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Correſpoͤndenzen und Befoͤrderung von (defers
tirten; Oeſterreichern zu Gefängnißſtrafen
veturiheilt und einigen, derfelben Schuͤld
verdaͤchtigen Dampfſchiffscapitänen Verweife
und Warnungen ertheilt worden. — Die
Polizet hat die Verbreitung von Dulons:
„Der Tag iſt angebrochen“ bei 50 Thlrn.
Strafe verboten.

Frankreich.
X Paris, 11. Mai, Abends. Die Haupt-
ſtadt ſab zwar heute nicht mehr fo feftlich
wie geſtern, aber doch immer noch bewegt
genug aus durch die Maſſe der hier an-
weſenden Fremden. Geſtern ſah man die
Feierlichkeiten, heute ſprach man faſt aus-
ſchließlich über dieſelben und kommt immer
mehr zur Ueberzeugung, daß der 10. Mai
zwaͤr Linen militäriſchen, aber keinen politi-
ſchen Eharakter gehabt habe. Des Prinz-
Präſidenten Anſprache an die Soldaten iſt,
wie gewöhnlich ſeinẽ Reden, überaus ge-
ſchickt gewendet und varum aͤuch iſ es mög-
lich, daß die Einen Krieg in ihr fehen wol-
len, waͤhrend die Andern ſie alg neue Bürg-
ſchaft des Friedens betrachten. Dem Feſt

mußle den Bürgerklaſſen von Frankreich und
dem Ausland g
Charakter abgefprodjen werden; und das iſt
fgeſcheben, mehr nicht und mehr bedurfte es
auch nicht.
ſcheinen vertagt bis auf undeftimmte Zeit,
Die Staatscorporationen haben heute Feine

per fehlt es an Vorlagen! Man ſpricht
von einem neuen Schreiben des Graͤfen von
Chambord, welches der Annäherung zwiſchen


gierung wenig günſtig ſei; die Mehrbeit der

nicht kehren zu wollen, Berther und Saint-
rieſt aber wollen die Linie des paſſiven
Widerſtandes einhalten. Man iſt hierüber
noch größerer Aufflärung gewärtig, Der
berühmte Naturforſcher Francois Arago hat
aus Veranlaſſung des von allen Beamten
des Unterrichtsminiſteriums vertangten Ei-
des an den Miniſter ein Schreiben gerich-
tet, worin ſich der große Schinerz ausdruͤckt,
womit er die Pariſer Sternwarie verlaſfen
würde, wenn die Regierung darauf beſtehen
lollte, auch ihn den conſtitutionellen Eid
ſchwören zu laͤffen.
Verantwortlicher RNedacteur ; ©. Neichard.




Gewerbehalle⸗ Verein.
Einladung zur allgemeinen Berfammlung
der Vereinsmitglieder auf
Montag; den 17. Mai,
Nachmittags halb ſechs uhr, .
im großen Ausſchuß-Saale des Rathhauſes.
SE e SFELDNUN KT ;
Neuwahl eines erſten und zweiten Bors
ſtehers und ebenſo fuͤr die falutengemaͤß
ausgetxetenen Mitglieder des Verwaltungs-

Rathes.
&8 bittet um pänktliches und zahlreiches
Erſcheinen ;
Der Vorſteher.

Eiſenbahn- Courſe.

@ommerbie/yifi vom 1. Mat an:
Main Neclcur-afm.

Abgang v · Heidelberg | Ankunft in Seidelberg,
nach Frankfurt, von Frantfurt.

T, 650 M Mgs. | I. 9 M. 10 M. Mg8.

IT 11 U: — M, | M.101, 54 M, Mg8s.

JIr 11 20 M, Nigs. | IL 2 U. 1 M, Nats.

IV. 4 U. — M, Nigs. | IV. 5U. 1M. Abdg.

V. 6M 10 M. Abðs. | V, 81 14M, Abos.



— ODberamt Heidelberg.

Nr. 21931. Der Margaretha Ehrhardt von
Wilhelmsfeld wurde hHeute ein Stück unverarbeit-
teten Silbers abgenommen, über deſſen Erwerb
fie ſich nicht ausweifen kann. Sie gibt an, daß ſie
gg von einem unbekannten jungen Mann, mit blauem
Rock und Hoſen bekleidet, ekhalten habe.

