach erſtandener Strafe auf
die Dauer von 5 Jahren unter poltzeiliche
Aufſicht zu ſtellen. Mhr. J.)
Verantwortlicher RNedacteur : ®. Meichard.
Höhere Bürgerſchule.
Der Unterricht an der höhern Bürger-
ſchule dahier nimmt ſeinen Anfang
Dienftag, den 20 April,
an welchem Zage ſich ſammtliche Schüler
um 8 Uhr des Morgens in ihren Klaſſen
einzufinden haben. Die Einzeichnungen der
neu Eintretenden finden am Tage zuvor,
Montags, den 19. April, des Vormittage .
von 19 — 12 und des Nachmittags von 2
his 4 Uhr, im Directionszimmer des Schule
hauſes ſtatt.
Dr. G. Weber.
Großh. Oberamt Heidelberg.
Nr. 16,465. Nach Erlaß großh. Aegierung des
Mittelrbeink eiſes vom 16. v. M , Nr. 6806, wer-
ban die Feſtungsarbeiten zu Raftatt diefes Jahr
vorausſichilich nur in geringem Grade beirieben,
und e8 werden veßhalb auswärtige Arbeiter dort
keine Befchäftigung finden. Die großh. Kreisregies
rung hat deßhalb angeordnet, daß big auf weiteres
feine Päffe behufs der Arbeit am Feftungsbau in
MRaftatt augzußellen feien, wornach die Fürgermete
fter (Dre Gemeindeangebörigen zu verfländigen haben
Heidelberg den 7 Ayprıl 1852
. Wedekind.
Stumpf.
Da die Deckarationen für Weinhandlungs-Pae
tente in Gemößheit großh. @teuerbirection%%er-
fügung ‚vom 14. Nov. v. I, Nr. 18,034, -für die
Folge bet den Steuer-Cinnehmereien, und zwar im
Monat April jeden Zahres zu gefhehen haben, fo
ergeht die ANufforderung, die Deckarationen flr das
Sabhr 1853 im Laufe dieſes Monats bet den betref»
fenden Steuer-Einnehmereien abzugeben, -
DHeidelberg, den 13. Avril 18532.
Srogh. Steuer-Einnehmerei I,: Fehr
Sroßd. Steuer-Cinnehmeret I1.: KXapy.
Laubverſteigerung.
Ung dem Difiricten Gaultopfshang, Saupfer
und Wolfegarten, hiefigen Stadtwaͤldes, —
wir am S ;
SHreitag, den 16. Ayril I. 3.
Nachmittags 3 Ubr,
auf hiefigem Nathhaufe 285 Magen Laub in ſchick-
lichen Abtheilungen verfteigern,
Heidelberg, den 6. April 1852,
4 Der @emembtrmb.
L Walg.
Sachs.
Leiegenſchafts⸗Verſteigerung.
Fräul. Sufanna Magdal. Widder don vie
2* — ⏑ ——
— 2
1) 1 Vxtt. 33%o Rthn Gras und Baumftück
anf dem Delberg, einf. Andreas Hormuth, anderf,
Jatob Rohrmann, ;
2) 1 VBril. 32%.o Rihn. Bergfeld, hinter dem
Schloß auf dem Berg, einf. und oben gemeiner
Weg, anderf. Helfr. Kömer-
Freitag, den 16. D. M,
E Nachmittags 2 Nhr,
auf hieſigem Rathhauſe, mit dreijährigem Zahlungs-
termin, zu Cigenthum verſteigern. .
deidelberg, den 13. April 1852.
Bürgermeifter
L. Waltz Sachs.
Der Pfandſchetn Nr.18,093, auf eine Camera-
obscura und 27 Panorama-Gläſer lautend, ging
verloren. Anſprüche ‚an denſelben ſind bei deren
Verluſt binnen acht Tagen dieſſeits geltend zu machen.
Heidelberg, den 13. Apeil 1852.
Bürgermeiſteramt.
Hoffmann.
Holzverſteigerung.
Ziegelhauſen, Oberamts Deidelberg. Montag,
den 19. d. werden aus der Domanenwaldab-
theilung Kiefenberg 273°% Klftr. Forlpruͤgel! 1500
Hopfenfangen, 11,000 Bohnenfecden und Baum-
ftidel und 5000 Stück Forlwellen gegen Zahlung
vor der Abfuhr verſteigert. X 5
Die Zufammenkunft der Steigliebhaber iſt an
obigem Zag, früh 9 Uhr, auf der neuen Straße
an der fog. Linde, ;
Ziegelhaͤuſen, den 12, April 1852.
Großh Bezirksforſtei.
Schreiber.
Doſſenheim, Oberamis Heidelberg, Da die
Liegenfchaftsverfeigerung vom 29. Maärz d. F., . aus
ver Verlaffenthaftsmaffe. der Ehefrau des Zakob
Koch von hier, die Genehmigung nicht erhielt, ſo
werden die Liegenfchaften, beftehend in einem zweis
ſtöckigen Wohnhaufe, die obere Hälfte Scheuer und
Hoffftätter!
Stallung, dann 4 Morgen Acker Wieſe und Wein«
berg, am i
Mittwoch, den 21. d. M.,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhauſe wiederholt verſteigert.
Doſſenheim, den 5. April 1852.
Der Hürgermeiſter
Sauer.
Liegenſchaftsverſteigerung.
Sandhanfın, Sberamts Heidelberg. Korbehalt-
lich obervormundſchaftlicher SGenehmigung werden
die Liegenſchaften der minderfährigen Margaretha
Kletti von hier, ca. 1 Vrtl. 12 Rthn. Ackerfeld in
zwei Gewannen gelegen, bis j
; Dienftag, den 27 April l. S., 2
Naͤchmittags 2 Uhr, ;
auf hiefigem Nathhaufe Sffentlich und zu Eigen»
thum verſteigert und bei überbotenem Schätzungs-
preiſe endgültig zugeſchlagen.
Sandhaufen, den 7. April 1852.
Bürgermeifteramt.
Hönig.
SHoffmann.
Fahrnißverſteigerung. *
Sivesheim, Amis Ladenburg. Zufolge richter-
licher Berfügung vom 7. Nov. .v. 3., Nr 28,740,
wird der Eliſabetha Ratz, geehelicht an Ries von
Ilvesheim,
244 5 April,
TU} r, *
auf dem Gemeindehaus zu Ilvesbeim gegen gleich
baare Zahlung Sffentlich verfeigert: 5 Zir. Tabak,
im Anſchlag zu 60 {l ;
Ladenburg, den 8. April 1852.
Gerichtsvollzie her
Dahn.
Fahrnißverſteigerung.
Ilvesheim, Amis Ladenbuͤrg. Zufolge richter-
licher Verfügung vom 5 Seyt v. $., Nr. 24,199,
wird dem Zohann LohHnert IL von Ilvesheint
Dienfkag, den Avril/
rüh — — —
auf dem Gemeindehaus zu Iibesheim gegen aleich