Heidelberger Journal (46) (1852)

Großh Oberamt Heidelberg.
Nr. 19,372. Der wegen dritien Diebſtahls dahter
in Unterfuchung ſtehende Kaminfeger Friedrich
Stiegler aus Horrenberg, veffen. Aufenthaltsort
unbekannt ift, wird aufgefordert, binnen 4 Wodhen
ſich zu ſtellen widrigenfalls nach Lage der Acten
gegen (Dn erfannt wird. N
Beidelberg, den 24. April 1852.

rohe.
Schuhmacher.

Groſih. Oberamt Heidelberg.
Sür die erfte Hälfte Fünftigen Monats bleiben
die Brod- und Fleiſchpreife unverändert.
Heidelberg, den 30. April. 1852
Wedekind.

Stumpf.

Großh. Obexamt Heidelberg.

Nr. 17,973. Die hieſtge Mraelitiiche Keligions.
gemeinde beabfichtigt an ihrer Synagoge dahier
eine Sauveränderung vorzunehmen.
weiche aug irgend welchem Rechisgrunde Einwen-
dungen dagegen zu machen haben werden aufge-
fordert, folche innerhalb 3 Wochen bei Ausſchluß-
vermeidung dahier vorzutragen

Heidelberg, den 19. April 1852.
Wedekind.

—

Stumpf.
Pfiaſterarbeitsbegebung betr.

Die Stadt Heidelberg will im laufenden Jahre
einige Straßen, die zufammen einen Flächengehalt
von 979 Quadratruthen begreifen, mit vorbandenen
Steinen neu pfläſterit laſſen und beahſichtigt, dieſe
Arbeit entweder im Ganzen oder in einzelnen ſhick-
lichen Abtheilungen an dazu befähigte Pfläſterer
zu begeben. - S

Luſttragende können die Bedingungen auf hieſi-
gem Ratbhaufe einſehen und werden eingeladen,
fhre Offerten Yortofret mif der Bezeihnung: „Ues
— von Pflafterarbeit betr.“ längſtens bis
zum Mitiwod) d. 12, Mai d. I, anher einzufenden,
da am folgenden Tage die Eröffnung der eingelau-
fenen Soumi{fionen erfolgen foll. ;

Heidelberg den 30. April 1852

Bürgermeiſteramt.
LeWaltz. Sachs.

Großh. Bezirksamt Nekargemünd.
Nr. 10,391. Geflern wurde im Nedkar auf Oils
berger Gemarfung eine männlihe 5 Juß 9 ZoU0l
Tange Leiche aufgefunden, welche beiläufig 8—14
Tage im Waffer gelegen haben mag und nach dem


Waffer den Fod des Ertrinkens fand. Indem wir
eine Beſchreibung des Verlebten, ſo weit ſte fich
_ bet der vorgeſchrittenen Käulniß erbehen ließ geben,
erſuchen wir ſämmtliche Poltzeibehörden um An-
ſtellung von Nachforfchungen über die Perſönlichkeit
des Verſtorbenen und Mıttheilung des Ergebniſfes.

3 Befhreidung.

Ater 27 -30 SZahre, Statur Fräftig und mus-
* * 2 ö4 ; 4 Bart zieht

von den ren na em Kinn; ein Li
bart ift beinabe nicht vorbanden. —

— — *
beim Leben eine (Pife Form gehabt zu haben,
?berllwe‚ breit, Zähne, wohlerhalkten, Augenferne,

raun.

Die Kleidung beftand aus einen: ſchwarzſeidenen
Halstuch, blautuchenem Wams mit fchwarzen bet-
nernen Knöpfen, einer Weite von dunkelfarbigem
Sommerzeug , in vderen Zaldhe fich ein federnes
Beutelchen mit 10;r. Geld befand, einem ganz neuen
gewirkten Unterleibchen ven grauer Wolle, einer
dunkelfarbigen blaugefireiften ODberhofe von Some
merzeug, gehalten durch 2 Gofenträger von Our-
tenzeug, einer Unterhofe von dunkelfarbigem grau-
blauem Sommerzeug, die Mit einem Hofenträger,
ginem ledernen Riemen befeftigt war, und qugs eifs
nem ziemlich geflickten Hemde von grober Lein-
wand, am Bruftfchlig mit + C. + S. + voth ge«
zeichnet.