Wir erfuchen ſämmttiche Polizeibehörden hierwe-
gen Erkundigungen einziehen zu wollen und ung
Mittheilung zu machen. ;

DHeidelberg, den 11. Maft. 1852.
Wedekind.

Stumpf.

Froßh Ooeramt Heidelberg.
Für die zweite Hälfte dieſes Ponats bieiben die
Brode und Fleiſchpreife unverändert.
Heidelberg, den 15. Mai 1852
Wedekind.

Stumpf.

Nr. 412. Die Impfung in hiefiger Stadt
hat nunmehr begonnen und wird je des Freitegs,
Nachmittags 2 Übhr, in der Wohnung des großh.
Amtschirurgen Steinmeß foxtgefetzt.

Es wird allgemein darauf aufmerffam gemacht-
daß, um die Ordnung erhalten zu fönnen, die Impf-
Yinge unweigeriid auf ergangene Einladung zu er-
febeinen haben. ; }
_ Einzelnen Verfonen bleibt es unbenommen, Ihre
Kinder bei ihren Hausärzten impfen zu Laffen, je-
doch haben ſie ſich alddann darübder det dem Smpf-
arzte der Stabt auszumeifen,

„ Heidelberg, den 14. März 1852,

. Sroßherzogl. Phyficat.

; Mezger.

Aufforderung.

* Heideerg. — 288, In der dieffeitigen
flßoaten:f)h‘eberlage befindet ſich ein Ballen 8%!I=
el gezeichnet P. B., Nr. 748, brufto 2 Zenmer
21 Pid. Wiegend, veffen Eigentkümer unbekannt
if. Wer auf diefe Waare Anfpruch zu moden
hat, wird aufgefordert, folden entwever durch Vor-
Yage deg Niederlagefcheing ovder anderer Beweis-
mittel binnen 14 Tagen bet unterzeihneter Stelle
zu begründen, andernfallg nach Vorſchrift der Zoll-
orenung Darliber verfügt merden würde, ;
Deidelberg/ * * — 1852.
TOBI. Dauptfteueramt.
— — ⏑
Haͤrrtch — Pfeiffenberger.

ßtegenfd)afténerflezgmmg‚
— der Erben des verkebten Handelg-
manng $. Adanı Riedmüller von hier werden
mit obervormund(haftlicher Ermächtigung
Mittwoch, den 19. Mai . S,
Nachmittags 4 Uor,
auf hieſigem Raihhaͤuſe verſteigert:

‚1) Das dahier in der Kettengaffe Lit. C_ Nr. 55
egende zweiftöcige Wohnhaus, einf. Säcler Db.
Werner, anderſ! Kaufmann D, Reiß, 3 Rutfen,
11 Sch. 10 3, 9 &. enthaltend. - .
2) Die in der Jacobsgaffe neben Rothgerber
Chr. Mündel und Chr. Yeberle’8s Erben liegende
Scheuer 4 Rıhn., 14 Scoh., 10 Linien enthaltenv.
Heidelberg, den 3. Mai 1852.
Bürgermeifter

. Walß. Sachs.

Hausverſteigerung.

In Folge richterlicher Verfügung‘ wird das zur
Santmaffe des Nıfolaus Julius Ammann Ddahier
gehörige zweiflödige Wohnhaus mit gewolbtem
Keller, Seiten- und Hauptgebäude, fammt DHofs
raum, 23 Nihn. 7 Schuh 6 ZoU enthaltend, Ddas
hier an der Dreitönigsfraße, Lit. D Nr. 182, nes
ben einem Winkel, Schuhmacher Beorg Peter Hor-
muth und Kärder Leonhard Weiß gelegen, mit der
Realfchildgerechtigfeit zum fröhlichen Mann begabt,
und geſchaͤtzt zu * — — 10,500 fl.

Mittwoch, den 9. Junt 18532,
Nachmittags 3 Uhr,

in hiefigem RNathhaufe zu Eigenthum öffentlich ver-

freigert und fogleich endgültig zugefchlagen werden,

wenn der SchÄäßungspreis Sder Darübder geboten wird.

Heidelberg, den 1, Mat 1852.

Der Vollſtreckengsbeamte:
Kiefer, Notar.

Holzverſteigerung.
Ziegelhauſen. Aus der dem Wald⸗Abthet-
lung Haſelbacherthal werden bis
Mittwoch, den 19. Mat —
342 Rlfir. Forl- Prügel und 11764 Stüg Forl-
Wellen früh 9 Uhr auf der DHiebitelle verfieigert.
Ziegelhauſen, am 13. Mat 1832,
Oroßh. Bezirkgforftet.
Schreiber-

Großh· Bezirksamt Ladenburg.

Aufforderung und Fahndung.

Nr. 10,328. Soldat Mathias Schottmatet
von Waliſtadt hat ſich unerlaubt von Haug und
aus feinem S®arnifongorte KXonkanz entfernt. und
iſt der Oeſerlion verdächtig. Derfelbe wird auf-
gefordert, ſich binnen d
oder bei feinem Kommanto in Konftanz zu frellen
unDd zu Veranfworten, Widrigenfalls er der Defera
tion für ſchuidig des Staatsbürgerrechtg verluſtig
und in die geſetzliche Strafe von 1200 ff, fowte in
die Koſten verurtheilt werden fol.

Zugleich_werden fämmtlıche Behörden erſucht,
auf den Soldaten Schollmater, deffen Signale-
ment unten folgt, zu fahnven und ihn im Betre«
tungsfall eniweder hieher oder an ſein Kommando

abzuliefern. }



Signalement.
Groͤße 5“, 302
Körperdau unterfeßt.
Farbe des Gefichts frifch.
der Augen grau.
} der Haare blond.
Naſe ſtark.
Ladenburg, den S, Mat 1852.
Kuen.

Privat-Anzeigen,

(Anzeige). Auf mehrfache Veranlaſſung von
Naturfreunden Habe ih in hieflger Stadt einen
300logifhen ©arten gegrünvet, wovon ich
hiermit die ergebenfte Anzeige mahe. Der Gars
ten enthält viele Arten Lebender deutſcher Vögel
und Säugethiere. : .

Den Erwaͤchſenen ſoll dieſe Anftalt freie Stune
den auf angenehme Weife augfüllen, und der Zu-
gend zugleich zur lehrreichen Unterhaltung werden,
weßhalb ich diefelbe beſonders den Eltern empfehle,


mit _ der Naturgefchichte bekannt werden...

Der Sarten, ift in der Brunnengaffe und von
heute an täglich von 8’— 12 und von 2 — 6 Ubhr
geöffnet. c }

Zu zahlreichen Befuchen ladet ergebenſt ein

{ ‚ Beven, Confervator,

Fahrnißverſteigerung.

Die am verfloffenen Donnerfiag im Haſthaus zum

Prinz Max abgehaltene Fahrnißverfteigerung wird

Miitwoch, den 19. I M.,
Nachmittags 2 Uhr,

in demfelben Local, mit nen hinzugekommes

nen Spiegeln von verſchiedener Ortfe in vergot-

befen und nußbaumenen RNRahmen, Delgemälden,

Sehreinwert, worunter eine maffio nußbaumene,

ↄſchläfrige Bettlade mit Roft, 1 Divan, etwas Betz

tn?g,tflüd)engeid)itr und gemiſchten Hausrath, forte
geſetzt. }

Zur Empfangnahme von VBerfeigerungsgegen«
fänden bin i am Tage der Verfteigerung Bors
mittags von 9 bis 12 Uhr im Saale des Prinz
Mar anwefend. .

Heidelberg, im Mai 1852.

; 5W BadHmann,
Untereſtraße, Nr. 197,

: Empfehlung.

Nein Kleidergefchäft befindet ſich nunmehr in dem
DHaufe des Herrn Mofes Seltgmann (vormals Bäs
der Reiffelſchen Haus) zunächft meiner Wohnung,
Ein geehrtes Publifum hiervon In Kenntnig fegend,
erlaube ich mir zugleich, demfelben mein für die
jetzige Saifon beßens affortirtes Kieiver:Magazin
unter Zuſicherung der b.Nigften und prompteften
Bedienung ergebenft zu empfehlen. Auch werden .
getragene Kleider nach ihrem Werthe gegen neue
umgetaufcht. Hakob Befag, Unterfiraße.
 
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