Die Stiefel

* ſind von ſchwarzem RNindslever,

Abſätzen mit *

Anfernägeln ſtark befchlagen ;


vurch, einen Knieriemen in der Knicgegend befex

ſtigter Strumpf, derre uß war in ei S
tagven gewickelt. —

Neckargemünd, den 25. April 1852.
Leers.
Schorr.

Ankündigung.
Munchzell, Amts Nedargemünd. In
richterlicher Verfügung werden die untenbeſchrie



benen Liegenſchaften des Prier Straub, Landwirth

von Mündchzell, am ,, ; '

‚ - Montag, den.17.. Mai 1852,
Nachmittags 2 Upr,

werfeigert, und der endgültige Zuſchlag fogleich
ertheill, wenn der ‚Schäßungswerth. oder darüber
geboten wird. ;

*

An einem zweiſtöckigen Wohnhaufe unter einem
Dach die Hälfte des obern Woͤhnhauſes, das Theil
gegen Balthafar Schmitt und von dem Speicher
im Dachwerk das vierte Theil.

An einer Scheuer und Stallung unter einem
Dach die Hälfte ſammt Stall, — —

- 50{

; 2. *
Ruth. 84 Schuh Hausgarien beim
Haus E * 10 fl.

— 3
*4 58 Schuh Wieſen im obern
8 j

} 5 fl
3 Morg« 3 Bril. 12 Kuthen 40 duß
Acker in 14 Stücken beſtehend, in er -
ſchiedenen Lagen 960 fl.

Summa 1155 fl.

Dieſe Liegenſchaften befinden ſich zerſtreut in der
Gemarkung Münchzell.

Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung
bekannt gemacht werden ;

Nedargemünd, den 16. April 1852.

Der Vollſtreckungsbeamte:
Frev/ Notar.

Großh Bezirtsamt Philippsburg.

Nr. 5676. Am 24. d. M., Abends zwiſchen 8
und 9 Upr, wurden der Katharina Stacher dahier
303 fl., beſtehend aug Kronenthalern, preußiſchen
Thalern und Guldenſtücken, entwendet, was hier-
mit zur Fahndung bekannt gemacht wird. Das Geld
war in einem gefiridten Säckchen von Baumwolle,
woran vier Quäſtchen. ;

Philippsburg, den 27. April 1852.

Hübfch.

Brennholz⸗Verſteigerung.

nerſtag und Freitag, den 6. und 7, Mai d. $.,
jevdesmal Vormittags 9 Ubhr, werden im hieſigen
Gemeindewald, Ditirict Grun, :

4120%, Klafter Ruflden=, Eihen= und Birn-

baumholz-

168% „ Afpen- und Weidenholz,
24,813 Stuͤck gemifchte Wellen, ;
gegen gleich baare Zahlung verſteigert, wozu man
die Liebhaber einladet.

Rheindheun, den 28. April 185?.
Das — —
au.

Brecht.

Privat · Anzeigen.

Muſikalien⸗Leih⸗Anſtalt,
enthaltend eine große Auswahl Vuſitalien von
älteren und neueren Componiften für Vianoforte,
Violine, Bionloncelle, Slöte und Ouis
tarre, fo wie für Gefang in allen Stimm-
lagen mit Pianoforte= und mit © uttarre-
begleitung, empfieblt zur gefäligen Benußung

. YVieser,

acad. Kunſt » und Mufikalienhandlung.

Seilbrvuner Bleiche,

Für dieſe berühmte und aroßartige Bleiche, die
ſich jederzeiteines fehr Harfen Zuſpruchs zu erfreuen
hatte,” übernimmt die Einfammlung von Leinen und
Garn. &. B. Hartmann, Agent

für Heidelberg und Umgegend.

Sommerbäder : Anfang.
Vom 1. Mai an werden die Bäder im Sommer.
Abonnement gegeben, zu Deren zablreichem und
häufigem Vefuͤche ergelenſt einladet

Georg Trau
Heidelberg, den 28. April 1852.

Sommerbäder⸗Eröffnung.
Lit. A Nr. 287 in der Plöckſtraße, wozu

/ Wittwe-


höflich einladet
Friedrich Iſchi.



SIMON REISS
arl e COI SR
gedruckte Cachemir- und Iüll-
Chäles, *
Cachemir⸗Tiſchdecken,
Vorhangzeuge/
Battiſt, Yaconet,
glatten und vrochirten Mull,
Bielefelder Leinivand,
Leinen u. Leinenbattiſt-
Taschentücher,.
mit und ohne Stickerei,

Foulards⸗Tücher/
Sommer-Handschuhe.

Somen- & Regenichirme:
zu Fabrikpreifen.

CUnzeige.) Von den als vorzüglich belannten
Patent= Raſtermeſſern und Streichrienten
der Gebr. Dittmar, Meffer Fabrikanlen in
Heilbronn a. N., führe ich fortwährend ein gut
affortirtes Lager. . *
Sofeph Jäger, vormals PI. Berner.

Todesanzeige, ;
2 Allen Freunden und Bekannten widmen wir 8
die traurige Nachricht, daß es dem ANmäch- f
Y tigen gefallen, unfern geliebten Gatten und!
Vater, Heinrich Auer, nach kurzem Leiven N
j} am 30. April, Abents halb 5 Uhr, in ein bef-f
ſeres Jenſeits abzurufen. *
Die trauernden Hinterbliebenen. }

Todesanzeige und Einladung.
Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht, H
{ vaß Zohann Diel, Pfläftexermeiſter von hier, }
i Donnerfiag Nacht um 12 Nhr in ein befferes N
Jenſeits geſchieden iſt.

Die Muſterkarte der HS. v. Oerbline Peht
in Mannheim, die neueſten, geſchmackvoͤllſten
Pariſer Deſſins, in feinen, geringen,
Gold Silber- und Seiden-Iapeten enthals
tend, empfichlt zu geneigtem Gebrauche

Hermann Bach,
wohnhaft bei Hın. Kaufm Nafp, 2. Stod,
Steingaſſe Nr. 256.

Ueberrheiner Wein 22 fl. per Ohm bei
Guttenſtein S Comp.

(Empfehlung.) Ich betreibe mein Geſchäft
wieder und bifte um geneigten Zuſpruch. Beflel«
lungen Fönnen bei Orn. Schuhmachermeiſter Stiche
ling (SLoringaffe), fowie bei Stembruch Befißer
VBoth (Ziegelgaffe), abgegeben werden.

Meine Wohnung ift in dem Haufe des Herrn
Herdt, unterhalb ver Diemeret

Steinhauer Reinhard Wittwe.

Weinverſteigerung in Mannuheim.
Donnerftag, den 6. Mat, Morgens 10 Uhr, Läft
£. Weller sen, nachſtehende felbfigezogene Weine
Öffentlich verfteigern: -
1200 Liters 1846r Deidesheimer Traminer,
4000 „ 1846r ditto gemiſchten,
1849r ditto gemiſchten.
Die Weine lagern in ſeinem Haufe- in Manne
heim, eit B 4 Nr. 1, wo aud die Verfteigerung
vorgenommen wird und die Proben während zweier

Tage vorher aus den Fäffern felbft genommen
werden.

(Warnung). Es wird andurch Jedermann ge-
warnt, dem Val. Gertach von hier etwag zu
börgen, indem der unterzeichnete Beiftand fürc n

feine Zahlung leiftet. 1
Sak, Burgweger, Schloffer.